Montag, 24. Dezember 2012

Weltcup spektakulär

Hallo zusammen.

Am gestrigen Sonntag hieß es früh aufstehen. Der Cyclocross Weltcup im belgischen Namur stand auf dem Programm. Also schnell in der Früh hinüber nach Luxembourg City gedüst mit dem Cyclocrossmobil, um dann dort umzusteigen auf den Transporter der luxembourger Radsport Verbandes. Rennfahrer, Begleitpersonal, Rennräder und Material was benötigt wurde eingepackt und verstaut und schon ging es ab auf die Autobahn, um dann nach Namur zu fahren. Oder wie die Flamen sagen Namen. Das Rennen in Namur ist das einzige wirklich große Rennen im wallonischen Teil Belgiens. Alle anderen Rennen werden auf dem weitläufigen Terrain des flandrischen Teil Belgiens ausgetragen.

Die große Besonderheit des Weltcup Rennens in Namur ist der Austragungsort. Hoch über der Stadt tront die alte Zitadelle , die irgendwann in grauer Vorzeit zum Schutz , oder was auch immer , der Stadt Namur errichtet wurde, die quasi zu Füßen dieses alten Reliktes der altertümlichen Kriegsführung liegt. Wenn man dort hoch fährt , stellt sich einem dann auch schon einmal die Frage nach Sinn und Zweck solcher Festungsanlagen und wie man wohl all das ganze Gestein und sonstiges Geraffel in früheren Zeiten dort hinauf geschafft haben mag und wie lange das wohl gedauert hat, bis man meterdicke Wände aus gehauenem Gestein meterhoch erichtet hat ? Egal. Heutzutage bietet diese Kulisse einen Platz auf dem und um den man einen Cyclocrosskurs gebaut hat, der viel spektakulärer nicht sein kann. Ein Kurs, der zwar unheimlich schwer ist und viel Kraft erfordert, aber trotzdem recht schnell und dynamisch ist

Angekommen in der Früh und den Transporter verparkt und soweit alles gerichtet , ging es dann nach einer Tasse nicht wirklich spektakulären belgischen Kaffees auf eine kleine Besichtigungsrunde um den Kurs ein wenig zu inspizieren. Und um einschätzen zu können was an Reifenprofil und an Luftdruck gebraucht würde. Der viele Regen der vergangenen Tage ließ böses Erwarten. Aber der Kurs zeigte sich eigentlich recht gut in Schuß. Es war zwar teilweise recht schmierig an der Oberfläche und es gab einige Stelle mit hohen technischen Anforderungen , die fahrerischen Können verlangten, aber es war nicht was eine Schlammschlacht befürchten lassen musste. Die Fahrer sollten zwar durch das Spritzwasser etwas unkenntlich werden, doch die Räder an sich blieben erstaunlich sauber für die Verhältnisse. Es musste also nicht in jeder Runde das Rad gewechselt werden , sollte es nicht zu einem Defekt kommen. Diese Einschätzung bestätigte sich später auch im Rennen selbst. Selbst die mit allem Schnick und Schnack und Betreuerstaff verwöhnten belgischen Cross-Superstars wechselten nicht in jeder Runde das Rad. Und auch gelaufen werden mußte relativ wenig. Nicht mehr wie bei vielen anderen Rennen auch unter "besseren" Bodenbedingungen

Ansonsten war der Kurs einfach nur genial. Ein richtiger Cyclocrosskurs, mit allem drin und allem dran. Für die zahlreichen Zuschauer ein absolutes Highlight im Cyclocross Kalender. Und unter diesen fanden sich sogar viele bekannte Gesichter aus Luxembourg und Deutschland. Ich war da leicht überrascht wer da alles den Weg nach Namur gefunden hatte um sich die Königsdiziplin des Radsports live und in Farbe anzusehen. Zudem trifft man immer viele Leute auf einen kleinen Plausch , Erfahrungsaustausch und "Insidergesprächen" . Das gehört dazu. Das muss so sein. Und das macht auch einen riessen Spaß neben der Arbeit für die zu betreuenden Rennfahrer. Wir hatten gestern nur zwei Fahrer am Start. Und so blieb neben der eigentlichen Arbeit auch relativ viel Zeit um sich den Kurs anzusehen, die Rennen vor der Eliteklasse hier und da mal mit einem Blick der Betrachtung anzuschauen und sich einen Einblick , oder auch Einschätzung zu verschaffen wo andere Klassen leistungstechnisch stehen , oder wer wo welche Passage wie am besten und am schnellsten nimmt.

Pünktlich ging es dann auch am Nachmittag für die Profis und restlichen Elitefahrer los.Und wie es los ging! Es wurde nicht abgewartet anhand der schweren Strecke, sondern sofort attackiert und mit höchst möglichem Tempo versucht eine Entscheidung zu erzwingen. Der Franzose Mourey legte los wie die Feuerwehr , verfolgt von der fast kompletten belgischen Armada die sich dann eingangs der zweiten Runde mal etwas ansahen und schauten wer denn nun von ihnen die Verfolgung Moureys aufnehmen sollte. Unsere Jungs hielten sich derweil recht wacker.Sie fuhren sogar sehr gut! Ab dann war ich gefordert. Räder mussten gewechselt , gesäubert und wieder in renntauglichen Zustand versetzt werden. Und das alles in einer Zeitspanne von rund 8 Minuten. Nicht viel Zeit wenn man bedenkt das wir in der sehr geräumigen Wechselzone den weitesten Weg hatten zu den Hochdruckreinigern. Genauer gesagt etwa 200 Meter. Also hieß das im Renntempo laufend durchs Depot , Kampf um einen Hochdruckreiniger, Rad säubern, im Renntempo laufend wieder zurück in die Box, alles checken , Kette ölen und zweimal platt gefahrene Laufräder wechseln. Alles in allem wurde einem nicht langweilig und konnte doch dank großer Video Leinwand das Rennen auf einem Auge mit verfolgen. Man muss wissen das die Organisatoren dieser Rennen diese Videoleinwände oft in Richtung Materialboxen ausrichten.Wohl auch damit die Betreuer immer ein Stück weit im Bild sind was gerade im Rennen pasiert.Oft sieht man ja dort schon Defekte im TV und weiß dann was zu tun ist und was griffbereit liegen muss , bevor der Fahrer selbst ins Depot kommt mit dem defekten Rad. Ein oftmals nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel für die Betreuer. Außerdem sieht man natürlich auch viel vom Rennen.

Der kleine Kevin Pauwels meinte dann auch wohl ,ab der dritten Runde, es ist genug geguckt und Schluß mit lustig und wart ab dann nicht mehr gesehen vom Rest der Favoriten. Es ging für die dann nur noch um Platz zwei und drei. Und da wurde es dann noch einmal richtig interessant. Niels Albert und Sven Nys fuhren ja um die Punkte des Weltcupgesamtstandes und dessen Führung.Und dann schlug in der letzten Runde bei Weltmeister Albert nochmal die Defekthexe zu an einer Stelle, die ich morgens schon als anfällig dafür ausmachte. Einige Wurzeln die quer zur Fahrtrichtung verliefen, im berüchtigen schmierigen Schräghang. Alle Fahrer schlugen hier mehr oder weniger auf und die Reifen durch. Bei Lufdrücken zwischen 1,3 - 1,6 bar sollte das dann dementsprechend scheppern. Und das wurde auch Albert zum Verhängnis. Sven Nys kam heran und vorbei und rettete einige Sekunden Vorsprung ins Ziel und wurde noch zweiter. Ein dieses Mal recht glücklicher zweiter Platz wie ich persönlich finde. Nys schien dieses Wochenende nicht so überlegen stark zu sein wie in den Rennen davor. Viele Fußabsetzer in Kurven auf dem Boden , die man sonst bei ihm sehr sehr selten sieht und auch nicht der richtige Zug die Gruppe von vorn auseinander zu fahren sind meiner Meinung nach ein vielleicht kleines Anzeichen dafür, dass auch er im Moment den hohen Belastungen der letzten Wochen etwas Tribut zollen muss. Trotzdem. Wer ihn einmal live erleben kann , sieht welch außergewöhnlicher Rennfahrer da auf dem Crossrad sitzt. Und solche Erfolge über solch lange Zeit zu haben, davor muss man einfach nur den Hut ziehen. Chapeau!

Kevin Pauvels gewann also vor Sven Nys und Niels Albert . Christian Helmig , einer unserer beiden Starter kam nach zwei platten Reifen und einem , dass möchte ich an dieser Stelle mal ausdrücklich betonen, super Rennen , auf Platz 41 ins Ziel.Und es wären ohne den zweiten platten Reifen noch einige Plätze drin gewesen. Da bin ich mir sicher. Auch hier zieh ich den Hut. Chapeau! Man darf nicht vergessen und muss das auch richtig einschätzen, das dass starten aus hinteren Startreihen und Positionen immer ein Nachteil ist . Für sie sind Plätze zwischen 30 und 50 ein voller Erfolg. Sehen sie die ersten 30 ja meist das ganze Rennen nie, aufgrund der Eigendynamik eines solchen Rennens. Man muss eben Sven Nys , oder Niels Albert heißen, um einmal "einfach so" 20 Plätze in einem Rennen gut zu machen. Fahrer die so etwas fertig bringen sind nicht mal an einer Hand zu zählen. Das als kleine Einschätzung wie man so etwas sehen sollte.

Ein tolles und spektakuläres Rennen ging zu Ende und für uns hieß es dann wieder alles einpacken, verstauen und langsam wieder den Weg nach Hause anzutreten. Der wurde dann zu einer kleinen Ortserkundung Namurs weil ja alles fast miteinander vom Berg runter wollte. Aber das ist eine andere Geschichte ...................

Bis dahin.....haltet durch !

Freitag, 21. Dezember 2012

Bisschen Einblick

Hallo zusammen.

Videos der größeren Cyclocrossrennen in Belgien ,oder in diesem Fall , den Niederlanden , findet man heutzutage recht viele im Web. Das Video im Anhang finde ich dahin gehend etwas interessanter , neben dem eigentlichen Rennen , weil es einen kleinen Einblick in das Training der Top Crosser zeigt. Und das im Rahmen eines extra Berichtes über Lars van der Haar , dem amtierenden U23 Weltmeister. Man spricht zwar niederländisch ,was nicht jeder versteht, aber Bilder sagen auch hier wie immer mehr als es Worte eigentlich können.

Also viel Spaß beim anschauen......Superprestige aus Gieten / NL .

http://www.youtube.com/watch?v=TiQ54-rktDo

Bis dahin....haltet durch !

Dienstag, 18. Dezember 2012

Alles kommt anders als man denkt

Hallo zusammen.

Wie so oft sagt der Titel immer recht viel über den Inhalt des zu erwartenden Posts aus. So auch in diesem Fall.

Viele hatte freudig reagiert als ich vor einiger Zeit hier verkündete das es wieder orginale OCCP Cyclocross Rahmen in der Aluminium Version geben würde. Aber wie gesagt. Vieles kommt dann doch anders als man das zum Zeitpunkt der Verkündigung gedacht hat.

Viele werden jetzt fragen, was ist da los? Warum das jetzt? Und das zu Recht .

Alle Gründe und Details im einzelnen zu nennen würde hier zu weit führen. Aber ich werde es kurz zu erklären versuchen und hoffe es kommt verständlich beim Leser an. Dabei ist der eigendliche Grund recht simpel und einfach.

Viele werden in den letzten Wochen von der Insolvenz der Fa. Teikotec gehört , oder gelesen haben. Verschiedene Medien berichteten darüber. Und in einem nicht unerheblichem Maße bin ich von dieser Insolvenz mehr als ich das für möglich hielt ,oder halten konnte in nicht geringem Umfang mit betroffen.

Warum?

Das ist auch recht einfach dargelegt. In den letzten vier Jahren war ich für das komplette Cyclocross Programm der Firma Teikotec zuständig. Heißt,alles was in irgendeiner Weise mit Ideen ,Planungen, Konstruktion mit Cyclocross Rahmen , etc . zu tun hatte, stammte mehr oder minder von mir. Die Rahmen Projekte komplett. Andere Sachen "begleitete" ich um es vereinfacht zu sagen. Teikotec gab mir die Möglichkeit Dinge angehen zu können die ich vorher nicht tun konnte. Zum Beispiel im Carbon Bereich. Aber auch im Bereich der Aluminium Rahmen. Man kann wohl sagen, ohne zu übertreiben, dass die Rahmenprojekte mit zu den erfolgreichsten gehören die bis dato Serienreife erreichten. Auf Details der Vereinbarungen die dort getroffen wurden in der Zusammenarbeit möchte ich hier nicht eingehen. Das gehört auch nicht an die Öffentlichkeit.Soviel kann ich aber sagen , ohne in Details zu gehen. Ich war für die Ideen, Planung und Umsetzung der Projekte zuständig. Teikotec für den Part Finanzen, Transport, Lagerhaltung ,Versand, etc. Im Prinzip sind deshalb die Rahmen mit den OCCP Designs und Labels die "Orginale". Diese sollten durch mich selbst , oder aber über andere Händler vertrieben werden.Was auch so geschah. Dummer ,oder fatalerweise, entstand so ein zu 100% bestehendes Abhängigkeitsverhältnis für mich. Und da komme ich dann wieder zurück zur jetzigen Situation bei Teikotec und der Insolvenz.

Diese Insolvenz traf mich völlig unvorbereitet und eigentlich doch überraschend. Kein Wort der Erklärung. Keine Infos was passiert ist , wie und ob es weiter gehen würde.

Zum Zeitpunkt meiner Mitteilung ,dass es wieder Rahmen geben würde war ich in der Hoffnung das sich alles zum positiven wenden würde. Die von mir noch einmal überarbeiteten und im Detail verbesserten 2013er Modelle trafen vom Produzenten ein und waren lagernd. Diese Hoffnung zum positiven hat sich wohl aber jetzt endgültig zerschlagen. Die letzte Info ist, dass keine Rahmen mehr lagernd seien und auch nichts mehr nachgeordert wäre / würde , oder wie immer man das sehen mag. Das heißt für mich selbst , in dieser Situation ,die für mich mehr als nur traurige Mitteilung machen zu müssen, dass ich auch keine orginalen OCCP Cyclocross Aluminium Rahmen , sowohl in der Disc , wie auch der Cantilever Version anbieten kann. Durch den Umstand das diese ganze , mehr als sehr ungute Situation in die "Hauptsaison" für Cyclocross fällt ,macht es mir auch unmöglich anderweitig ,kurzfristig, zu reagieren. Neue Projekte haben monatelange Vorlaufzeiten. Selbst direkte Ordern sind nicht innerhalb von kurzer Zeit zu realisieren. Der Faktor Zeit hat hier andere Größenordnungen.

Im konkreten Fall heißt das also im Detail ,dass es keine OCCP Aluminium Rahmen in absehbarer Zeit mehr geben wird. Lediglich Carbon Rahmen aus dem Projekt mit Paul Mathot sind erhältlich und auch zum Teil lagernd und können geliefert werden.

Aber als "Cyclocrossspezialist" keine Aluminium Rahmen anbieten zu können, die ja das eigentliche "Brot und Butter" sind, ist keine gute Sache. Das wird sich jeder denken können . Wie und ob es in irgendeiner Art und Weise weiter geht steht völlig offen. Man wird sehen.Oder auch eben nicht.Wie immer es kommt , so kommt es eben und man muss dann das in der jeweiligen Situation Beste daraus machen.Momentan ist die Situation verständlicherweise äußerst dramatisch.

Das bis hierher mal so weit zur Erklärung. Ich hoffe auf Verständnis.Alles wird gut war immer mein Motto.

gez. Oliver Corpus

Dienstag, 11. Dezember 2012

Tech Talk

Hallo zusammen.

Bei den momentanen winterlichen Verhältnissen kommen immer wieder Fragen über das eingesetzte Rennmaterial auf.Ein Thema das ich imheutigen Tech Talk behandeln möchte am Beispiel meines Rades , welches ich am letzten Sonntag beim Radcross in Frankfurt am Bornheimer Hang gefahren bin.

Vorneweg zuerst eine kleine Beschreibung der Strecken und Bodenverhältnisse.

Der Kurs war zu den Vorjahren etwas verändert. In den Hangsektionen hatte man zwei neue Schleifen mit 180° Kurven gegen den Hang eingebaut. Der Boden war gefroren mit drauf liegendem Schnee von ca. 4-5cm Höhe.Die Abfahrten und Kurven waren , wie das bei so einem Wetter nun mal ist, recht glatt und rutschig. Lufttemperatur um 0° .

Jetzt zum eingesetzten Material.

Meine Kursbesichtigungsrunden fuhr ich auf dem Rad mit mechanischer Dura Ace Schaltgruppe und Laufrädern mit Dugast Rhino Reifen in 33mm.So wollte ich eigentlich auch das Rennen bestreiten. Kurz vor dem Rennen aber testete ich noch einmal mein anderes Rad mit elektrischer Ultegra DI2 Schaltgruppe und Challenge Limus Reifen in 33mm Breite auf dem Kurs. Und damit fühlte ich mich viel besser. Das schalten ging sowieso besser durch die DI2 , aber auch die Reifen fuhren sich angenehmer. Sowohl in den Kurven, wie auch auf den längeren Geraden des Kurses.In den Kurven hatte ich definitiv mehr Grip als mit den Rhinos. Und das war bei den Wetter und Streckenverhältnissen nicht unwichtig.

Im einzelnen aufgeführt ein paar technische Details , die den ein oder anderen vielleicht interessieren mögen.

* Shimano DI2 Schaltgruppe

* Schlauchreifen Challenge Limus 33

* Übersetzung 38 / 46 vorne

* Übersetzung 12-25 hinten

* gefahrener Luftdruck 1,7 bar hinten und vorne

* alle Teile am Rad die mit Schnee und Wasser bei der Kälte in Berührung kommen mit Enteiser eingesprüht und Silicon.Auch die Schuhcleats bzw. komplette Sohle der Schuhe.

Die Bilder zeigen das Rad genau so wie Sonntag eingesetzt.

Ich hoffe einigen Interessieren Cyclocross Anhängern etwas Info und Anregung gegeben zu haben.

Bis dahin..haltet durch !

Montag, 10. Dezember 2012

Crossige Winterspiele und winterlicher Irrsinn

Hallo zusammen.

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des cyclocrossigen Deutschland-Cups.

Bin ich ja sonst meist in meiner doch eigentlich sportlichen Heimat Luxembourg unterwegs ,steuerte das Cyclocrossmobil dieses mal in die entgegen gesetzte Richtung. Nämlich zuerst ins südliche Hessenland nach Bensheim um dann am Sonntag die Mainmetropole Frankfurt anzusteuern.

Jetzt ist das ja auch immer so eine Sache wenn man alleine durch die Lande zieht zu Rennen die außerhalb der gewohnten Umgebung liegen. Es fängt schon damit an das man so gut wie komplett auf sich allein gestellt ist in Sachen Betreuung.Im Crosssport keine gute Sache. Kaum einer der einem eine Hand mit anpackt. Egal um was es geht. Ausnahmen bestätigen diese Regel und diese Leute haben auch immer und ewig was gut bei mir. Aber es ist eben Rennen fahren unter "erschwerten Bedingungen" .Und die gab es am vergangenen Wochenende zu Hauf.

Los ging das schon am Samstag. Auf einem weitläufigen Sportterrain hatten die Bensheimer einen eigentlich schönen Parcours abgesteckt der so ziemlich alles hatte was ein Crossrennen interessant machen kann. Aber irgendwie sollte das nicht wirklich mein Tag werden. Nicht nur das ich irgendwie nicht richtig Freund wurde mit der Runde kam noch ein Begleitumstand hinzu den man eigentlich zum eigenen Blogthema machen sollte und auch machen muß. Es geht dabei um "Werbeaufdrucke" auf der Sportbekleidung und dem Umgang damit bei regionalen und auch nationalem Verband. Und bei dem Thema schiesst dann das Adrenalin in Mengen durch den Körper das man sich übelst beherrschen muss, nicht die Contenance zu verlieren. Um das kurz vorweg zu beschreiben.

Es gibt da Regelungen in Sportordnungen die vor zig Jahren einmal erlassen wurden, über die seit zig Jahren nie weiter nachgedacht wurde und über die nun Leute gegen Sportler befinden , die auch vor zig Jahren irgendwo stehen geblieben sind.Und das in einer Art und Weise und der nicht dazugehörigen Ton und Situationslage das man wirklich an sich halten muss um eine an sich schon völlig überholte Regelung und auch dreiste Abzocke von Verbänden nicht mit Worten zu kommentieren die vor Ort die Situation völlig eskalieren lässen.

Nun gut. Der Zirkus gin schon vor dem Rennen los und es kann sein das ich das irgendwie nicht verdrängen konnte. Die Konzentration war einfach nicht da und so lag ich auch schon in der ersten Runde drei mal am Boden wegen eben dieser mangelnden Konzentration.Irgendwie lief es nicht rund und ein weiterer Sturz kam dann im letzten Renndrittel hinzu und ab da war es ganz aus. Ich verlor den Anschluß zur Gruppe und Fahrer um Fahrer zog an mir vorbei. Und schlimmer noch. Es war mir völlig egal. Ein 20. Platz stand am Schluß zu Buche. Die schlechteste Plazierung die ich bisher je bei Rennen des Deutschland Cups gefahren bin. Aber gut. Das muss man so hinnehmen.Da das aber noch nicht reichte ging der "Bekleidungsvorschriften Zirkus" unmittelbar nach der Zieldurchfahrt weiter. Das Adrenalin war ab da wohl für die nächsten Stunden höher als im Rennen selbst. Verständlicherweise. Der Rest der Veranstaltung interessierte da nicht mehr wirklich. Und so war ich ehrlich gesagt froh als ich mit Sportkollege Helmig dessen zu Hause ansteuerte um dort zu übernachten. Das von Christian gezauberte Risotto war vorzüglich und der Abend dann auch gut rum gebracht.

Am nächsten Morgen ging es dann nach Frankfurt, der Metropole Hessens. Walter Wahl , in unermüdlicher Arbeit mitsamt Helfern, richtet dort seit gefühlten 100 Jahren das Rennen am Bornheimer Hang aus. In diesem Jahr aber mit besonderem Flair. Zumindest kann ich mich nicht erinnern dort jemals bei Schnee gefahren zu sein.

Unterwegs auf der Autobahn deutete sich schon an was kommen sollte. Schnee in Mengen und von allen Seiten. Garniert mit einem recht flotten Lüftchen an Wind. Beim Abfahren der Runde war dann auch ganz schnell klar was hier abgehen würde. Möglichst lotrecht auf dem Rad zu bleiben, Ruhe zu bewahren in den technischen Stücken und Abfahrten. Und auf den Passagen dazwischen so gut das eben ging Gas zu geben und Druck auf dem Pedal zu lassen.

Nach dem vortäglichen Ärger wegen der Bekleidung entschloss ich mich dann zu einem neuen Korrinthenkacker konformen "Trikot" . Lustigerweise hatte das etwas "seltsame" Aussehen desgleichen , an mir, den Nebeneffeckt, dass ich eigentlich recht schön warm hatte in dieser winterlichen Umgebung. In sofern hatte das noch was gutes.

Der Start war etwas seltsam . Aber ich kam gut weg. Fand meinen Weg aus der dritten Startreihe vorbei an vor mir justierten Fahrern und war gut dabei. Dummerweise hat das Fahren aus nicht ganz vorne gelegenen Startreihen den Nebeneffeckt das man nicht wirklich weiter wie Position zehn kommt, weil in der ersten Reihe ja logischerweise die schnelleren Jungs stehen und die reihen sich natürlich sofort ein und drücken aufs Tempo. Dadurch das ein bis dahin vor mir liegender Fahrer den Anschluß an die ersten acht verlor hing ich plötzlich "dazwischen".Und daran sollte sich das ganze Rennen eigentlich nichts ändern. Ich kam einfach nicht mehr an die knapp vor mir liegende Gruppe heran und so zog ich allein im Schnee und Wind meine Bahnen um den und auf dem Bornheimer Hang und hatte Spaß. Denn den hatte ich wirklich. Es macht einfach irre Spaß mit "slip and slide" zu fahren. Ich zähle mich jetzt nicht zu den technisch versiertesten Fahrern. Aber hier kam ich dann doch gut zurecht. Nur ein kleiner Rutscher. Ansonsten immer schön lotrecht auf dem Gefährt. Eines meiner besseren Rennen wie ich im Nachhinein finde. Am Schluß stand dann ein zehner Platz zu Buche. Ein Kontrahent kam in der letzten Runde noch heran und vorbei und rettete ein paar Meter ins Ziel. Fairer Kampf muss auf der einen Seite anerkannt und auf der anderen Seite auch belohnt werden. So ist das nun eben.

Das war soweit das Wochenende aus Renntechnischer Sicht. Unerfreuliches, ärgerliches , aber auch erfreuliches und schönes innerhalb zwei Tagen komprimiert. Ich muss jetzt mal überlegen wie es weiter geht. Die Überlegung ist die, keine nationalen Meisterschaften zu fahren. Realistisch gesehen kommt da, unter der Vorraussetzung das alles optimal liefe, nicht mehr wie ein Platz um Rang zehn herum heraus. Ob das den doch recht großen Aufwand lohnt? Ich weiß es nicht. Nur um da dabei zu sein ist es mir das ehrlich gesagt nicht mehr wert. Ich muss da mal noch einige Male in mich gehen denke ich. Abgesehen davon , dass ich immer weniger Lust habe mich mit Leuten herum zu schlagen und zu ärgern, die scheinbar den lieben langen Tag nichts besseres zu tun haben ,als Sportler zu drangsalieren und dem Sport letztlich mehr schaden wie nützen. Ich brauch das nicht mehr. Und letzten Endes der Sport mich ja auch nicht. Eine weitere Realität.

Nun denn....haltet alle durch !

Freitag, 7. Dezember 2012

Bim Diederich

Hallo zusammen.

Zu manchem Thema fällt einem dann doch keine Überschrift ein die passt. Und im Fall denke ich das einfach der Name selbst alles sagt.

Jeder kannte ihn nur als "Bim" .Unter seinem Spitznamen der legendär wurde. Wohl kaum einer der ihm immer auf den Radrennen Luxembourgs und außerhalbs begegnete, kannte ihn bei seinem richtigen Namen Jean. Nun hat sein einst großes Kämpferherz ,dass er als Radrennfahrer hatte ,aufgehört zu schlagen.

Er ist 90 Jahre alt geworden. Er war eine Legende. Er war und ist in einem Land das einen "Grand-Duc" als Staatsoberhaupt hat, als "Duc" nicht weniger populär und es gibt wohl kaum einen der nicht einmal zumindest von ihm gehört hat.

Ein von Statur kleiner Mann , der doch so groß war.

Immer bescheiden , aber immer präsent zu welchem Radrennen man auch kam in Luxembourg. Radsport und Radrennen war sein Leben. Das merkte man ihm immer an. Selbst hatte er immer ein paar alte Zeitungen dabei, oder auch mal einen Ordner voller Zeitungsausschnitte und Bildern, in den von ihm berichtet wurde. Alle aus einer Zeit in dem die Leute wegen ihm zu den Rennen kamen und die Straßen säumten wie man es erst wieder bei den Brüdern Schleck erlebt hat. Und immer erzählte er seine Geschichte und Geschichten aus längst vergangenen Tagen und immer hatte man das Gefühl das er dabei jedesmal wieder genau das Rennen das er beschrieb im Geist wieder fuhr.

Er war der "Duc de Grammont" , der "Herzog" jener berüchtigten Steigung in Flandern, an der schon so viele Träume siegeshungriger Radrennfahrer gescheitert sind. Hier schrieb er einst Geschichte. Und hier wurde er zur Legende.

Nun kommt er nicht mehr zu den Rennen. Ein Stück Radsport-Kultur Luxembourgs ist nicht mehr. Er konnte noch erleben wie sein Enkel Laurent Didier Profi wurde und ich bin sicher, für ihn war es das größte das er seinem Enkel in diesem Jahr zum Sieg der luxembourgischen Straßenmeisterschaft auf dem Podium gratulieren konnte.Das Bild wird sicher keiner vergessen der dabei war.

Mach's gut Bim . Du wirst fehlen.....

Donnerstag, 6. Dezember 2012

OCCP Step Al 2013

Hallo zusammen.

Die einen werden jetzt sagen "Postrad" .Ich sage "back to the roots" .

Mit diesem gelb fing alles an anno 1992. Zu einer Zeit als gelb auffällig und unique war.Die ersten beiden selbst creierten Rahmen Sets, damals noch für mich selbst, hatten genau diese RAL Farbe in rapsgelb. Ein Grund das weiter zu führen in einer gewissen Tradition.So auch 2013.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Quo vadis Cyclocross

Hallo zusammen.

Schon die alten Römer wußten bekanntlich wie man aus dem Geschichtsuntericht weiß, nicht immer wohin sie denn eigentlich wollten und wenn sie dann irgendwo waren , was sie da eigentlich sollten. Eine Kernfrage an der das römische Imperium mitunter auch irgendwann scheitern sollte.

Jetzt ist der Cyclocrosssport ja nicht das alte Rom mit seiner unsäglichen Dekadenz , die darin gipfelte, dass man Brot und Spiele fürs Volk bot.Aber man kann auch weitgestrickte Parallelen ziehen.

Was will ich sagen ? Wo will ich hin?

Kernfragen die ich hier einmal näher betrachten möchte.

Es geht hier um den Spitzenbereich des Crosssports und seine Auswirkungen auf die Breite des Sports. Und da kommen wir schnell zu Themen die dem Betrachter der Szene in den letzten Jahren unruhig werden lassen müssen.

Und in sofern sind wir dann wieder bei den Römern. Nur heißen die heute anders und sind doch irgendwie mit den alles überrollenden Legionen Roms zu vergleichen.

Die Rede ist hier von den belgischen Topcrossern.Sie überrennen einfach alles an Konkurenz was sich ihnen in den Weg stellt. Belgien hat Kaiser, König und Prinzen im Crosssport. Und ein riesiges Heer an "Fußtruppen" im Gefolge. Auswirkungen dieser Dominanz bekommt man seit Jahren in den großen Wettbewerben zu sehen. Heutzutage auch anstatt live vor Ort dabei, dank Livestreams im Internet und Youtube , auch am heimischen Computer oder Fernsehen wenn man belgisches TV empfangen kann.

Jetzt wäre Dominanz allein ja nicht das Übel an sich. Aber es sind die Folgen dieser Dominanz die den Cyclocrosssport bis hin in die niederen Regionen der regionalen Rennen beeinflussen. Konkret gesagt geht das soweit , dass man Regelungen die eigentlich nur für internationale Wettbewerbe gedacht und erdacht waren bis hinunter in kleine regionale Rennen übernimmt. Und da sind wir dann an einem von vielen Punkten die einem die ganze Sache Cyclocrosssport nachdenklich werden läßt.

Nehmen wir die 80% Regel.

Diese Regel wurde im Cyclocrosssport für die großen Wettbewerbe wie WM,EM, nationale Meisterschaften , Kategorie 1-2 Rennen , einzig und alleine eingeführt das die dominanten belgischen Superstars ihre Rennen ungehindert ausfahren können. Eine Regel die eigentlich im MTB Sport eingeführt wurde um riesige Abstände am Ziel zu vermeiden. Dort machte sie auch im gewissen Maß Sinn.

Nur was ist die Folge avon im Cyclocross?

Die 80% Regel besagt ja nicht anderes, um das kurz zu erklären, dass die Zeit der ersten Runde, die ja meist die schnellste ist, herangenommen wird.Von dieser Zeit werden dann 80% als Puffer genommen , die jeder Fahrer hinter dem führenden zurückliegen darf. Um so schneller gefahren wird, umso weniger groß ist logischerweise der Zeitpuffer. Die Folge ist dann , eben wegen der Dominanz der belgischen Cross-Superstars , dass eigentlich nur noch 30-40% des Starterfeldes bei Rennen internationalen Ausmaßes , wirklich über die komplette Renndistanz kommen. Eine Sache die ich mittlerweile für höchst bedenklich halte und ich will auch darlegen , warum aus meiner Sicht diese Regel auf lange Sicht gesehen mehr Schaden als Nutzen bringen wird für den Crosssport.

Verfolgt man in den letzten Jahen das Geschehen intensiv , stellt man sehr schnell fest das nur sehr wenige "Nachwuchscrosser" der U23 / Espoir Klasse den Schritt hinüber zu den "Profis" gut und erträglich schaffen. Selbst in der U23 / Espoir Szene dominante Fahrer werden gnadenlos abgehängt und eine Folge dieser Auswirkung ist das viele june talentierte Rennfahrer den Crosssport an den Nagel hängen und ihn aufgeben.Im Prinzip kann man das ganze Geschehen in etwa mit Inzucht vergleichen. Es kommt kein wirklich frisches Blut in den Sport. Das ganze System fährt irgendwann an die Wand.Die ersten Zeichen meiner These sind mittlerweile schon zu beobachten. Es gibt mittlerweile immer mehr Rennfahrer die sich die Sinnfrage stellen ob der Aufwand noch lohnt bei einem Weltcup , z.Bsp. an den Start zu gehen. Mittlerweile ist es außerhalb Belgiens doch schon so, dass man sich nicht mehr qualifizieren muß für eine Weltcupteilnahme, sondern Verbände schon alles an Fahrern melden , die aus eigenem Interesse , oder Antrieb, wie immer man das sehen will, dort starten wollen. Und hier fängt dann das ganze irgendwie an zu haken und kranken in meinen Augen. Klar, man kann Leuten wie einem Nys, Albert, Pauwels,usw. nicht einfach sagen das sie langsamer fahren , oder werden sollen. Das geht natürlich nicht. Aber man muss sich in meinen Augen Gedanken machen, wie man dieser Entwicklung zum Wohl des Sports begegnen kann. Mit dieser unsäglichen 80% Regel geht das jedenfalls nicht. Sie schadet im Gesamten mehr als sie nutzt. Das wäre der Teil der die Formel 1 im Crosssport betrifft

Ganz grotesk wird es dann bei kleinen regionalen Rennen, wenn Kommissäre meinen diese 80% Regel auch bei den Rennen anwenden zu müssen , die ja mitunter auch dazu dienen, um Cyclocrosssport interessierte an diesen eigentlich tollen und fazinierenden Sport heran zu führen.Hier ist die Folge das Einsteiger schnell die Lust verlieren und keinen Sinn darin sehen Rennen zu fahren. Denn Einsteiger haben nun einfach, viel mehr als die Fahrer im Spitzenbereich , die aller größten Problem erst einmal mit den Eigenheiten des Crosssports klar zu kommen. Hier wird vielen die Lust genommen und weiter gedacht dem Sport im gesamten, einfach nur Schaden angerichtet der nicht gut zu machen ist. Mit Langzeitauswirkungen.

Die alten Römer haben irgendwann Mauern und Wälle gebaut wenn sie nicht mehr weiter wußten , oder weiter konnten und kamen . Und so kommt mir vieles derzeit auch im Crosssport vor. Möglichst hohen Hürden , Mauern und Wälle erichten um die Leute erst gar nicht irgendwo hin gelangen zu lassen . Nur ob die Lösung sein kann ? Wie die Geschichte zeigte , ging das für die Römer ganz bitter aus.................

In dem Sinn und frei nach Jens Schwedler " Auf jedem Crosser sitzt ein guter Typ" !

Haltet durch !

Montag, 3. Dezember 2012

OCCP Step Al , 2013

Hallo zusammen.

Im Bild zwei 2013 OCCP Step Al Rahmen in der Cantilever Version.

An dieser 2013er Version wurden die Ausfallenden verändert und auch das Schaltauge. Das Ganze bekommt dadurch etwas mehr Stabilität im Bereich des Schaltauges .

In verschiedenen Farben , nach Wunsch , lackierbar. Rahmenhöhen 49,52,54,56,58,60,62cm , alle 2cm.

Wintersport mal anders

Hallo zusammen.

Cyclocross ist ja auch eine Art "Wintersport" . Nicht auf Kufen oder Brettern die die Welt bedeuten, aber auf zwei Rädern. Und rutschen kann es mitunter bei Cross auch gehörig.

So brummte das Cyclocrossmobil dann gestern im dichten Schneetreiben gen Luxembourg. Genauer gesagt nach Bridel, wo der im Nachbarort ansässigs Kopstaler Radsportverein um seine Cheffe Ed Buchette, seit ettlichen Jahren schon ihr Cyclocrossrennen veranstalten. Zwar wechselte die Örtlichkeit des Rennens immer wieder. Aber irgendwo rund um Bridel fand man immer einen Platz und die Möglichkeit einen Cyclocrossrennkurs abzustecken

Gestern tat man as dann auch an der Stelle wo in den letzten Jahren gecrosst wurde und wird. Das erste Abfahren des Kurses war dann erst einmal ein kleines "AHA" Erlebnis. Die Runde war im Gegensatz zu den Vorjahren leicht verändert. Wie ich persönlich finde zum Vorteil des Renngeschehens. Man fühlte sich ein wenig an die Crossrennen der früheren Zeiten erinnert , wo es doch schon mal des öfteren einfach durch den Wald und zwischen den Bäumen durchging und mehr Technik wie schiere Kraft gefragt war. Die Kursbauer verbanden jetzt das eine mit dem anderen. Alles war drin. Schneller Speed , Stücke auf denen man richtig zulangen mußte und die Kraft gefragt war. Aber auch ein schönes Stück im Wald auf dem die Techniker ihren Spaß hatten. Ich würde sagen rundum gelungen für die wohl letzte Austragung an diesem Ort wie man später hörte.Das Rennen wird umziehen. Ein paar Kilometer weiter weg in die Peripherie der Gemeinde Mamer. Man darf gespannt sein für die Zukunft , was man dann dort zurecht baut.

Wie in Luxembourg üblich muss ich als Master Fahrer immer mit der Elite fahren.Das sind zwar 10 Minuten länger als die übliche Masters Rennzeit von 40 Minuten, aber es geht halt nicht anders und außerdem groß problematisch ist es auch nicht. Wobei zu wünschen wäre das man sich eventuell auch in Luxembourg in Sachen Cyclocross für Masters etwas einfallen lassen würde. Ich bin sicher das wesentlich mehr Masters Rennfahrer Cyclocross Rennen fahren würden wenn man ihnen die Möglichkeit gäbe ein seperates Rennen zu fahren, oder die Kategorien verändern würde. Die Starterfelder bei den Masters in anderen europäischen Ländern zeigen eindeutig und ganz klar welches Potenzial hier brach liegt und nicht wirklich genutzt wird. Ich würde mir mehr Konkurenz wünschen und ich bin sicher das es auch für die einzelnen Rennen ausrichtenden Vereine eine lohnende Sache sein könnte auch auf die Masters ein Stück weit mehr zu setzen. Das nur einmal am Rande als Bemerkung meinerseits.

Das Rennen selbst war richtig schnell und auch spannend für die Zuschauer. Durch die Schnelligkeit des Kurses blieben vorne lange Zeit eine Gruppe zusammen die sich nichts schenkte. Für die Zuschauer ist es genau das was den Crosssport so interessant macht und auch genau so sein sollte. Spannung bis zum letzten Meter und "Herzschlagfinals" ! So soll das sein. So macht man Werbung für diesen genialen Sport. Und so wird der Sport auch wieder interessant für den Nachwuchs!

Ich selbst kam ganz gut weg beim Start und war auch gut dabei. Die Augen machten zwar wieder den üblichen Zirkus , der mich vielleicht 2-3 Plätze im Klassement kostete, aber summa sumarum bin ich sehr zufrieden mit mir und meiner Leistung. Es ging überraschend sogar besser als ich es im Vorfeld dachte. Erster der Masters war ich dann letztlich. Was will man mehr.

Gewonnen hat dann mit Lex Reichling einer der hoffnungsvollen Nachwuchsfahrer Luxembourgs, vor seinem nicht weniger talentierten Mitstreiter und Weltcup Starterkollegen Scott Thiltges und "Sunnyboy" Vincent dias dos Santos. Diese drei Fahrer machten das Rennen bis zum letzten Meter spannend und es war nicht sicher wer als erster den Zielstrich überqueren würde. Für Lex Reichling war es der erste Sieg bei der Elite überhaupt. Er war lange überfällig.

In der kommenden Woche wird es in Luxembourg keinen Cyclocross geben. Dafür aber ein Mountain-Bike Rennen in Brouch bei Mersch.

Für mich geht es am kommende Wochenende mal wieder in die andere Richtung, hinein nach Deutschland. In Bensheim und Frankfurt stehen zwei Deutschland-Cup Rennen auf dem Programm. Ich plane zwar ohne einen Start bei der deutschen Meisterschaft im Januar bis jetzt, aber die beiden Rennen nehme ich noch mit. Ob ich in Bad Salzdetfurth fahre sehe ich dann mal noch. Der Aufwand ist einfach sehr hoch hunderte Kilometer zu fahren mit Übernachtung , etc. Und das noch ohne meinen gewohnten Betreuerstamm aus Tetange. Dazu kommt das ich Sonntags wieder in Belvaux sein möchte um meinen Freunden und Kollegen vom LC Tetange helfend zur Verfügung zu stehen für ihre nationalen Meisterschaften von Luxembourg .Man wird sehen was kommt.

Bis dahin soweit.

Das Bild von der gestrigen Siegerehrung ist von just4fun.lu mit Dank.

Als dann......haltet durch!