Montag, 28. Juni 2010

Ein etwas anderes Wochenende

Das zurückliegende Wochenende war eines der etwas anderen Art.
Normal ist man ja als Rennfahrer sinnigerweise auch als Rennfahrer im Einsatz. Im aktuellen Fall aber nicht.
Grund waren die nationalen Meisterschaften in Luxembourg. Genauer gesagt in Alzingen.
Dort war ich zwei Tage für meinen luxembourger Verein LC Tetange im Einsatz als Mechaniker, Versorger, Ratgeber, Anfeuerer, etc.
Also im Grunde ein bischen "der Mann für alle Fälle";-)
Eine Aufgabe die immer wieder Spaß macht. Und umso mehr, wenn die betreuten Fahrer auch noch richtig gute Rennen fahren und dabei nationale Titel und super Plazierungen heraus springen:-)
Doch der Reihe nach.
Am Samstag stand als erstes das Rennen der Masters auf dem Programm. Hier hatte wir einige "heiße Eisen" im Feuer. Der Rennverlauf verlief aber dann etwas anders als gedacht und plötzlich waren 2 Fahrer allein in Front, die niemand auf der Rechnung hatte und alle Favoriten sassen im Feld und "eleminierten" sich quasi selbst. So kam was kommen musste. Die 2 Mann blieben vorne und es ging nur noch um Platz 3 fürs Feld. Der letzte Berg brachte dann nochmal eine kleine Vorentscheidung für den 3.Platz als noch einmal 2 Fahrer das Weite suchten und sich knapp absetzen sollten auf den letzten 4km. Dahinter dann eine Verfolgruppe die in rasanter wilder Jagd hinter den beiden her war. Die beiden führenden waren mit knapp 1 Minuten Vorsprung hier nicht mehr zu erreichen.
Und dann knapp nach dem 3km Schild kam es zu einem sehr unschönen Vorfall zwischen einem unserer Fahrer und einem Auto der begleitenden offiziellen Kolonne, den ich hier nicht weiter kommentieren möchte.Wir direkt dahinter mit dem Materialwagen.Nur soviel.Ich stand plötzlich mit meinem begleitenden sportlichen Leiter allein auf weiter Flur mit dem verunfallten, den es wirklich übel erwischt hatte. Ein für mich einmaliger bis hierhin erlebter Vorgang. Nicht verwunderlich das wir beide leicht fassungslos waren und das auch noch bis gestern Abend anhielt.
Ein Beckenbruch und zahlreiche Abschürfungen waren die körperlichen Schäden. Das Rad total demoliert, fällt hier weniger ins Gewicht.
Nur sollte es jedem eigentlich klar sein, dass die Gesundheit der Rennfahrer, egal in welcher Situation des Rennens, IMMER vorgeht. Wie gesagt, dis dahin hatte ich sowas noch nicht erlebt.
Platz 5 für uns war dann etwas enttäuschend.Aber so ist Radsport nunmal. Unvorhersehbar und immer für eine Überraschung gut. Allen Respekt hier an den Sieger . Den Schneid muss man haben fast die gesamte Distanz vorne zu bleiben. Chapeau.

Das Rennen der Schüler konnte ich leider nicht verfolgen,weil wir schon wieder das Auto und Material für das ennen der Jugend und Damenklasse rüsten mussten.

Die Jugendklasse wurde von einem anderen Team von Tetange betreut. Ich machte mich mit meinem sportl.Leiter beim Damen Rennen auf den Weg. Hier hatten wir nur eine Fahrerin am Start. Aber die fuhr hier ein echt wahnsinns Rennen, bedenkt man, dass sie bis zur Meisterschaft überhaupt nur 7 Radrennen gefahren war. Nicht nur in dieser Saison. Nein, komplett. Also Anfang der "Karriere"!
Dementsprechend war die Aufregung und Nervosität im Auto:-)
Eine Fahrerin war uneinholbar alleine unterwegs an der Spitze und so ging es in der Verfolgergruppe mit "unserem Mädel" drin, um Platz 2.
Die etwas fehlende Erfahrung im finalen Sprint war aber dann doch spürbar und so sprang ein, nur ganz knapp an Plat 3 vorbei schrammender, 4. Platz heraus.
Trotzdem ein super REsultat und eine total glückliche Rennfahrerin:-)
Als Betreuer fühlt man da schon ein gutes Stück weit mit und freut sich um so mehr, wenn die Betreuten dann auch Erfolg haben.

Das war soweit der Samstag.

Für den Sonntag war ich dann "nur" für das Rennen der Elite eingeplant. Hier als Versorger unterwegs. Was heißt das wir mit, außer mir, noch 6 Leuten, unsere Jungs unterwegs mit Flüssigkeit versorgen mussten. Bei den hochsommerlichen Temperaturen war das auch dringenst erforderlich.
Das hieß für uns vor dem Rennen für 13 Rennfahrer, Trinkflaschen abfüllen, mit diversen Sorten Getränken. Kühlboxen mit Wasser, Cola, etc. abfüllen, damit jedes Versorgerteam genügend Vorräte mit dabei hatte.
Eine Menge Arbeit die unterbrochen wurde um den Rennfahrern die elektronischen Transponder, die der Zeitmessung dienen, an den Rädern und die Rückennummern auf den Trikots zu befestigen.
Die Situation für unsere Fahrer war etwas unklar. Die Profis würden sicher irgendwann zum Generalangriff blasen und dann würde wohl kaum einer mithalten können.
Aber auch hier erlebten nicht nur wir Betreuer , sondern auch viele, viele Zuschauer, eine riesen Überraschung als beim Generalangriff der Pro-Tour Fahrer,zwei unserer Renner mit dabei waren und zumindest die ersten Kilometer mit fahren konnten! Und was noch besser war, einer der beiden hielt sich vor den Verfolgern und wurde souverän Meister der Elite sans Contract, also der Amateurfahrer!
Und noch einer vervollständigte das Podium mit Platz 3 aus der Verfolgergruppe heraus!
Wahnsinn:-)
Die glücklichen Gesichter kann man sich vorstellen im Zielbereich. Hatten doch die Fahrer zuerst , aber auch die Betreuer, alles richtig gemacht und freuten sich wie die Schneekönige über ein neues Meistertrikot in unseren Reihen:-)

Also alles in allem, bis auf einen sehr unrühmlichen Vorfall, den ich anführte, ein richtig gutes Wochenende für "uns" :-)

Bilder werde ich nachreichen. Carlo und Gigi von just4fun.lu haben tausende gemacht, die erst gesichtet werden müssen:-)

Am Rand der Meisterschaft erfuhr ich dann auch noch von einer "Geschichte", die nicht nur mich sehr betroffen machte. Betrifft es doch einen Menschen, den alle Rennfahrer und viele, sehr viele Betreuer und Radsportinteressierte mehr als nur schätzen.
Aber dafür werde ich in einem extra Artikel schreiben. Nicht nur weil dieser Mensch es verdient hat, sondern auch um viele auf diese nicht schöne Sache aufmerksam zu machen.

Zu sagen ist auch noch, dass der ausrichtende Verein, die LG Alzingen, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert, eine super Organisation zu bieten hatte und eine Meisterschaft der Extraklasse ausgerichtet hat. Einfach toll!

Als dann. Bis zum nächsten Blogeintrag , oder am Freitag beim Rennen in Vianden:-)

Bleibt heiter und immer dran denken......ALLES wird gut:-)

Euer,
Olli

Montag, 21. Juni 2010

Ollis "Straßencyclocrosser"



Da einige immer recht ungläubig drein schauen wenn ich sage ich fahre mit dem Cyclocrossrad Strassenrennen, hier mal 2 Bildchen von dem Renngerät.
Etwas modifiziert für den Straßeneinsatz hat das Ding jetzt in dieser Straßenkampagne schon 9 Rennen hinter sich und ich merke da eigentlich keinen Unterschied zum reinen Straßenrenner.

Die Basis ist ein OCCP Step C Crossrahmen , samt der dazu passenden OCCP Vollcarbongabel. Ausstattung Shimano Dura-Ace 7800 bis auf die Ultegra 6700 STI-Hebel.
Bremsen OCCP Froglegs. Laufräder Shimano Dura-Ace 7850 CL mit 24mm Felgenhöhe. Reifen sind von Deda mit dem Modell RS Corsa in der Faltversion.SAttel Arione von Fizik. Lenker PRO-Vibe. Sattelstütze Ritchey WCS.
Die Modifikationen waren dann folgende:

Deda Vorbau von 130mm auf 140mm verlängert und 1cm tiefer. Kettenblatt von 46 auf 53 Zähne getauscht und 2 Elite Patao Flaschenhalter angebracht.

Fertig ist der OCCP Step C Straßen-Crosser:-)

Gewicht des ganzen liegt bei knapp unter 7kg.

Saisoneinstieg in Luxembourg

Da die Teamkollegen und Teile der Fab 4 (Insider;-)), bei der VFR-Trophy im Süden der Republik weilten, hieß es für mich meinen Saisoneinstand in Luxembourg zu geben. Genauer gesagt im luxembourgischen Bertrange.
Der dort ansässige Verein hatte eine anspruchsvolle Runde gekennzeichnet von knapp 2.5km Länge. Die eine Hälfte flach, die andere Hälfte mit 3 kleinen Wellen gespickt die mit Dauer der zu fahrenden 35 Runden dann doch dem ein oder anderen Muskelschmerzen verursachten.
Zudem blies in Richtung Ziel, auf einem herrlichen fast schnurgeraden "Boulevard" ein übler Wind.
Da das Rennen als Kriterium ausgefahren wurde gab es alle 5 Runden eine Sprintwertung für die Punktevergabe am Ziel für die ersten 4 Fahrer, was aber eigentlich bei dieser Runde unnötig ist, weil dieses Rennen eigentlich immer von vielen Attacken und somit Gruppenbildung gekennzeichnet ist. Zudem die Runde nicht unbedingt eine "klassische" Kriteriumsrunde ist.
Aber spannend ist es dadurch natürlich nicht weniger.

Das Rennen begann dann auch sofort sehr schnell und offensiv. Wie eigentlich alle Rennen in Luxembourg. Das hieß sofort nach dem Start am ersten Hügel blies jemand schon zur Attacke und Einerreihe war angesagt.
So ging das dann Schlag auf Schlag und die erste Wertung wurde noch im Sprint des gesamten Feldes ausgefahren. Aber dann, in der Runde vor der 2. Wertung bildete sich nach einer Attacke in den "Wellen" die entscheidende Gruppe und die wart nie wieder gesehen. Ein paar Runden später suchten nochmal einige Fahrer das Weite, so das ab dann 14 Mann vor dem Feld fuhren.
Bis dahin ging es mir nicht besonders gut. Vielleicht macht sich das Alter in den hektischen Startphasen dann doch bemerkbar;-)
Aber ich wollte das auch so nicht bewenden lassen. Wenn ich schon zu dem Zeitpunkt nicht mitfahren konnte, wollte ich doch wenigstens versuchen nochmal eine Gruppe zu bilden um die Verfolgung aufzunehmen.
Gedacht, getan und attackiert. Problem war dann nur das meine Mitstreiter irgendwie nicht wirklich mitkamen, bzw. das Feld hinten Jagd machte. Aber dann nur bis zu uns, aber nicht bis hin zur Spitze;-) Versteh einer die Gedankengänge mancher Rennfahrer;-)
Ich versuchte es dann noch 4-5 mal. Aber immer ohne dauerhaften Erfolg. Und als dann noch 3 Runden anstanden entschied ich mich dafür dann wenigstens noch in die Preisgelder mit rein zu sprinten, damit wenigstens das teure Benzin bezahlt wäre;-)
Das Finale war dann etwas seltsam im Feld. Irgendwie verstehen einige offensichtlich nicht wirklich was sie in einem Massensprint vorne eigentlich wollen;-)Ich fand dann noch gerade so die Lücke und wurde 3. vom Feld, was dann im Enddefekt der 17. Platz war und somit noch in den Preisen.
Ich konnte eigentlich ganz zufrieden sein. Sind die Rennen in Luxembourg doch um einiges sportlicher als die C-Klasse Rennen in Deutschland.
Gewonnen hat dann ,aus der Differdinger KT- Übermacht-Armada, der Holländer Tjarco Cuppens. Ein Mann der für immer agressive und schnelle Fahrweise bekannt ist.

Für die interessierten, weil da schon mal ungläubiges Staunen kam......ich fahre wirklich mit einem Cyclocrossrad die Straßenrennen und Kriterien:-)
Bild von dem Strassen-Cyclocrosser kommt dann mal in einem eigenen Artikel:-)

Samstag, 19. Juni 2010

Die UCI erlaubt Scheibenbremsen(Disk) für den Rennbetrieb


Die UCI hat einige grundlegende Änderungen für die SAison 2010/11 beschlossen. Die wichtigste dürfte sein das ab dieser Saison Cyclocross-Rennräder mit Scheibenbremsen für den Rennbetrieb zugelassen sind. Das OCCP Step AL Disk ist somit ab der kommenden Saison mit die erste Wahl für Rennfahrer.
Das nächst interessante ist das die zulässige Reifenbreite von 35mm auf 33mm reduziert wurde. Somit sind einige der momentan am Markt befindlichen Reifen nicht mehr erlaubt in Zukunft im Rennbetrieb!

Hier noch ein Link dazu von cyclingnews.com :

http://www.cyclingnews.com/news/uci-to-allow-disc-brakes-in-cyclo-cross-competition

Freitag, 18. Juni 2010

OCCP Step AR Rahmenset aus Testrad zu verkaufen




OCCP Step AR Rahmenset von Testrad zu verkaufen. 100km gefahren. Modell 2010/11.Farbe Orange / Dekore weiß. Rahmenhöhe 58cm.Steuerrohr 1.5"-11/8".Vollcarbongabel.
550,00Euro.