Montag, 7. Oktober 2013

Bei den Nachbarn.......Cyclocross en France !

Hallo alle zusammen. Cyclocross und Frankreich. Das gehört zusammen wie guter Rotwein mit gutem Käse und ein Stück Brot. Cyclocross und Frankreich das ist Tradition. Von hier kam einst dieser geniale Sport zum Rest der Welt. Und da das Saarland ja auch immer wieder mal ein Teil Frankreichs und Lothringens war liegt es nahe das man als Radsportler automatisch irgendwann mit dem Thema Cyclocross in Frankreich konfrontiert wird . Im benachbarten Lothringen wird diese Tradition auch gepflegt . Eine stattliche Anzahl an Rennen hat man dort in unmittelbarer Nähe zur Grenze die eigentlich keine mehr ist.Unterschiedliche Verbände und natürlich auch die Sprache. Aber das ist dann auch schon alles. Längst ist diese Region zum Inbegriff für Europa geworden. Aber ich schweife ab. Gestern führte der Weg nach St. Avold. Einer kleinen Stadt im östlichen Lothringen nicht wirklich weit von Merzig weg. Dort , auf dem Gelände des örtlichen Campingplatzes hatte man eine wirklich schoene Runde gebaut und die hatte es in sich. Viele Richtungswechsel garniert mit kleinen steilen Anstiegen und Abfahrten. Und kein Meter Strecke der einem Zeit zum Luft holen ließ. Das diese Runde konditionell anspruchsvoll ist und auch technisch viel abverlangen wuerde war dann auch schon beim abfahren und Besichtigen der Strecke schnell klar. Was aber völlig überraschte war der Umstand das kein Schlamm und Matsch vorzufinden war. Nach dem vielen Regen der Vortage ging ich schon vom schlimmsten aus. Aber der Boden war nahezu trocken und es rollte trotz der Schwierigkeiten der Strecke erstaunlich gut. Der Start der Masters erfolgte mit den Junioren , U23 und Frauen zusammen. Ein Modell das auch für andere Länder interessant sein könnte. Die Fahrzeit beträgt in allen Klassen 40 Minuten , wie auch international üblich . Das Argument derer die gegen solch ein Modell sind das man die Fahrer/innen nicht auseinander halten könne zur Erstellung eines genauen Klassements, denen sei gesagt das das gestern eine einzige Person fertig gebracht hat. Und die war dann noch der Sprecher in Personalunion. Frankreich ist in dieser Beziehung einfach wesentlich lockerer und nicht so fest gefahren. Auch andere Dinge wie die Materialddepots , deren Zugang und einiges mehr wird wesentlich lockerer gehandhabt wie man das von anderswo kennt . Wird anderswo nach einer speziellen Lizenz gefragt um einen Fahrer zu betreuen und ins Depot zu gelangen geht das in France unkonventionell und ohne großen Aufwand und preußischen Generalstab ab. Es ist einfach ein Stück weit anders und alles wesentlich lockerer als andernorts. Und das nicht zum Nachteil des Sports. Cyclocross boomt auch in Frankreich. Und im Gegensatz zu Deutschland gehen hier auch die Strassenrennfahrer ins Gelände und nicht selten trifft man sogar bekannte Namen aus den großen Profiteams bei einem Abstecher ins Gelände bei kleinen regionalen Rennen an. In Deutschland , oder auch Luxembourg, fast so gut wie undenkbar . Das Rennen war das auch trotz der Schwierigkeit der Strecke für mich persönlich ein Riesenspass. Das machte einfach nur gute Laune um die Bäume im Wald herum zu flitzen. Und am Ende kam dann ein 19. Gesamtrang und Platz 2 bei den Masters heraus . Und damit war ich auch zufrieden. Viel mehr waere mit derzeitigem Formstand nicht machbar gewesen. Wichtiger war für mich das ich mich an das neue Radmaterial gewöhne und eins zu werden mit meinem neuen Rad. Und das klappt immer besser. Die Hoehepunkte der Saison kommen erst noch . So war das gestern ein richtig schoenes Cyclocrossrennen in netter und lockerer Athmosphaere mit viel Spass. Auf jeden Fall weiter zu empfehlen. Vor allem auch an die Sportler im Saarland und der Pfalz. Aber auch für die Luxembourger. Dort war ja gestern der Saisonbeginn abgesagt worden. Überraschend und auch verwunderlich für mich das dann eigentlich so wenige aus dem Großherzogtum den Weg nach St. Avold fanden. Am kommenden Wochenende geht es dann weiter. Ich hoffe ,"fast zu Hause" , in Schmelz starten zu koennen. Wenn das der Fall sein sollte am kommenden Montag dann wie gewohnt hier der Blogeintrag . Bis dahin......full Gaz !

Freitag, 4. Oktober 2013

Fuck !!!

Hallo alle zusammen. Gestern starb Amy Dombroski. Getötet beim Radtraining. Kaum einer der Leser hier wird sie kennen. Einigen Fans und Insidern des Cyclocrosssports ist sie ein Begriff . Eine junge Frau von gerade einmal 26 Jahren , die aus den USA nach Europa, genauer gesagt nach Belgien kam um dort ihren Traum zu verwirklichen und zu leben. Professionell Radsport betreiben in einem der Protagonistenteams des belgischen Crosssports. Sie wurde Teamfahrerin bei Telenet-Fidea. Nun ließ diese junge Rennfahrerin ihr Leben bei dem was sie liebte. Getötet durch einen LKW . Viele werden jetzt sagen "schlimm" ,"furchtbar ", " so jung" und all diese Attribute die man gebraucht wenn man mit solchen Meldungen konfrontiert wird. Auch wenn man sie nicht persönlich kannte und nur bei den Rennen sah , macht einen eine solche Meldung einfach betroffen. Denn sie war eine von uns . Eine Radsportlerin . Was ich eigentlich mit dieser furchtbaren Meldung sagen und worauf ich hinaus will ist aber folgendes. Mittlerweile riskieren wir alle die mit dem Rad unterwegs sind im öffentlichen Straßenverkehr mehr oder minder unser Leben. Kaum ein Leser dieses Blogs , mich mit eingeschlossen, kann nicht über haarsträubende Erlebnisse und Zwischenfälle mit Autos oder LKW's berichten . Ich selbst wurde in der letzten Woche wieder fast von einem dieser "Speedtransporter" ,keine 10km von zu Hause weg, über den Haufen gefahren. Ein unversierterer Radfahrer haette das wahrscheinlich nicht ohne Unfall beendet. Jeder der sich mit dem Fahrrad im Strassenverkehr bewegt kann Hefte, oder gar Bücher füllen mit solchen Erlebnissen. Und es wird immer schlimmer. Man hat den Eindruck als seien wir Radsportler eine Art Freiwild geworden mit denen man machen kann was man will. Auch wenn es Gesetze und Regeln gibt. Man kann sich des Eindrucks nicht mehr verwehren das Radfahrer Verkehrsteilnehmer nicht mal mehr der 3. Klasse sind. Auf uns wird mittlerweile der Frust und das Unvermögen einer ganzen Gesellschaft abgeladen. Und nicht selten bekommt man solche übelsten Sprüche wie " hat es wieder einen dieser Möchtegern ******* erwischt ....gut so ....nur so lernen die von der Strasse runter zu bleiben " . Das ist kein dahin gesagter Spruch . Das war vor einigen Wochen original so zu hören in meiner Heimatstadt und dieser Spruch zeigt mehr als deutlich was in nicht wenigen Köpfen vorgeht. Und ja, es gibt auch schwarze Schafe unter uns Radfahrern. Das soll nicht negiert werden. Auch ich schüttele ab und an den Kopf wenn ich einige meiner Sportskollegen durch die Gegend fahren sehe. Rote Ampeln missachtend und all solches unnötige Zeugs . Da werde ich innerlich wild. Und zwar deswegen weil es diesen seltsamen Zeitgenossen die Sprüche wie den zuvor zu lesenden wieder Futter gibt. Futter für ihr Feindbild . Futter für Propaganda gegen uns Radsportler. Und Futter dafür das wir nichts wert sind und aus dem Straßenverkehr getilgt gehören . Es muss sich etwas ändern . Und nicht langsam. Es müssen schnelle Lösungen her.Die gefaehrlichen Situationen nehmen immer mehr zu.Immer mehr Leute sind mit motorisierten Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr unterwegs die sie eigentlich aus psychologischer Sicht gar nicht führen dürften . Ist das Gaspedal durchgedrückt setzt nicht selten der Verstand völlig aus. Ich will einfach keine solche Meldungen über den Tod eines Radsportlers im Straßenverkehr mehr lesen. Denn jeder von uns koennte wenn das so weiter geht der nächste sein der in solch einer Meldung steht. Machs gut Amy. Rest in peace.

Montag, 30. September 2013

Ich bin wieder da

Hallo zusammen. Eine lange Zeit ist vergangen seit ich hier das letzte mal geschrieben habe. Eine lange Zeit in der viele Änderungen und vor allem Veränderungen statt gefunden haben in meinem Umfeld. Vor allem in Sachen Job . Das es OCCP nicht mehr gibt wird sicher einigen aufgefallen sein. Oder es hat sich herum gesprochen. Fakt ist das ich einen neuen Job angefangen habe. Und durch den Job bedingt , auch für mich etwas ungewohnt , das Material gewechselt habe. Seit Juni bin ich auf Rahmen des US Herstellers Specialized unterwegs. Eine neue Erfahrung für mich , dauerhaft Material zu fahren was nicht von mir selbst entworfen wurde. Aber so ist das Leben nun mal. Und ehrlich gesagt geht's mir nicht schlecht dabei wenn ich unter mir kein OCCP sehe. Zuviel negatives hing zuletzt daran. Vor allem die permanenten Gedanken daran das ich von " Freunden" und " Geschäftspartnern" über den Tisch gezogen worden bin und man mich auch sonst mehr als mies behandelt hat. Sollen sie mit meinen Ideen und Input machen was sie wollen. Für mich ist das bis auf Kleinigkeiten abgehandelt. Gestern begann dann auch schon wieder die Cyclocross Saison. Endlich muss ich sagen. Die Strassensaison war eigentlich recht gut und auch erfolgreich verlaufen. Vom Zwang verabschiedet, in Deutschland Rennen fahren zu müssen war ich wieder mehr im francophonen Raum unterwegs. Nicht unerfolgreich. Die Rennen dort liegen mir einfach besser als die Kriterien die man ja so gut wie nur noch in Deutschland fährt . Richtige Straßenrennen . Was will man mehr. Die Vorbereitung zur CX Saison lief daher recht gut. Auch wenn ich wegen des neuen Jobs kaum Zeig zum Training hatte und habe. Mehr als 1-1,5 Stunden am Stück sind nicht machbar. So hab ich einiges umgestellt und gestalte das Training komplett anders als früher . Kurz und knapp gesagt ist full gaz erste Wahl. Und das in verschiedener Form. Scheinbar war das nicht so schlecht und tat und tut mir auch recht gut. Wie gesagt ging es dann gestern wieder zum ersten mal seit Januar ins Feld. Das erste mal mit meinen neuen Specialized Crux Carbon Disc Rennern . Ein Set up mit dem ich sehr zufrieden bin. Details haette ich wahrscheinlich anders gelöst am Rahmen. Aber ansonsten versteht derjenige der für diese Rahmen zuständig war sein Handwerk. Ein race bike . Im wahrsten Sinn des Wortes. Es macht richtig Spass darauf zu fahren. Das erste Rennen gestern war dann auch mehr kurzfristig eingeschoben. Aber letztendlich wollte ich in heimischen Gefilden dann doch fahren. Zudem der Veranstalter sich alle Mühe machte und einen schoenen Rundkurs gebaut hatte Dachte beim ersten abfahren der Strecke noch jeder das es recht einfach waere merkte man dann aber im Rennen selbst das der Kurs alles andere als leicht war. Die 32 am Start stehenden Renner waren von Anfang an gefordert. Beim Start ganz hinten stehend musste ich dann auch erst einmal den Weg nach vorn zur Spitze finden. Am Ende der ersten Runde fand ich mich dann auch schon mit fünf anderen Rennern als Kopfgruppe wieder. Es lief nicht so schlecht wie ich eigentlich dachte. Zwar auch nicht wirklich gut, aber eben auch nicht schlecht. Mit dem Parcours kam ich gut klar. Lediglich die Kraft ließ etwas zu wünschen . Aber das kommt wieder. Da bin ich sicher. Am Ende kam dann ein dritter Platz heraus. Und der war voll in Ordnung. Die beiden vor mir platzierten waren einfach (noch) zu stark. Ein Dank und Lob an der Stelle an den Veranstalter in Neunkirchen. Es bleibt zu hoffen das sie in Zukunft mehr in Sachen Cyclocross machen . Das Gelände lädt geradezu dazu ein. Dort kann man etwas richtig geniales aufziehen und etablieren wenn man es denn möchte . Es waere schoen wenn das Saarland wieder ein Cyclocross Radrennen mehr im Rennkalender haette. Soweit für heute . Ich werde in den nächsten Wochen hoffentlich wieder mehr Zeit finden meinen Blog wieder ans laufen zu bringen. Bis dahin ....Cyclocross rulez !

Montag, 13. Mai 2013

Teil einer Institution sein

Hallo zusammen.

Fleche d'Sud.Ein Radrennen welches eine Institution darstellt im luxembouger Radrennkalender. Viele Starter und vor allem Sieger, die man später auch in den Reihen diverser größerer professioneller Rennteams wieder fand. So auch in diesem Jahr. In der Masse der professionelleren Radteams, waren noch nie so viele sogenannte Continental Teams am Start wie in diesem Jahr. Und so wurde auch gefahren. Von Anfang an, vom ersten Kilometer der ersten Etappe an, wurde Gas gegeben. So, als würde es nicht fünf Tage hintereinander um die Gesamtwertung dieses Traditionsrennens gehen. Es gab nie Ruhe im Feld. Selten ging es einmal ruhiger dahin.

Unter dem horrend hohen Tempo hatten vor allem die einheimischen Fahrer der Clubteams zu leiden. Diese Rennfahrer haben ja kaum die Gelegenheit Radrennen von internationalem Format zu fahren. Anders als die Renner der Continentalteams , die ja permanent solche Rennen fahren und dadurch auch an das hohe Niveau dieser Rennen gewöhnt sind, fahren die Clubteamfahrer ja in der überwiegenden Zahl nur auf nationalem oder regionalem Niveau. Und das machte sich auch im Verlauf des Rennens bemerkbar. Schon die kleinste Tempoverschärfung , oder Windkante, brachte immer wieder die regionalen Starter in ernsthafte Probleme. Bei einigen muss man auch einfach schlichtweg sagen, dass sie es einfach nicht beherrschen sich in einem solchen Feld zu plazieren und auch in den berüchtigten Windkanten nicht durchsetzen können. Von hinten, im Auto sitzend, war es immer wieder schön zu beobachten wie sich solche Situationen entwickelten.Die professionellen Teams hatten alles unter Kontrolle. Schön zu sehen wie ruhig ihre Fahrer nach Defekt oder Sturz blieben und ohne Stress und Hektik wieder den Weg zurück ins Feld fanden. Leider gab es hier dann auch von einigen Einheimischen sehr unschöne Sachen zu sehen. Fuhren die "Profis" ohne Hilfe wieder ins Feld, nutzten ein paar Fahrer gnadenlos und schon sehr dreist jeden Autospiegel und jeden Gepäckträger den sie greifen konnten um wieder nach vorn zu kommen. Das dreisteste was ich aber je gesehn hab , war eine Aktion bei der ein schon abghängter Fahrer mit Hilfe des Windschattens seines Teamautos gleich an mehreren abgehängten Grüppchen im wahrsten Sinn des Wortes vorbei flog und bis in eine der vorderen Gruppen fuhr! So etwas hab ich als Rennfahrer und als Betreuer noch nie erlebt. Mir fehlten ehrlich gsagt in dem Moment die Worte. Nach einem Defekt , oder Sturz, hinter dem Auto wieder in die Kolonne der Begleitautos fahren ist ja auch von den Kommissären tolleriert und wird auch nicht geahndet. So machen es auch die Profis. Aber ab der Autokolonne hinter dem Feld muss es dann aus eigener Kraft wieder zurück ins Feld gehen! Alles andere ist unfair gegenüber den anderen Rennfahrern und auch nicht ehrlich gegenüber sich selbst. Wie kann man stolz auf ein beendetes Radrennen sein , wenn man kilometerlang die Hilfe von motorisierten Fahrzeugen in Anspruch genommen hat? Auch wenn die Fleche d'Sud ein sehr schweres Radrennen ist. Nicht nur das man die anderen Fahrer "betrügt" . Man hält ja auch die Rennkommisare zum Narren. Deren Job ist schon nicht einfach bei solchen Radrennen. Wenn man dann noch mit solchen Sachen konfrontiert wird, die man ja in der Regel als Kommissar nicht sieht, weil es ja sonst nicht gemacht würde, ist das keine schöne Sache. Oft ist man als Rennfahrer ja im Clinch mit den "Rennwächtern". Das liegt in der Natur der Sache. Ein Fahrer sieht halt alles anders als ein Kommissar. Aber bei solchen Sachen wie geschrieben, hört es dann auch bei mir auf. Und ich bin bekanntermassen der letzte der sich nicht für die Rennfahrer einsetzen würde. Hier sollten einige Sportler und auch Teamleiter ihr Tun und Handeln einmal gründlichst überdenken. Alles hat seine Grenzen. Und in diesem Jahren wurden mehrmals Grenzen mehrfach weit, sehr weit, überschritten. Das muss einfach einmal gesagt werden.

Gott sei Dank hat die 2013er Fleche aber großen Sport geboten. Ganz großen Sport wie ich fand. Hier wurde richtig Radrennen gefahren!Und es gab verdiente Etappensieger , verdiente Trikotträger der einzelnen Wertungen und dann natürlich einen verdienten Gesamtsieger.

Was ich etwas kritisch sah am Rennen selbst ,waren zum Teil nicht wirklich gute Streckenführungen für solch ein großes Feld. Nicht wenige Fahrer im Feld ließen verlauten das sie sich nicht immer sicher fühlten. Vor allem nach der Etappe im Norden waren viele Fahrer , aber auch die Betreuer froh, das alle heil im Hotel waren.Hier sollte man unbedingt überlegen ob manche Dinge wirklich unbedingt sein müssen. Die Fleche d'Sud ist so ein geniales Rennen. Es muss nicht erst etwas schlimmes passieren, ehe man vielleicht reagiert.

In nächsten Jahr wird es wieder eine "Fleche" geben. Und ich freu mich drauf. Ein Rennen das hier in der Region seines gleichen sucht.

Im Bild alle Trikotträger der einzelnen Wertungen und der Gesamtsieger in weiß.

Freitag, 3. Mai 2013

Quo vadiz Radsport in der Region ?

Hallo zusammen.

Das erste Mai Wochenende steht an. Und unter radsportlichen Aspekten heißt das auch dass die regionalen Straßen-Meisterschaften vor der Tüt stehen.

Wobei regionale Meisterschaft in der heutigen Zeit sehr weit übertrieben ist. Im hiesigen Umfeld heißt das dann das das Saarland nicht mehr alleine eine Meisterschaft für Saarländer austrägt, sondern seit geraumer Zeit schon mit den Kollegen der Rheinland-Pfälzischen Verbandes. Das ganze idealerweise dann immer im Wechsel der Örtlichkeiten und der jeweiligen Ausrichter.Hier waren für den ein oder anderen aber auch schon nicht gerade geringe Entfernungen zurück zu legen um zum Veranstaltungsort zu kommen. Im letzten Jahr wurde das ganze dann in Verbindung mit der Zeitfahrmeisterschaft direkt alles auf ein Wochenende gelegt. Samstags fuhr man gegen die Uhr gegen die Zeit und Sonntags dann im klassischen Straßenrennen wie gewohnt mit mehr oder weniger großem Feld.Das brachte dann wiederum vermehrte Kosten für viele mit sich. Da die Wege lang waren , musste übernachtet werden. Im Jahr 2013 kommt dann etwas ganz neues hinzu. Der Landesverband Hessen spielt auch noch mit im Reigen der eigentlichen Süd-Westlichen Radsportecke .Das ganze wird damit quasi schon zu einer kleineren "deutschen Meisterschaft". Entfernungstechnisch topt das natürlich so gut wie alles. Die Hessen sind hier die wirklichen Dummen. Sie müssen zum Teil erhebliche Wege zurück legen um zum Austragungsort ,im pfälzischen Bann gelegen, zu kommen. Die Krise fordert Opfer. Unter sarkastischen Aspekten gesehen kann man das nur so kommentieren. Um regionale Meisterehren eringen zu können , müssen mittlerweile finanzielle Mittel von den Protagonisten in die Hand genommen werden ,die eigentlich so in der Form nicht mehr tollerierbar sein dürften und auch sollten. Was das alles kostet und wer das alles noch bezahlen soll , danach fragt heutzutage kein Mensch mehr. "Friss oder stirb" . Dieses Motto geht quer durchs Land. In allen Bereichen. Der Radsport wird hier natürlich nicht ausgenommen. Eltern ,denen der Kontostand nicht in schwindelnde Höhen gewachsen ist, schlagen sich verständlicherweise die Hände vors Gesicht. Will man doch eigentlich dem Nachwuchs so weit mglich alles erfüllen. Will ihm Radrennsport möglich und zugänglich machen. Meisterschaften sind ein erklärtes Saisonziel für viele. Auch wenn es "nur eine unbedeutende regionale Meisterschaft" ist.

Wenn so die Zukunft aussieht, dann sehe ich aber schwarz für den lizensierten Radsport. Auf Dauer werden und können solche Modelle einfach nicht gut gehen, will man verhindern, dass nur noch priviligierte und besser verdienende Radsport ausüben . Dann sollte man sich in dem Fall auf die Masters Klassen zwei bis vier beschränken. Dort tobt in großen Teilen der Mammon. Dort ist Geld zu holen. Der Pool reicht hier noch 10-15 Jahre. Aber der Rest ? Wie soll das weiter gehen ? Wo will man hin ? Gibts es wirklich keine besseren Lösungen wie solche Konstrukte, die Massen an Geld und auch Aufwand verschlingen? Fragen über Fragen die man sich einfach stellen muss. Denen man sich auch entgegen stellen muss. Schöne Gesichter machen und von der heilen Welt erzählen ist hier nicht wirklich gefragt. In letzter Konsequenz muss auch die Frage gestattet sein ob ein solcher Aufwand, unter allen Gesichtspunkten betrachtet,überhaupt noch zu rechtfertigen ist um eine regionale Meisterschaft "mit aller Gewalt" auszurichten.

Die Starterzahlen sind durch die drei Verbände natürlich dementsprechend hoch. Das läßt die Kasse des ausrichenden Vereines klingeln . Alleine bei Elite und Masters sind nahezu 250 Starter gemeldet für das Straßenrennen am Sonntag. Alleine mit dem Startgeld dieser beiden Klassen dürften die Preisgelder aller Klassen zusammen mehr als abgedeckt sein. Das man aus Veranstalterseite da nicht hinterfragt dürfte mehr als verständlich sein. Für einen Verein heutzutage ist das schon wie Weihnachten , Ostern und Geburtstag zusammen genommen auf einen Tag.

Man mag mir nachsagen das ich wieder alles zu kritisch sehen würde. Aber die Fragen bleiben dennoch. Und damit verbunden auch die Frage nach der Zukunft des lizensierten Radsports.

In dem Sinn. Haltet durch. Mögen immer die wirklich Besten gewinnen.

Montag, 29. April 2013

Bella Italia ! Radrennen mal anders.

Hallo zusammen.

Wie viele Leser dieses Blog wissen, arbeite ich ab und an auch in der Betreuung der luxembourger Nationalmannschaft mit. Eigentlich in der Eigenschaft als Mechaniker.Und im Rahmen dieser Tätigkeit ging es für mich und das Team der Junioren in der vergangenen Woche in das immer noch radsport verrücke Italien.

Genauer gesagt in die Region Friaul im nördlichere Teil Italiens ,ins beschauliche Pordeone am Rad der ersten Dolomiten Ausläufer. Diese Region ist bekannt dafür das hier allerlei gute Radrennfahrer herstammen. Das Terrain bietet sich auch geradezu an um Spaß am Radsport zu haben. Hat man auf der einen Seite hin zur Adria fast durchweg flaches Land, ist man auch relativ schnell im Gebirge. Also eigentlich ideale Vorraussetzunen um gute Trainingsbedingungen zu haben.Aber auch schöne Radrennen lassen sich hier ausrichten.

Und deshalb waren wir dann auch in Italien. Der Giro Friuli, also die Friaul-Rundfahrt für die Junioren stand an. Wobei Rundfahrt eigentlich zuviel gesagt ist. Denn das Rennen bestand aus leider nur aus zwei dafür aber doch recht anspruchsvollen Etappen. Auch in Italien ist der Fluß an Sponsorengeldern nicht mehr so gegeben wie in der Vergangenheit. Und deshalb musste das Rennen um einen Tag verkürzt werden. Das tat aber der Besetzung und der Qualität des Starterfeldes aber keinen Abbruch.

Wer einmal in Italien Radrennen gefahren ist , weiß das dort schon selbst die Jugend , oder Juniorenteams in dem Fall, sehr gut und schon fast professionell strukturiert und organisiert sind. Wüßte man nicht das es Junioren sind ,könnte man auch durchaus annehmen es handelt sich im richtige Profiteams. Die Teams sind bestens ausgerüstet.Jeder Fahrer fährt das gleiche Material im Team. Das Auftreten optischer Natur ist immer top. Darin sind die Italiener sowieso immer spitze. Man kann fast schon ein wenig neidisch werden wenn man sieht wie die Jungs ausgestattet sind. Das war bei meinem ersten Rennen 1987 in Italien schon so und hat bis heute nicht geändert. Damals stand ich selbst zum ersten Mal bei einem Radrennen in der Toscana in der Nähe der Stadt Carrara wo der berühmte Marmor her stammt am Start eines recht bekannten Junioren Radrennens. Der "Tropheo Buffoni" .Mein erstes in Italien und ich werde das nie vergessen.Über 200 Rennfahrer. International besetzt. Die italienischen Teams wie gesagt mit professionellem Auftreten. So etwas kannte ich bis dahin nur aus Zeitschriften und dem Fernsehen von den richtigen Profis und ihrem Teams. Das beeindruckte damals schon und es beeindruckte auch 25 Jahre später unsere Fahrer mit denen wir ins Friaul gereist waren. Einige der Jungs sind schon international erfahren. Hatten schon einige größere Rennen gefahren. Aber die meisten noch nie in Italien. Einem Land das neben Belgien und mit enigen Abstrichen auch Frankreich den Radsport schlechthin präsentiert. Hier werden Radrennfahrer quasi gemacht. Hier durchlaufen Radrenner von klein auf eine mehr oder minder harte Schule.Und hier wird auch letztlich gnadenlos selektiert. Die , die sich in Ländern wie Italien letztlich durchsetzen und nach Jahren in der Jugend, Junioren und der Espoir / U23 Klasse durchsetzen und ihr Land bei Weltmeisterschaften vertreten , gehören in der Regel zum besten was der Radsport an Qualität zu bieten hat. Jungs die wir in den letzten Tagen gesehen haben, sehen wir wohl auch irgendwann einmal wieder wenn der Giro d'Italia oder eines der unzähligen großen Straßenradrennen für Profis in Italien statt finden. Italien ist einfach etwas besonderes. Das ganze drum und dran und das ganze Flair um die Rennen herum ist einfach komplett anders als wir das hier von zu Hause gewohnt sind.In Italien geht auch ein ganz normaler Mensch Junioren Radrennen schauen. Stehen die Leute an den Anstiegen und feuern die Fahrer an. Die Begeisterung für den Radsport ist dort wohl nur mit dem noch verrückteren Flandern zu vergleichen. In Zeiten , wo es so viel negatives über den Radsport zu lesen gibt, ist es einfach noch schön zu sehen das für viele doch noch der reine Sport im Vordergrund steht und sich die Leute ihre Begeisterung für den Sport nicht nehmen lassen!

Die erste Etappe war dann auch geprägt von schneller , zügiger Fahrt . Obwohl es regnete und das Wetter so gar nicht "italienisch" war. Leider wurden unsere Befürchtungen auch Realität. Italienische Rennen sind immer etwas hektisch und so blieben Stürze in der Folge auch nicht aus. Das Wetter und die dadurch nassen und glatten Straßen taten das ihre dazu. Leider erwichte es auch einen der unseren ganz dumm und ein Totalschaden am Rad war hin zu nehmen. Gott sei Dank waren keine körperlichen Schäden zu verzeichnen und es ging mit dem Ersatzrad weiter und auch, wiederrum Gott sei Dank , zurück ins 160 Fahrer große Feld. Zum Glück blieb das der einzige Radausfall für uns. Unser Renner bewies zudem gute Moral und gewann im Anschluss eine der Bergwertungen und wurde guter Tages 8. ! Die anderen Jungs hielten sich wacker und kamen in der ersten grpßen Gruppe ,oder mit kleinem Abstand ins Ziel. Alle heil im Hotel ist an solchen Tagen einfach auch mit das wichtigste . Abends wurde dann schnell und gewissenhaft das Radmaterial wieder in Schuß gebracht für den nächsten Tag.

Die zweite Etappe war dann ähnlich der ersten. Erst im ging es im flachen Terrain zur Sache ,ehe man die "Gebirgszone" ansteuerte. Und hier wurde dann auch gleich mächtig gesiebt. Wer konnte versuchte sein Heil in der Flucht und griff an. Vor allem die Italiener taten sich hier hervor. Aber immer wieder gab es Zusammenschlüsse zu größeren Gruppen. Und so musste dann die Enscheidung auf den letzten Kilometern fallen.Und auch hier war wieder einer der unseren gut beisammen und im Bild als er zum richtigen Zeitpunkt mit weg sprang vom Feld und einen sehr guten 3. Platz am Ziel herausfahren konnte! Die Freude darüber war verständlicherweise bei Fahrern und Betreuern samt Nationaltrainer groß. Solche Erfolge sind mitunter auch immer die Motivation aller im Hintergrund ,ein klein wenig mit dazu beizutragen das aus jungen Nachwuchsrennfahrern vielleicht einmal richtige Profis werden ,die mit dem Sport ihren Lebensunterhalt verdienen können. Und wie schon geschrieben. Ich denke wir haben die letzten Tage einige gesehen die das in ein paar Jahren könnten. Man darf gespannt sein.

Das war dann soweit der Italientrip aus meiner Sicht. Es war schön mal wieder dort gewesen zu sein. Ein klein wenig mit Emotion mit dem persönlichen Hintergrund vor genau 25 Jahren dort mein erstes Radrennen auf italienischen Boden gefahren zu sein.Damals noch mit einer saarländischen Auswahl unter der Leitung des damaligen Jugendleiters Gerd Hufschmidt, der leider nicht mehr unter uns ist. Da kommen doch viele Erinnerunge noch einmal hoch. Und 25 Jahre später hilft man dann eben anderen Jungs, damit sie Step by step die große ,oder größere, Welt des Radsports kennen lernen können und sich nicht nur sportlich weiter entwickeln.

In dem Sinn. Freuen wir uns darüber das der Radsport lebt und gute Talente immer noch den Nährboden finden um ihren Weg zu gehen,oder gehen zu können!

Montag, 22. April 2013

Stressige Zeiten

Hallo zusammen.

Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen. In den letzten Wochen ging es etwas turbulent zu. Zum einen habe ich in der Zwischenzeit das OCCP-Ladengeschäft bzw. Büro aufgelöst und zum anderen war einiges weitere zu erledigen.

Wie es nun weiter geht mit OCCP steht in den Sternen. Vorerst werde ich mich auf die Suche nach einem Job machen. Ob das in der Fahrrad Branche sein wird , oder auch sein soll ist ungewiss. Die ganze Branche ist derzeit mehr am stöhnen wie am boomen.Da darf man sich wohl nichts vormachen.Und einen wie mich, der weiß wie man gute Cylocrossrahmen hin bekommt suchen derzeit nicht wirklich viele Hersteller. Damit muss man sich abfinden. Aber man steckt den Kopf nie in den Sand und versucht es immer wieder. Radrennen fahren schult auch hier. Niemals aufgeben. Es gibt immer ein Ziel. Und irgendein Job findet sich schon. Arbeiten muss man überall. Wenn es gar nicht anders geht muss man eben auch etwas machen was man eigentlich gar nicht machen will ,oder wollte .

Radrennen bin ich dann auch noch gefahren. Das Training in der letzten Zeit konnte man zwar nicht wirklich als solches bezeichnen , weil ich den Kopf doch meist woanders hatte. Will sagen, in der derzeitigen Situation waren meine Gedanken verständlicherweise weniger mit radsportlichem Wettkampf als mit anderen , doch wichtigeren Dingen beschäftigt.

Ich bin dann aber trotzdem am gestrigen Sonntag , in aller Frühe, mit dem Rad und Rucksack zum Radrennen der Überherrner Sportskollegen geradelt. Die Fahrt dorthin war erst einmal sehr ernüchternd.Die Beine wollten irgendwie gar nicht. Ich kam vereinfacht gesagt überhaupt nicht vom Fleck. Der Anstieg hoch auf den Saargau über das Dörfchen St. Barbara war auch mehr eine Qual wie ein Genuß. Wie oft war ich hier hoch als junger Jugend und Juniorenfahrer im wahrsten Sinn des Wortes gerannt. Und wie schwer fiel mir das an diesem Morgen. Kein gutes Vorzeichen. Denn das Rennen der Überherrner auf dem Saargau ist anspruchsvoll. Kein flacher Meter. Ständig auf und ab. Und auch ein etwas längerer Anstieg von knapp 2,5 Kilometern hat die Runde zu bieten. Und trotzdem ist das eines der schöneren Radrennen die ich kenne. Nicht zuletzt ja auch in meiner Heimatregion in der ich über all die Jahre unzählige Radkilometer hinter mich gebracht habe. Und es kam noch dazu dass es an diesem Morgen ganz empfindlich kalt war. Aber als Crosser weiß man damit umzugehen und Loris Spezialbehandlung an den Beinen für solch ein Wetter tat dann auch ihr übriges. Und so ging es dann zum Start.

Das Rennen wurde sofort zügig eröffnet. Attacke folgte auf Attacke und ich dachte schon das die Entscheidung wohl vor dem Berg gesucht werden wolle,oder sollte. Waren doch einige der stärksten Masters Renner in Deutschland am Start. Das erste Mal den Berg hinauf ging es dann weiter zur Sache. Der spätere Sieger Stefan Steiner machte gleich klar was an dem Tag zu erwarten war.Die erste Attacke wurde noch gekontert und pariert vom Feld. Die zweite saß dann und Herr Steiner ward nicht wieder gesehen. Solo fuhr er vor dem Feld wie ein Mopped. Und dort ging es auch nicht langsamer voran. Immer wieder wurde versucht die Lücke zu schliessen. Aber es kam keine Gruppe mehr zustande die gewillt , oder eher in der Lage gewesen wäre noch einmal ernsthaft die Verfolgung aufzunehmen. Der Berg wurde in der Folge so schnell gefahren das keiner mehr in der Lage war richtig auf dieses ohnehin schon hohe Tempo darauf zu attackieren.Jede Tempoverschärfung hatte nur einige hundert Meter Bestand und wurde vom Restfeld ,oder das was man noch als Feld bezeichnen wolle, gekontert. Zu meiner eigenen Überraschung kam ich aber überall recht gut mit und war eigentlich nie in Schwierigkeiten den Anschluss zu verlieren. Und so kam was kommen sollte.Stefan Steiner segelte allein vor dem Feld in Richtung Ziel und die gößere Gruppe, mit mir darin dahinter, sollte geschlossen in den Anstieg zum Ziel hinauf die weiteren Plazierungen ab Platz zwei im Sprint ausmachen. Der Sprint war dann etwas , ich sage mal leicht chaotisch, aber noch im Rahmen des vertretbaren und endete dann für mich mit Rang 9 . Blicke ich auf die davor liegenden Tage zurück kann ich nicht umhin das ich da dann doch ein wenig stolz drauf war. Auch wenn Rang 9 nicht wirklich etwas weltbewegendes ist. Aber gestern war es für mich so ein klein wenig etwas wie ein Sieg. Mehr denn im moralischen Sinn gesehen natürlich. Für außen stehende vielleicht nicht zu verstehen. Aber als Radrenner denkt und fühlt man da halt anders.

Das war also der gestrige Sonntag. Am kommenden Wochenende werde ich nicht rennen. Kurzerhand hat sich noch eine Anfrage ergeben, mit der luxembourger Nationalmannschaft ein Rennen in Italien zu betreuen. Das werde ich dann ab Donnerstag tun.

Soweit dann der heutige Blog Eintrag. In Zukunft versuche ich wieder regelmäßiger zu schreiben ,obwohl es mir momentan schwer fällt den Cyclocross Bereich , oder generell Radsport und das was sich dort tut zu beobachten und darüber zu schreiben. Aktuell versuche ich dort etwas Abstand zu gewinnen.Soweit das überhaupt möglich ist. Auch diese Welt und die Protagoniten dahinter sind immer weniger meines. Vieles hat sich verändert. Und nicht alles zum Vorteil. Vereinfach gesagt gefallen mir einige Sachen gar nicht mehr .Man wird sehen.

Bis dahin.....Haltet durch !

Mittwoch, 3. April 2013

Der Tellerrand

Hallo zusammen.

Die vergangenen Tage war es etwas ruhiger hier. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen ist mir zu einigen Dingen im Radsport der Spaß vergangen, zum anderem war ich nach einer einjährigen Unterbrechung wieder für einige Tage auf Mallorca zum trainieren. Und dort war ich nicht alleine. Wer jetzt denkt das ich mit "Radsportlern" dort war der irrt. Ich war Teil eines Trainingslagers von dem ich in der Art wie ich es erleben durfte ,vorher nicht einmal wußte was auf mich zukam und das mit Sportlern von denen ich nicht einen einzigen bis zum Abflug nach Mallorca persönlich kannte.

Über Umwege und Kontakte kam ich mit dem Jugendwart des Rheinland-Pfälzischen Triathlon Verbandes in Kontakt. Die suchten einen Betreuer für ein Trainingscamp mit jungen Nachwuchssportlern ,der relativ gut Rad fahren konnte und sich gleichzeitig auch gut auf der Insel auskennt. Relativ gut Rad fahren kann ich ja noch. Und auskennen auf Mallorca tue ich mich auch. Besser als zu Hause. Jahrelang habe ich dort als Guide gearbeitet und bin tausende von Kilometern über die Insel gefahren. Die kleinsten Straßen und Wege kenne ich dort.Das Projekt klang interessant und für mich war schnell klar das ich dort mit machen wollte. Vorneweg muss ich sagen das ich selten eine derartig gute Organisation und Planung erlebt habe. Da passte einfach alles ! Ausser den Sportlern aus der Pfalz waren auch einige Saarländer mit an Bord. Was mich persönlich sehr freute. Diese hatten von ihrem Landestrainer in Absprache mit dem Pfälzer Trainer ihr Programm mit auf den Weg bekommen. Und das sollte für alle noch sehr hart werden.

Von Köln-Bonn aus ging es dann mit dem Flieger zu eigentlich unchristlicher Zeit los in Richtung Palma de Mallorca Aeropuerto. Also dem dortigen Flughafen. Dort angekommen wurde alles was mitgeschleppt wurde , oder mitgeschleppt werden musste in einen bereitstehenden Bus verladen und die ganze Truppe mit 30 Leuten fuhr in Richtung Alcudia . Genauer gesagt an die Playa de Muro. Alleine schon die Temperaturen von guten 15 Grad am frühen Morgen und die Sonne , die wir ja eigentlich seit Monaten nicht mehr wirklich gesehen hatten , ließ die Laune bei allen merklich steigen. Für viele der 13-16 jährigen Sportler und Sportlerinnen war es auch der erste Aufenthalt auf der "Insel der Radfahrer". Das "Abenteuer" konnte also beginnen !

Der erste Tag war für die jungen Triathleten noch relativ locker. Die Miet-Rennräder wurden in Empfang genommen und der Mittag bestand dann eigentlich nur daraus, das die Jungs und Mädels mit ihrem Landestrainer und einem Betreuer eine erste kleine "Einstellfahrt" auf der Küstenstrasse unternahmen. Ich war derweil mit einem Mitfahrer zu einer ersten Trainingsfahrt auf der Insel unterwegs. Die Sonne schien und lud zu einer mehr oder weniger ausgiebigeren Runde ein.Unterwegs traf ich dann noch alte Bekannte aus meiner Zeit als Guide bei einem "Rad Ferien Veranstalter" und man fuhr gemeinsam zurück bis zum Hotel und tauschte Neuigkeiten und Erinnerung aus damals schönen Tagen aus.Der Aufenthalt auf Mallorca konnte besser und schöner nicht beginnen.

Die weiteren Tage bestanden dann darin das ich mir zu trainingstechnischen Anforderungen die jeweiligen Strecken und Routen ausdachte. Für die Triathleten hieß das meist sehr früh aufstehen weil vor dem radfahren schon schwimmen oder ein Lauftraining vor dem Frühstück anstand. Die Radausfahrten betrugen dann von 50-80km für sie. Wohlgemerkt alles in Verbindung mit anderen Disziplinen ! Am Ende des Sporttages dann meist noch ein Stabilisationstraining für den gesamten Körper bevor es dann zum verdienten Abendesssen gehen konnte. Mein Tag sah dann so aus das ich morgends schon vor den gemeinsamen Radausfahrten alleine unterwegs war und auch nach dem Absetzen der Truppe im Hotel noch einmmal alleine los fuhr . So kamen für mich dann auch immer um die 4-5 Stunden Training mit verschiedenen Inhalten zu Stande. Nicht so gewaltig viel.Aber man muss bedenken das ich in der Zeit davor kaum auf dem Rad saß und auch knapp vor dem Camp nichts trainieren konnte weil ich schlimme Rückenschmerzen hatte. An der Stelle ganz lieben Dank an Nicole Keller , die mich wieder rechtzeitig fit bekam !

Das gemeinsame Abendessen wurde dann auch gleichzeitig zur Planung des kommenden Tages im Detail und zur Nachbesprechung des vergangenen Trainingstages genutzt. Hier muss ich anfügen das die Betreuer und an der Stelle der Landestrainer der Pfälzer ,Gerd Uhren, sich sehr viele Gedanken machen um den Nachwuchs. Es wurde gefordert. Aber es wurde nie überfordert ! Die sportliche Entwicklung steht absolut im Vordergrund wie ich feststellen mußte. Und auch soziale Komponenten für ein gemeinsames Miteinander sind ihnen sehr wichtig. In der Form hatte ich das so noch nie erlebt. Bei Radrennfahrern geht das etwas anders zu. Nicht immer , aber sehr oft.

Für mich persönlich waren die Tage ein Blick über den Tellerrand. Weit darüber hinaus. Ich habe viel neues kennenlernen dürfen und sehr sehr vieles gelernt.Ein Sport der mir im Detail vorher doch etwas fremd war , ist mir näher gekommen. Und ich kann das nicht anders sagen, als das ich den Hut ziehe und mit allem Respekt Chapeau sage , vor den Jungs und Mädels die dabei waren und dieses Programm mit durchgezogen haben ! Und das ohne das mal irgendwer auch nur im Ansatz hätte verlauten lassen das ihm dieses oder jenes zu viel sei ,oder man kaputt sei ! Kein einziges Wort ! Nichts! Das hat mir echten Respekt vor diesen jungen Sportlern gebracht die alle noch viel vor sich haben.Und einige, wenn auch sicher nicht alle, irgendwann mal zu denen gehören zu denen sie heute noch aufschauen und deren Platz einnehmen werden. Da bin ich mir sicher !

Die Tage sind zu schnell vorbei gegangen. Aber es waren schöne Tage. Ich persönlich konnte außerdem noch einige wichtige Kontakte knüpfen und einige Freunde und Bekannte treffen. Mallorca ist eben ein einziger Treffpunkt für die ganze Welt.

Was ich an der Stelle auch noch sagen muss, ist der Umstand das ich völlig überrascht war von dem Veranstalter über den das Camp gebucht wurde. Hier muß ich wirklich ein Lob an Klaus Botsch und seine Firma Mallorca-Sportiv aussprechen. Ich habe in all den Jahren in denen ich für und mit einen anderen Anbieter arbeitete ,der klingt wie ein kleines Land in Europa, nie erlebt das der Chef selbst so bemüht um "seine Gäste" ist ! Nie habe ich erlebt das der Chef sich für alle Anliegen interessiert, sich morgends um 7.00 Uhr mit ans Schwimmbecken stellt , oder mit zum Meer geht wenn Freiwasserschwimmen angesagt war. Und ich hatte das Gefühl das er nicht nur der Präsenz wegen anwesend war, sondern auch deswegen weil ihn das wirklich interessierte.Und nicht zuletzt , wo bitte ist das üblich dass der Chef selbst vor den Radausfahrten Trinkflaschen für die Sportler und Gäste abfüllt ? Ich von meiner Seite aus kann nur sagen das es hier 100 von 100 Punkten gibt . Ich muß hier vielleicht anfügen das ich voreingenommen hin gefahren bin ,weil ich aus der Vergangenheit von anderer Stelle negatives gesagt bekam und mir nie ein eigenes Bild machen konnte , oder gemacht habe. Hier sollte sich derjenige der mir diesen Quatsch und Blödsinn erzählt hat , doch mal Gedanken über sein eigenes Handeln machen. Man ist nie der Beste und Tollste. Es gibt immer einen der gleichauf , oder sogar besser ist.Im aktuellen Fall kann ich nur sagen ,hier ist jemand in Person von Klaus Botsch der nicht nur gleichauf ist. Fair muß fair bleiben. Und das muß auch gesagt werden. Soviel dazu .

Und ganz am Schluß hat man mich dann noch in einen kleinen "Hinterhalt" gelockt. Aber einen sehr schönen. Ohne auch nur etwas davon zu ahnen haben alle Sportler und Sportlerinnen eine Jacke des RTV Kaders unterschrieben und auch mit Widmungen versehen und mir überreicht.In dem Moment stand ich dann auch etwas sprachlos und gerührt da. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ehrlich gesagt einer der schönsten Momente in meinem Sportlerleben. Siege und Plazierungen sind nichts gegen so etwas. Und ich kann auch hier nur wieder DANKE sagen! Es hat riesigen Spaß gemacht und ich werde sicherlich in Zukunft dem Triathlon und vor allem diesen jungen Sportlern große Beachtung widmen. Das ist eine andere Welt des Sports wie ich ihn bisher kennen lernen durfte und konnte und ich bin sicher das das nicht der letzte Kontakt mit diesem Sport war und auch nicht der letzte Blick über den Tellerrand in eine Welt in der auch der klassische Radrennsport vieles lernen kann. Die Vorurteile sind völlig unangebracht.

Das war dann also der "kleine" Trip nach Mallorca. Eine Insel die ich eigentlich wegen unschönen Dingen die dort ihren Ursprung nahmen vor 2 Jahren nie wieder sportlich betreten wollte. Aber man soll ja bekanntlich nie nie sagen. Und außerdem mit den richtigen Leuten um einen herum sieht die Welt meist anders und schöner aus.Ich durfte in den letzten Tagen tolle Leute kennen lernen.

In dem Sinn. Man sieht sich wieder . Auf Mallorca und sonst wo.

Und nie vergessen......lächle die Welt an und sie lächelt zurück !

Samstag, 23. März 2013

An Tagen wie diesem

Hallo zusammen.

An Tagen wie diesem hofft man das eine relativ große Anzahl von Leuten richtige Entscheidungen trifft. Heute findet in Gelsenkirchen im Herzen des "Potts" , oder anders gesagt "auf Schalke" , für die nicht Ortskundigen ,die General und Hauptversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer statt.

An sich nichts ungewöhnliches. In den vergangenen Jahren fand dise Versammlung natürlich auch statt. Nur im Gegensatz zu diesem Jahr nahm kaum einer Notiz davon ! Das hat sich nun, im Jahre des Herrn 2013 , doch etwas geändert. Sogar alle wichtigen Medien und deren Vertreter blicken nach Gelsenkirchen ,oder haben ihre Leute vor Ort um den Ablauf und wichtige Wahlergebnisse zu kommentieren und niederzuschreiben.

Selten hat eine Bundeshauptversammlung solch ein mediales Interesse hervorgerufen. Erst recht nicht die des BDR.

Der Grund für dieses gesteigerte mediale Interesse ist recht einfach. Es stehen Präsidenten Wahlen an! Und die ist aktuell an Brisanz kaum zu übertreffen!

Der noch amtierende Präsi des BDR, Herr Rudolf , genannt Rudi, Scharping hatte in den vergangenen Wochen einen wahren Eiertanz um seine Kanditatur vollführt. Macht nicht weiter. Macht weiter. Wieder unsicher. Dann doch wieder weiter. Interessierte und Mitglieder des BDR rieben nicht selten die Augen beim lesen der Wasserstandsmeldungen zur Kandidatur Scharpings.

Der Grund dürfte so simpel wie einfach sein. Revolution !! Wiederstand ! Aufruhr an der Basis! Und nicht zuletzt Gegenkandidaten, vor denen das Scharpinglager wohl genau so viel Angst hat , wie der Teufel vor dem Weihwasser . Toni Kirch der Landesfürst von Nordrhein-Westfalen warf als erster den Handschuh in den Ring. Da zuckten schon einige zusammen. Er , der auch Bundesjugendleiter ist, kandidiert gegen seinen "Chef" . Da war schon in einigen Hinterzimmern und Kämmerlein Stimmung.Aber es sollte noch besser und noch brisanter kommen für den noch amtierenden Präsidenten.

Es wurde länger schon gemunkelt und darüber bei diversen Gelegenheiten leise darüber gesprochen. Und es wurde eine Tatsache. Die ehemalige BDR Präsidentin Sylvia Schenk , die anno dunnemals mehr oder weniger den Machenschaften der "Schattenmänner" des BDR zum Opfer fiel, weil sie offen gegen Miß und Zustände die unhaltbar waren innerhalb des engeren BDR Führungszirkels, Front machte stellt sich zur Wahl. Und ab hier wurde es dann interessant. Diese Frau die seit dem Ausscheiden beim BDR bei Transparenty arbeitet , also der Organisation die sich weithin um Korruption in diversen Schichten unseres täglichen Lebens kümmert und immer offen gegen das größte Problem des Radsport , nämlich das Dopingproblem, Front machte war zurück. Und da horchten dann doch mehr Medienvertreter auf als sonst üblich! Und nicht nur das. In den sozialen Netzwerken brach eine offene Diskussion , Meinungs und Stimmungsmache um diese Präsidentenwahl aus. Viel geistiger Müll war dort zu lesen. Vor allem von jenen , für die die geistige Uhr vor Jahren stehen geblieben zu sein schien und die wohl in einer Art Raumkapsel fern vom Alltagsgschehen zu leben scheinen. Kommentare wie "nur nicht Schenk...dann doch besser Scharping..." waren nicht selten zu lesen.Wenn da nicht einige doch recht "prominente " Leute aus dem Radsportkreis dabei gewesen wären ,hätte ich milde gelächelt und der Sache nicht weiter Beachtung geschenkt. Aber es waren leider immer wieder diejenigen die in der Zeit der anfänglichen 2000er Jahre stehen geblieben sind. Also der Zeit in der das ganze Schlamassel in der der Radrennsport momentan steckt , seinen Höhepunkt erfolgreich in Angriff nahm. Die Zeit die die allermeisten Menschen die mit diesem fazinierenden Sport zu tun haben am liebsten aus ihrem Gedächtnis und den Ergebnislisten streichen würden. Und das genau diese " Prominenten" offenbar keine Veränderung wollen, dass macht mir Angst!

Ich bin da ganz offen. Scharping ist und war eine Marionette. Eine Puppe an den Fäden von Leuten die im dunklen "Off" den BDR ganz klamm und heimlich gelenkt haben ,oder das versucht haben. Da sind Strukturen über Jahre geschaffen worden, die wohl einigen organisierten nicht legalen Organisationen sehr nahe kommen ! Und das ist für mich der Grund warum ein solcher Alarm um die Kandidatur Frau Schenks entstand! Sollte diese Frau gewählt werden, treten wohl oder übel Dinge zu Tage die einigen Leuten nicht gefallen können und auch nicht gefallen werden. Frau Schenk kennt durch ihre Zeit als ehemalige Präsidentin des Verbandes die "Offs" des Verbandes . Sie geniesst eine sehr sehr hohe Reputation bei vielen Vertretern irgendwelcher Institutionen die sich genau ansehen was im Radsport vor sich geht. Vereinfach gesagt. Sie wird das Curcuma, das Gift im Fleisch verotteter Strukturen werden solle sie ins Amt gewählt werden ! Das ist sicher.

Und dann ist da ja auch noch Toni Kirsch, der in der ganzen medialen Diskussion der vergangen Tage etwas unter ging. Verständlicherweise. Bei zwei solch polarisierenden Mitkandidaten und Bewerbern um das Amt des Präsis.

Diese Hauptversammlung heute wird wohl eine mehr oder minder "lustige" Veranstaltung werden. Da wird wohl, so fürchte ich , auch schmutzige Wäsche gewaschen werden wollen. Zudem in dieser angespannten Situation "Krawallattacken" aus bestimmten Lagern zu erwarten sind. Man darf gespannt sein.

Den Vertretern der einzelnen Verbände wünsche ich Weitsicht und Mut zu guten Entscheidungen. Denn eines ist sicher. So, wie das jetzt gelaufen ist die vergangenen Jahre und läuft , darf es einfach nicht weiter gehen ! Sonst diskuttiert man bald um ganz andere Themen wie die Wahl eines Präsidenten !

In diesem Sinn. Trefft gute Entscheidungen!

Haltet durch......

Dienstag, 5. März 2013

Ich steh im Weg

Hallo zusammen.

Mein letzter Blog Eintrag handelte ja davon eine wunderbare Idee zur Diskussion zu stellen. Es ging darum eine breite Basis der Cyclocross Interessierten und alle die nur irgend etwas mit diesem so schönen Sport zu tun haben in einer neutralen Internet Plattform zu vereinen.Diese solle keine kommerziellen Zwecke verfolgen um auszuschliessen das nicht wenige sich hier nicht wieder finden würden,oder könnten. Eine Idee die übrigends ein User einer deutschen CX-Plattform dort zur Diskussion stellte.Sie stammt ausdrücklich nicht von mir. Diese Idee fand ich sehr gut und machte sie dann auch hier in meinem Blog zum Thema.

Seitdem hat sich auch schon etwas getan.

Relativ schnell wurde von einem begeisterten "Hobbycrosser" eine neutrale Plattform geschaffen .Diese ist noch nicht perfekt. Aber erste Schritte sind gegangen und der Anfang ist gemacht.

Hier der Link , damit man weiß worum es geht:

http://deutsche-initiative-cyclocross.de/

Ich sagte ja schon das ich diese Iniatitive für eine wunderbare Sache halte die längerfristig ihren Platz finden wird. Da bin ich sicher.

Leider ist aber nun etwas passiert was eigentlich nicht passieren sollte.

Es geht darum das man sich als Betreiber einer deutschsprachigen Internetplattform wohl als eine Art "Leuchtturm" in Sachen Cyclocross Kommunikation sieht und sich wohl auch so verstanden wissen will. Es geht um cx-sport.de . Und an diesem Punkt komme auch ich wieder ins Spiel und ich werde auch in kurzen Erklärungen versuchen darzulegen warum.

Das der Betreiber dieser Plattform und ich selbst uns in den vergangenen Jahren nicht immer einig waren über bestimmte Dinge in Sachen Cyclocross ist kein Geheimnis. Viele fanden es amüsant wenn wir teilweise recht heftig unterschiedliche Standpunkte vertraten. Aber viele User von I-Net Foren nervte es einfach nur noch. Wie mich im übrigen auch. Aus diesem Grund zog ich mich dann auch aus den Foren zurück und betrachtete sie nur noch als einfacher Konsument.

In den Anfängen dieses Blogs schrieb ich mal einen Artikel der genau die Problematik ansprach , die aktuell zu der Idee der neutralen Plattform geführt hat. In diesem Artikel ging es unter anderem darum das ich kommerzielle Beweggründe hinter der cx-sport.de Seite stehen sah , was ich insgesamt als sehr problematisch ansah. Meinem Blog kann man in gewisser Weise ähnliches unterstellen. Aber ich denke hier weiß jeder Leser das ich nicht unbefangen meine persönlichen Meinungen und Ansichten von meinem beruflichen Hintergrund trennen kann. Auf der Seite steht ganz klar wer den Blog betreibt. Insofern steht es jedem frei die Seite als Konsument anzunehmen. Oder eben auch nicht. Der damalige Artikel war aber auch Anlass für eine scheinbar länger schon schwelende Art "Feindschaft" um diese dann offen ausbrechen zu lassen. Ein späterer Artikel in dem es um Scheibenbremscrosser ging und der , das gebe ich offen zu , rein markttaktische Hintergründe hatte zu diesem Zeitpunkt, waren dann ein weiterer Anlass um in diversen Internetforen Stimmung und plumpe Agitation zu betreiben.

In cx-sport.de gibt es aber auch eine ganze Reihe vernünftiger Menschen , die wesentlich neutraler mit irgendwelchen vermeintlichen "Teretorialkämpfen" umgehen. Unter anderem die dortigen Administratoren. Diese baten mich eines Tages diesem Forum doch beizutreten weil sie der Meinung waren das ich dort hin gehören würde. Nach längerem Überlegen tat ich das auch. Wohlwissend das ich mich auf "heißem Boden" befand. Naiverweise war ich der Ansicht das Vernunft und das handeln für eine gemeinsame Sache persönliche Differenzen , die im übrigen sehr einseitig bestehen , außer acht lassen würden. Aber weit gefehlt. Nach einiger Zeit guter Diskussion und gutem Miteinander kam völlig unversehens die Aufforderung des Forenbetreibers das Forum zu verlassen. Ich sei nicht eingeladen worden. So in etwa waren die Worte damals. Folge war , dass ich sofort meine Mitgliedschaft löschen ließ um nicht den Ablauf des Forenbetriebs zu stören. Auch die User dort haben das Recht auf sachliche Diskussion ohne persönliche "Anmache" .In der Folge wurde aber weiterhin gegen mich Stimmung gemacht. Bis zum heutigen Tag. Ich werde dort offen als Lügner und Großmaul bezeichnet . Kurzum gesagt werden permanent Grenzen überschritten. Das bis hierher zur Erklärung. Die Geschichte ist leider sehr komplex und soll zeigen wohin ich später noch will und auch komme.

Am gestrigen Tag gab es dann wieder enige Kommentare in diesem Forum an meine Adresse gerichtet die mich in der Folge sehr nachdenklich machten. Da ich auf meinem Blog die Idee der neutralen Plattform zur Diskussion stellte kann man den Eindruck gewinnen das ich nun als derjenige angesehen werde der einen Keil in die Cyclocross-Gemeinschaft treiben würde , oder will. Das eine neutrale Seite nicht im Interesse einiger Leute sein kann liegt auf der Hand. Aus welchen Gründen auch immer.Seien es persönliche , oder aber auch kommerzielle weil man befürchtet potenzielle Kunden zu verlieren. Wie dem auch sei. Meine Absicht war nie irgend einen Keil irgendwohin zu treiben , oder Fronten zwischen Gleichgesinnten zu schaffen. Aber ich sehe aktuell eine sehr große Gefahr darin das ich als Person der Grund dafür sein könnte das eine wunderbare Idee scheitern könnte. Und ich will nicht der Grund dafür sein das diese Idee, die gerade anfängt zu keimen, schon eingeht ehe sie einmal richtig geblüht hat.

Aus diesem Grund habe ich beschlossen alle Aktivitäten in dieser Sache zu beenden und werde mich aus diesem Projekt zurück ziehen. Es ist einfach abzusehen das das einfach nicht gut gehen kann wenn ich dort mit wirke. Die Verwirklichung einer Vision ist viel wichtiger als eine einzelne Person. Aus diesem Grund habe ich auch die Sätze weiter oben geschrieben. Sie sollen dazu dienen das man versteht was mich in dieser Sache bewegt.Diese Hintergründe sind ein Teil dessen, warum ich glaube und überzeugt bin ,dass ich diesem neuen Projekt mehr im Weg stehe als nütze.

Es gibt aber genug fähige Leute die an diesem Projekt dran und auch Willens sind um es zum Laufen zu bringen. Und das ist gut so. Dieses Projekt wird unbedingt gebraucht. Zu tief sind teilweise die Gräben zwischen einzelnen Lagern . Hier spreche ich in der Hauptsache die Interessen der Sportler gegenüber den Verbänden bis hin zum nationalen Verband an. Das muss ein Ende haben. Das zwei Menschen nicht miteinander reden darf sich nicht auf eine komplette Gemeinschaft auswirken.Und deshalb bin ich der Überzeugung das das Projet "deutsche-Iniatitive-cyclocross" ohne mich besser funktionieren wird.

Ich werde , wie bisher auch, weiter meine Meinung und meine Ansichten zu Entwicklungen zum Cyclocrosssport in Artikeln verfassen. Kritisch und kontrovers wie immer.

Dem Projekt "DICX" wünsche ich den angemessenen Platz und den Rahmen den ein solches Projekt einfach verdient . Ich hoffe und wünsche diesem Projekt eine rege Beteiligung aller. Denn es gibt in Sachen Cyclocross nicht nur einen Kutscher der das Gespann fährt. Es gibt viele die es verdienen auf dem Bock zu sitzen und ihren Teil mit dazu beitragen zu können das das Gespann Fahrt aufnimmt!

In diesem Sinn....haltet durch !

Samstag, 2. März 2013

Neue Ideen und Wege

Hallo zusammen.

Ich möchte in meinem heutigen Blog Beitrag ein Thema behandeln und ansprechen von dem ich mir in der Folge erhoffe das es recht rege diskuttiert wird.

Worum geht es?

Es geht darum das die wachsende Zahl an Interessierten für den Cyclocross Rennsport eigentlich sehr wenig wenig Beachtung auf Seiten der Verbände finden. Cyclocross ist kein Sport der zu den olympischen Disziplinen gehört. Dementsprechend ist auch das Interesse seitens der Verbände. Da liegt es nahe das man schon seit geraumer Zeit darüber diskuttiert in der Szene ob es nicht einfach sinnvoll wäre, eine Internetpräsens zu schaffen in der es nur um Infos zu Veranstaltungen , Terminen in Sachen Cyclocross und einer Austauschplattform sowohl für Rennfahrer, Interessierten und aber auch Veranstaltern und Funktionären bedarf. Auf dieser Seite sollte es nur um angesprochene Themen gehen und Austausch aller Beteiligten. Neutral. Ohne jedes kommerzielle Interesse dahinter. Denn das ist der springende Punkt in aktuellen Plattformen. Es gibt ja doch einiges im Internet was den Cyclocrosssport vertritt. Oder meint zu vertreten. Jede Plattform hat sich für sich ihre Berechtigung und man findet dort auch allerlei Information. Aber es ist leider auch so das zum Teil einfach unabstreitbar kommerzielle Interessen dahinter stehen. Auch wenn man das vielleicht nicht will. Aber faktisch ist das nun mal so. Da nehme ich meinen Blog in gewisser Weise nicht von aus. Irgendwie bringt man auch hier den Blog und die Beiträge ja immer irgendwie mit dem in Verbindung was ich beruflich tue. Vor Jahren kam es zu einem erbitterten Disput zwischen mir und einem Forenbetreiber in Sachen Cyclocross, weil ich das in einem Blogartikel schon damals offen ansprach. Dieser Artikel ist bis heute Grund für Anfeindung. Das war von meiner Seite nicht beabsichtigt und ich bin sicher der letzte der eine Hand ausschlägt. Aber leider ist das nun mal ein Teil der internen CX-Szene . Was ich eigentlich sehr bedauere weil es Kräfte splittert anstatt sie zu vereinen.Und Zusammenhalt kann der Cyclocrosssport aktuell mehr vertragen denn je. Die Szene wächst. Die Wettbewerbe, egal in welcher Form , nehmen immer mehr zu. Aktuell gab es wohl allein in Deutschland noch nie in den letzten 25 Jahren so viele unterschiedlichen Wettbewerbe wie derzeit. Das grenznahe Umland , also die angrenzenden Länder, schliesse ich hier mit ein. Wettbewerbe in Hülle und Fülle.

Um all diese Rennen , Termine und so weiter und sofort zu bündeln und zentral auf einer Plattform zu vertreten, darum geht es. Außerdem soll diese Plattform das Spiegelbild des Cyclocrosssports sein, als Interessenvertretung gegenüber den Verbänden. Eine für alle, alle für eine , könnte man vereinfacht sagen.

Die Diskussionen über solch eine neutrale Seite gibt es schon länger. Und die Idee hierzu stammt nicht von mir. Aber ich finde diese Idee nicht schlecht und sie ist es wert darüber zu schreiben.

Mir ist auch vollkommen klar, dass eine solche Seite nicht unbedingt im Interesse einiger Leute sein kann. Aber im Interesse des Cyclocrosssports sollte man doch bereit sein über seinen Schatten zu springen und im Interesse aller solch ein Projekt unterstützen.

Meine Vorstellung wäre wie schon gesagt, dass es ausschliesslich um Informelles geht was Termine und Veranstaltungen betrifft. Außerdem dann eine Art "Forum" zum Ausstausch aller Beteiligten. Veranstalter, Rennfahrer, Funktionäre. Sie alle sollen die Möglichkeit bekommen , offen und ohne jede Scheu Dinge anzusprechen , zu besprechen, Lösungen , Ideen und neue Wege zu diskuttieren. Denn nur so kann man eine Sache positiv weiter entwickeln. Derzeit ist die komplette Szene derart zerstückelt das einfach kein Überblick mehr herrscht. Aus vielerlei Gründen macht ein jeder "sein Ding" . Das it nicht unbedingt falsch oder schlecht. Aber es bringt am Ende einfach keinen weiter. Man dreht sich immer wieder im Kreis. Auch hier nehme ich meinen Blog nicht aus. Er ist ein Teil der Szene. Aber nicht DIE Szene.Bei weitem nicht.

Ich würde mich deshalb freuen wenn man diesen Blog Artikel zum Anlass nehmen würde, und offen diskuttiert. Ideen einbringt . Mißstände aufführt und offen anspricht. Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion stellt . Alles im Sinn einer Sache ! Packen wir es an ! Es gibt viel zu tun !*

In dem Sinn....haltet durch !

* Dieser Spruch ist nicht von mir! Wars BP oder Esso ? Heutzutage muss man ja aufpassen was man schreibt ;-)

Donnerstag, 21. Februar 2013

Shimano goes disc

Hallo zusammen.

Das der Komponenten Riese Shimano an einer hydraulischen Disc Bremse und den dazugehörigen Bremschalthebeln für Cyclocrosser und wohl auch Strassenrennräder arbeitet war ja schon länger gerüchteweise immer wieder zu hören. Einzig und allein Bildmaterial fehlte die diese Gerüchte belegen würden.

Nun sind aber Bilder im Internet aufgetaucht die wohl mehr sein dürften als bloßes Experimentieren in dieser Sache. Ein niederländischer Cyclocross Rennfahrer der dem Rabobank Offroad Team angehört stellt dieser Tage ein Bild seines Prototypen Rades ins Internet. Wohl sehr zur Unfreude von offizieller Seite. Also Shimano. Denn die Story verschwand kurze Zeit darauf wieder.

Und siehe da. Darauf ist ein Disc Cyclocrosser zu sehen der von einer hydraulischen Bremse gebremst die von einem Bremsschalthebel mit elektrischer DI2 Funktion betätigt wird! Also genau das was schon seit 2-3 Jahren durch die Gerüchteküche wabert ist hier im Bild und in Fakten zu sehen. Und das was dort zu sehen ist , sieht schon ziemlich perfekt und serienreif aus. Zumindest soweit man das erkennen kann.Und auch die dazugehörigen Laufräder sind zu sehen. Mit Carbonfelgen! Shimano nutzt ja Cooperationsteams immer wieder im Vorfeld von serienreifen Markteinführungen als Basis um den letzten Feinschliff und die endgültige Serienreife und endgültiges Finish der Teile herzustellen und zu testen. Man kann also davon ausgehen das sich dort in Sachen Hydro Disc in den nächsten Monaten etwas tun wird um den Markt beliefern zu können.Die großen Messen im Herbst werden dann wohl endgültiges Licht ins Dunkel bringen. Bis dahin gilt es abzuwarten und die Augen im Netz offen zu halten.

Anbei das Bild des Rades

Dienstag, 19. Februar 2013

O tempora , o mores

Hallo zusammen.

In Zeiten in denen es ganz arg wird , findet sich immer ein passender Spruch bei den alten Römern oder Griechen. Die waren immer für einen passenden Spruch gut , wenn es darum geht Dinge und Umstände etwas "schöner" zu beschreiben . Würde man die Muttersprache gebrauchen , würde sich das wesntlich drastischer und auch unschöner lesen und anhören was man einstweilen so kommentieren muss.

Eigentlich wollte ich nichts mehr kommentieren in Sachen Bund Deutscher Radfahrer (BDR) . Aber es hört einfach nicht auf was man nicht kommentieren müsste und auch sollte.

Und so bin ich bei den alten Römern gelandet und gebrauche einen alten latainischen Auspruch der den Verfall der Sitten zu einer Zeit umschreibt. Anders kann man viele Dinge in Sachen BDR auch einfach nicht mehr un Kurzform kommentieren.

Es geht um eines der schönsten und bestorganisiertesten Cyclocross Rennen in Deutschland das wohl schon für die Saison 2013/14 aus dem Kalender verschwinden wird. Es geht um das Rennen in Lorsch. Und es geht darum wie Unverstand in der Terminkoordination nun dazu geführt hat das die Macher des Rennens in Lorsch derart enttäuscht vom nationalen Verband sind das sie mit allem brechen wollen. Das heißt dann nicht nur kein internationales Rennen mehr , sondern auch die Absage aller in Zukunft geplanter Veranstaltungen , inklusive der Masters Europameisterschaft 2014 ! Die Hintergründe, die mir bekannt sind und mitgeteilt wurden, hier alle zu nennen würde zu weit führen. Aber sie sind gravierend genug das sie nun zu dem Umtand des hinwerfens geführt haben.

Man schlägt wieder einmal die Hände vors Gesicht und über dem Kopf zusammen wenn man hört was innerverbandliche Alleingänge anrichten und wohin es dann führt, wenn man engagierte und verdiente Rennveranstalter die etwas in Sachen Cyclocrosssport in Deutschland bewegen wollen , immer wieder mit Füßen tritt und deren Interessen überhaupt nicht Ernst nimmt . Noch schlimmer ist der offensichtlche Fakt , dass es zuständigen Leuten beim BDR scheinbar völlig egal ist ob solche Top Veranstaltungen wie Lorsch einfach weg fallen und verschwinden!

Der Hintergrund ist vereinfacht gesagt folgender . An dem internationalen Rennen in Lorsch hängt das regionale und auch Deutschland-Cup Rennen in Mannheim mit dran das am Vortag von Lorsch stattfinden soll. Nun gibt es erfreulicherweise für die kommende Saison 2013/14 ein neues internationales Rennen in Wiesbaden. Und die dortigen Veranstalter haben von BDR Seite den schon für Mannheim reservierten Termin vorgeschlagen bekommen und auch bei der UCI registrieren lassen.Mannheim solle sich einen anderen Termin suchen. Das aber die beiden Rennen in Lorsch und Mannheim zum Teil gleiche Sponsoren und auch Organisation haben , interessiert beim Verband niemanden. Zudem auch der Termin schon geblockt war. Aus diesem Grund hat sich jetzt eine völlig verfahrene Situation ergeben, die die Macher in Lorsch so nicht mehr hin nehmen wollen und deshalb ,Stand heute, die Bremse ziehen und alles canceln wollen was für die Zukunft geplant war! So der Stand der Dinge.

Und wieder einmal stellt sich mir die Frage ob man auf Seiten des BDR überhaupt noch mit denkt? Fällt Lorsch weg , stirbt nicht nur eines der genialsten Rennen das ich kenne, sondern damit stirbt auch ein Stück von der sich gerade positiv entwickelnden Cyclocrossszene in Deutschland . Und das darf, nein das kann es in meinen Augen und für mein Verständnis einfach nicht sein ! Algis Oleknavicius, der Mann hinter den Rennen in Lorsch und Mannheim hält sich noch ein winzig kleines Türchen offen und hofft auf ein Einsehen beim Verband.Sollte das nicht fruchten ist die Tür ein für alle mal zu.

O tempora , o mores. Es fehlen einem ehrlich gesagt immer öfter die Worte , wenn man solche Dinge mit bekommt und ich hoffe wirklich das man sich zusammenreißt und eine Lösung im allerletzten Moment findet.Aber ich fürchte das es nicht gut ausgehen wird.

O tempora, o mores......................

Es hilft immer mehr nur noch einfaches durchhalten................

Montag, 11. Februar 2013

Verbandsinteressen

Hallo zusammen.

Am Rosenmontag ist ja mithin allerlein närrisches Volk unterwegs. Ein Tag der passender nicht sein könnte um die Zustände des Cyclocrosssports in Deutschland einmal zu hinterfragen. Denn man kommt nicht umhin bei dem Begriff "närrisch" sofort an diverse Dinge zu denken , die mich schon seit einiger Zeit umtreiben. Einige Zeit heißt das ich unter anderem ja schon gut und gerne 3-4 Jahre in diversen Blog Berichten immer wieder darüber geschrieben habe das mit dem BDR im allgemeinen und dem Cyclocrosssport im speziellen einges im Argen liegt.

Das der Deuztschland-Cup eine Rennserie ist ohne wirkliche Bedeutung , international gesehen , hatte ich ja schon mehrmals angsprochen. Außerdem derart aufgebläht, dass diese Serie keinem Aussenstehendem , der nicht aus der "Szene" kommt, irgendwie logisch vermittelt werden kann. Was will man ? Wo will man hin? Das waren ja auch schon mehrmals Fragen die ich aufgworfen hatte in diversen Beiträgen. Im Großen und Ganzen stellt sich für mich persönlich die Sache so dar . Nach dem Motto " wir haben uns verirrt , aber wir kommen gut vorran" . Anders kann man das nicht mehr bezeichnen. Und da Fastnacht ist muss man es als Cyclocrosser auch mit einer Portion Humor zu nehmen versuchen. Kopfschütteln allein tut auf Dauer weh.

Für mein Dafürhalten hat man die ganze Geschichte derart in den Sumpf gefahren das man nicht mehr weiß wie und wo es weitergehen soll. Allem Anschein nach wird mit aller Gewalt an einem Konzept festgehalten , was von Anfang an kein wirklich durchdachtes Konzept war. Man darf mich hierfür gerne attackieren. Aber neutral und sachlich betrachtet wird man mir zustimmen müssen. Kaum ein Fahrer der in dieser Serie erfolgreich ist ,der auch international gesehen mit Erfolgen aufweisen kann. Die "belgischen", "niederländisch" und "luxembourger" Deutschen nehme ich hier mal aus. Deren sportliche Vita ist auch etwas anders zu betrachten und anzusehen. Aber sonst ? Achtungserfolge ja. Aber im Großen und Ganzen nichts was hoffen lässt auf eine breitere Basis von Sportlern die international bestehen können.Und dafür gibt es mehrere unabstreitbare Gründe.

Das Punktesystem des D-Cups , dass zur Ermittlung der Startpositionen für die nationale Meisterschaft herangezogen wird ist einer dder Gründe dafür . Hält er die Fahrer doch von wichtigen Rennen größeren Ausmaßes im Ausland fern . Denn da beißt die Maus keinen Faden ab. Es sind einfach Fakten. Wer international bestehen will und auch weiter kommen will muss dorthin gehen wo die Löwen brüllen. War schon immer so und wird auch immer so bleiben .Bedauerlicherweise ist das aber nicht Deutschland.Meine Idee ist ja schon länger das man ein Punktesystem , ähnlich der des Punktesystems im Strassenrennsport einführt. Das wäre viel objektiver und auch aussagekräftiger in meinen Augen. Und den D-Cup an sich dann auf maximal 5-6 Rennen beschränken. Wird für die Teams und Sportler günstiger und wäre auch wesentlch besser vermarktbar.Zudem auch von BDR Trainer Seite die Forderung aufgestellt wurde an die besseren Rennfahrer , der besseren Vergleichbarkeit wegen , die D-Cup Rennen fahren zu müssen.Warumwenn ich fragen darf? Wo soll der weitere Sinn sein?

Und da bin ich schon direkt an einem nächsten w, weiteren Punkt den ich vorhin ansprach. Das Geld.

Momentan ist es so das nur die drei Erstplazierten am Ende der Serie ein Preisgeld bekommen. Der Rest existiert nicht mehr und bekommt auch nicht mal den berühmten feuchten Handschlag .Gemessen an dem Aufwand der nötig ist um auch unter den Top 10 zu rangieren ist das geradezu ein Witz und mehr als lächerlich. Der BDR zieht für "alles und jeden Mist" sogenannte "Gebühren" ein. Ein Thema bei dem sich mir die Haare zu Berge stellen und ich auf 200 Puls komme.Ohne mit dem Rad zu fahren wohlgemerkt! Eine dieser "Gebühren" ist mit 250 Euro behaftet um eine Renngemeinschaft auch nur anzumelden und diese dann höchst verbandlich genehmigt wird. Stand 24.10.2012 konnte man im Rad-Net lesen das hier 24 RG's genehmigt wurden. Macht summa sumarum 6000 Euro. Und da fragt man sich schon für was dieses Geld dann verwendet wird? Nur damit irgendwer , irgendein OK gibt das ein paar Leute im gleichen Trikot an Rennen teilnehmen dürfen?! Gemessen an dem was am Ende an Preisgeld ausgezahlt wird bleibt nur bei diesem Posten ein großer Haufen Geld über. Denn , man staunt, die drei Erstplazierten der Elite Klasse bekommen die unglaubliche Summe von 150-100-50 Euro ! Dafür sind sie dann tausende Kilometer durchs Land gefahren. Die Summen für Kost und Logis nicht mal mit gerechnet. Meinen Freunden und Kollegen in Benelux traut man sich fast gar nicht über solch extreme Beträge zu erzählen. Kopfschütteln ist da noch das mildeste was man dann an Antwort bekommt. Transparenz, was mit allein diesen "Anmeldegebühren" geschieht , Fehlanzeige.

Mir ist bewusst das ein Verband Geldmittel generieren muss um bestehen zu können. Aber man würde sich dann doch wünschen das dieses Geld dann auch wieder an die zurückfließt die den Cyclocrosssport nun mal ausmachen. Nämlich die Sportler

Das sind jetzt an der Stelle nur mal ein paar Punkte. Die Liste lässt sich beliebig fort setzen. Am Ende steht aber immer die Erkenntnis das es so einfach nicht weiter gehen kann. Kein Mensch macht sich offensichlich beim BDR noch Gedanken wie einzelne Sportler und auch die Teams die Kosten noch stemmen sollen. Und wenn , dann wüßten sich auch viele Teamleiter die Antworten auf die gleichen Fragen , die ich gestellt habe.

In dem Sinn....miteinander ! Und haltet durch !

Mittwoch, 6. Februar 2013

Nachwuchssorgen

Hallo zusammen.

Zurecht fragen sich viele Beobachter der Cyclocross Szene in einigen Ländern wie es in den kommenden Jahren in Sachen Nachwuchs weiter gehen soll?

Sieht man sich in den Nachwuchskategorien der unter 17 und der unter 19 jährigen um, dann stellt man rasch fest das hier einiges in eine katastrophale Schieflage geraten ist.Gerade einmal um ,oder knapp über zwanzig Starter bei einer nationalen Meisterschaft in Deutschland macht erschreckend klar das hier dringendst ein tragfähiges Konzept her muss , soll der Sport auf längere Sicht gesehen nicht ausbluten. Derzeit ist er auf dem besten Weg dorthin. Die berechtigte Frage ist wie das überhaupt passieren konnte das die Zahl der Cyclocross Sport treibenden Jugendlichen so zurück gehen konnte. Hat man doch gerade im U19 Bereich derzeit geburtenstarke Jahrgänge. Groteskerweise nehmen auf der anderen Seite der Altersskalierung die Starterzahlen mittlerweile Ausmaße an die genau so zum nachdenken anregen sollten. Bedenkt man das ein Großteil der jetzigen noch Masters 2 Klasse in Kürze in der Masters 3 , also der über 50 jährigen ,zu finden ist, sollte das wirklich Anlass geben den gesamten Sportbetrieb einmal sachlich zu reflektieren. Und zwar ohne , in meinen Augen , geschönte Zahlen aus den Verbandszentralen. Den statistische Zahlen und reale Wirklichkeit klaffen immens weit auseinander!

Einige fordern jetzt mehr deutsche Meisterschaften im Schüler Bereich. Aber kann das wirklich die Lösung sein? Glaubt man wirklich wenn man meht nationale Meisterehren vergibt das dadurch automatisch die Starterzahlen zu nehmen würden? Ich sehe das anders. In meinen Augen sind nationale Meisterschaften unterhalb der U17 Kategorie sogar kontraproduktiv. Man muss sich ja nur einmal vor Augen führen wie viele nationale Meister unterhalb der U19 auch später noch in den Ergebnislisten zu finden sind. Ausnahmen bstätigen die Regel. Das Gros bleibt aber auf der Strecke. Und das muss ja nicht nur lebensumständliche Gründe haben. In all den Jahren in denen ich im Sport bin habe ich noch nirgends ein tragfähiges Konzept zur Jugend gesehen was den Crosssport anbelangt. Der Cyclocross Bereich läuft immer nur so irgendwie mit. Im Oktober wird dann eben der Hebel umgelegt. Wenn die Strassensaison zu Ende ist und man "Leerlaufzeit" hat, über den Winter, versucht man dann auf Cyclocross zu machen. Das mag auch in der Vergangenheit durchaus funktioniert haben. Aber seit nicht wenigen Jahren ist es offensichtlich das der Cyclocrosssport sich derart spezialisiert hat , dass diese Denk und Handlungsweise zu den Akten gelegt gehört! Ich stelle an der Stelle auch mal die Frage in den Raum warum man nicht bei europäischen Verbänden mit offensichtlich sehr erfolgreicher Nachwuchsarbeit einmal genauer anschaut was die machen. Sieht man das Verhältnis von Größe des Verbandes und Lizenzinhabern im Verhältnis zu Deutschland ,ist ja selbst das "kleine" Luxembourg erfolgreicher in seiner Nachwuchsarbeit. Die Starterzahlen der nationalen Meisterschaft 2013 unterlegen diese These. Da spreche ich nicht einmal von Frankreich , oder noch krasser Belgien , dass sowieso außen vor ist. Dort teilt man sogar die U17 Kategorie in erstes und zweites Jahr auf um die Starterzahlen im Griff zu halten. Aber auch um einen besseren Überblick in der Entwicklung der jungen Sportler zu haben. Heißt Meistertitel separat für 1. und 2. Jahr. Mit langfristigem Blick auf die Entwicklung des Sportlers.

Die Niederländer muss man hier noch mit anführen. Die hatten auch bis vor 3-4 Jahren eine ziemliche Durststrecke zu überwinden. Aber schaut man jetzt hin und sieht deren Dominanz bei Weltcups und Weltmeisterschaften in den vergangenen zwei bis drei Jahren ,kommt man nicht umhin zugeben zu müssen, dass man dort offensichtlich excellente Arbeit macht. Nicht zuletzt deswegen weil auch dort der Verband mit einstigen Top Rennfahrern im Cross arbeitet. Und diese Arbeit trägt Früchte !

Also was läut schief in Deutschland ?

Man leistet sich eine "nationale" Rennserie wie kein anderes Land. Nur was nutzt eine Rennserie dieser Ausmaße , wenn ich vergessen habe einen Unterbau dafür zu schaffen damit dort auch genügend Sportler am Start stehen ? Jeder Hausbauer fängt ja auch nicht beim Dach an. Ideen sind gefragt. Und auch ein Umdenken. Und das wäre für mich erst einmal zu erkennen und anzuerkennen welche Chancen der Cyclocrosssport überhaupt bietet. Das Potenzial liegt hier eindeutig um ein vielfaches höher als es zum Beispiel im Bahnradsport der Fall ist. Diese Diziplin wird , das kann keiner wirklich abstreiten, doch mittlerweile nur noch "künstlich beatmet" weil der Bahnbereich zu den olympischen Diziplinen gehört. Ich will damit keinesfalls diesen Sport abgeschafft wissen. Aber ich würde mir wünschen das finanzielle Mittel zum Beispiel etwas "gerechter" verteilt würden. In etwa so , wie die einzelnen Diziplinen auch in der Breite ausgeübt werden. Konkret zum Beispiel Geld in Nachwuchsprogramme im Bereich Cyclocross die tragfähig sind "umgeleitet" werden. Aber es ist nicht nur mit Geld getan. Grundsätzlich muss auch ein Umdenken her mit welchen Leuten man in Zukunft den Crosssport betreuen will. Hier spreche ich dann die Trainerfrage auf BDR , aber auch auf Landesverbandsebene an. Solange es Trainer gibt die, weil sie selbst mit Cyclocross nichts anfangen können , wird sich nicht viel ändern. Ein wichtiger Punkt an dem gearbeitet werden sollte.

Mir ist bewußt das ich in meinem Blog Seiten lang schreiben und auf Schieflagen hin weisen kann bis zum Nimmerleinstag. Aber ich finde das es einfach mehr als höchste Zeit ist , dass man sich den Realitäten und auch Anforderungen stellen sollte und auch muss. Denn sonst besteht Cyclocross Rennsport in Deutschland bald nur noch aus den Kategorien der Älteren und Ältesten Klassen! Und das kann der Sinn des Ganzen ja nicht sein.

In dem Sinn.....alls wird gut ! Haltet durch !

Montag, 4. Februar 2013

Cyclocross Weltmeisterschaft Rückblick

Hallo zusammen.

Nun ist sie also auch schon Vergangenheit. Die erste Cyclocross Weltmeisterschaft in der Geschichte der CX-Weltmeisterschaften in Übersee. Viel wurde darüber im Vorfeld geredet und geschrieben. Vieles wurde schlecht gemacht.Vieles war auch zum Teil begründet und nicht zuletzt waren solche Dinge , wie die Verlegung aller WM Läufe auf nur einen einzigen Tag wegen der nahenden Ohio River Hochwassers, sicher Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Aber jeder der am Fernsehen , oder am Computer , via Livestream die WM mitverfolgen konnte musste letztendlich zugeben das diese WM in den USA eine gute Sache war für den Sport!

Enthusiastische Amerikaner die , wenn auch nicht in der Anzahl Zuschauer wie man das von Weltmeisterschften in Europa gewohnt ist, den Rennen den passenden Rahmen gaben. Unterstützt von doch einer nicht gerade geringen Menge Europäern die den Trip über den Atlantik auf sich genommen hatten.Und auch in Berichten von Menschen vor Ort in Louisville / Kentucky , war nur positives zu hören. Ein wahres Radsport Fest wurde und war es!

Und dann die Rennen selbst. Es waren spannende Rennen in allen Kategorien mit würdigen und auch mehr als verdienten Weltmeistern am Ende. Die Niederländer überzeugten dabei in den Nachwuchs Kategorien und erwartungsgemäß bei den Frauen. Ihre mehr als nur herausragende Nachwuchsarbeit wurde mit zwei Weltmeister Titeln belohnt und sollte auch ein Fingerzeig an andere Nationen sein, wie wichtig es ist in einer doch recht speziellen Diziplin wie dem Cyclocross mit erfahrenen Ex-Profis und Weltklasse Rennfahrern zu arbeiten. Gleiches gilt natürlich auch für die Cyclocross Nation schlechthin. Belgien.

Waren die crossverückten Belgier noch unterlegen bei Junioren und Espoirs / U23 , legten sie dann in der Königsdiziplin nicht nur eine Schippe nach. Was die Zuschauer im Rennen der Elite Renner zu sehen bekamen war an Spannung und Action kaum zu überbieten. Nur im ersten Drittel der ein Stunden Renndistanz konnten sich Nichtbelgier Hoffnung auf einen Erfolg machen. Was dann folgte muss wohl fast wie ein Überschallknall eines Düsenjets über Louisville zu hören gewesen sein! Der belgische TGV kam ins rollen und war nicht mehr aufzuhalten. Alles was nicht in hellem blau gekleidet war wurde eingeholt und postwendend "abgestellt" und in die Parkbuchten beordert , wie man so schön sagt. Und am Ende waren es dann zwei Rennfahrer die wohl unterschiedlicher nicht sein können in ihrer Art und Weise wie sie die Rennen fahren. Zudem komplett anders gesegnet mit technischen Möglichkeiten in der Radbeherrschung. Und dabei ließ dann im letzten Renndrittel kein anderer wie der "King of Cyclocross " ,Sven Nys, gegenüber dem amtierenden belgischen Meister Klaas Vanthornout, alle Klasse aufleben die man braucht um solche Rennen zu gewinnen. Es wurde ein Krimi der an Spannung kaum zu überbieten war. Kaum ein Zuschauer an der Strecke , oder an den Bildschirmen , der wohl nicht mit erhöhtem Pulsschlag beobachtete was diese beiden sich für ein Duell lieferten in den letzten zwei Runden ! Und Sven Nys legte dann im Finale alle Erfahrung und Cleverness in die Waagschale und konnte diesen Krimi dann letztendlich für sich entscheiden und den Titel für sich einfahren. Und interpretiert man die Fernseh Bilder aus Louisville ein wenig , kann man annehmen das nicht nur die anwesenden belgischen Fans aus dem Häuschen waren! Auch die Amerikaner haben wohl einen "Hero" entdeckt , von dem sie immer nur in Zeitungen lasen und ihn in Videos auf Youtube sahen. Nun war er da. Leibhaftig , in Farbe und in voller Action. Und gewinnt dann noch solch ein Rennen. Stoff den Amerikaner im speziellen lieben, wie wohl kaum eine andere Nation. In Belgien steht wohl am morgigen Dienstag , wenn die belgische Delegation wieder zu Hause eintifft, alles still und halb Belgien Kopf. Sven Nys ist das personifizierte Cyclocross. Sven Nys ist der Rückhalt für eine ganze Cyclocross verückte Nation. Mit ihm steht der Sport. Ohne ihn würde sicher etwas fehlen.Auch in Belgien. Einem Land das die Talente im Crosssport scheinbar von den Bäumen pflückt. Nys wird überall der "King" genannt . Er hat auch viele Neider. Aber er rechtfertigt dieses Attribut immer wieder. Und das ist das legendäre an diesem Rennfahrer. Auch mit 37 Jahren und einem Palmarés der schon ohne WM Titel gar nicht mehr zu toppen ist, zeigt er immer wieder das er noch immer gewinnen will. Kein anderer der wohl so konsequent lebt und trainiert wie er im Feld der Crossprofis. Chapeau! Vor solch einer sportlichen Lebensleistung kann, nein muss man sich einfach nur tief verneigen.

Was bleibt zurück ? Was bleibt hängen von dieser WM auf US Boden ?

Ich denke es wird nicht die letzte WM dort gewesen sein. Auch wenn die nächsten Jahre schon an andere Orte in Europa vergeben sind. Ich bin sicher das man wieder zurück kehren wird in die USA. Die Fans und aktive Cyclocrosser dort , hätten es verdient !

Bis dahin kehrt der Sport nach Europa zurück auf Weltmeisterschaftsebene.

In diesem Sinn....haltet durch !

Samstag, 2. Februar 2013

Weltmeisterschaften und Irrenhaus

Hallo zusammen.

Weltmeisterschaften und Irrenhäuser haben nicht gerade wenig gemeinsam. In allen Belangen.

Eine Weltmeisterschaft ist immer auch ein Stück Irrenhaus. Wenn man das auch in Anführungszeichen anführen muss. Der ganze Aufwand , den eine WM mit bringt, sowohl für Sportler , die Sportverbände , wie auch den Ausrichter. Da plant man Monate, wenn nicht jahrelang und die richtigen stressigen Sachen kommen dann erst in den letzten Tagen und Stunden vor dem ersten Start.

So auch jetzt festzustellen bei der Cyclocross Weltmeisterschaft in Louisville / Kentucky. Was ja bekanntermaßen nicht gerade um die Ecke liegt für die Europäer. Ein "etwas größeres Meer" und noch "etwas Land" liegen zwischen Europa und eben diesem Louisville. Das heißt das alles Material und dazugehörigen Sportler und Begleitpersonen im Flieger über den Atlantik verfrachtet werden müssen. Richtung USA und dann im speziellen nach Kentucky. Den Namen dieses US-Bundesstaates kennen die meisten Europäer wiederrum nur durch ein bekannteres Fastfood Restaurant. Die jüngeren zumindest. Die Älteren haben vielleicht noch den Spielfilm "Der Mann aus Kentucky" im Kopf.

Jetzt findet die Cyclocross WM also in jenem Kentucky statt. Und das sorgt dann auch kurz vor den Rennen für helle Aufregung und kommt damit auch zurück zum Irrenhaus.

Diese WM steht einfach seit Anfang an ,als bekannt wurde dass erstmals eine CX-WM in Übersee stattfinden würde, unter keinem guten Stern.Waren schon von Anfang an kritische Stimmen laut, vor allem natürlich von den klassischen Cross Nationen wie Belgien , Frankreich und den Niederlanden , die ja wegen der Größe ihrer Delegationen auch den größten Aufwand an finanziellen Aufwendungen und Personal haben , wegen des Austragungsortes, kamen schon bald finanzielle Probleme des amerikanischen Ausrichters an die Öffentlichkeit. Eine Verlegung nach Europa war sogar im Gespräch. Außerdem trauten viele Leute den US Organisatoren nicht zu ein solches Event stemmen zu können. Das Ganze zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte Cyclocross WM in den USA.

Hatte man dann durch Zuhilfenahme von erfahrenen Leuten aus Euopa dann halbwegs alles im Griff, ging nun in der letzten Woche vor den WM Starts das Irrenhaus in seine finalen Tage. Und man ahnte es irgendwie bereits. Irgend etwas musste noch kommen. Solche rote Fäden werden selten auf einmal abrupt abgeschnitten.

Und so kam was kommen musste und die Dinge nahmen ihren ganz eigenen Lauf.

Das Wetter spielte schon die ganze Woche verückt. Wie passend für ein Irrenhaus. Alle vier Jahreszeiten innerhalb von wenigen Tagen erlebt man wohl auch nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.Von Frühling bis Winter war da alles dabei , glaubt man den Medien und Leuten vor Ort.

Und es sollte noch schlimmer kommen. Der Ohio River , ein doch bekannterer Fluß in den USA , der dummerweise , oder auch zufällig genau entlang der Rennstrecke der WM fließt, beschloss sein alljährliches Hochwasser genau an diesem Wochenende zu führen. Alljährlich sagt ja , dass es bekannt ist , oder war, das der Ohio öfter mal über seine Ufer tritt und die Umgebung von Ohio River in Lake Ohio verwandelt. Das sollte eigentlich auch der Organisator der WM und auch der Dachverband , also die UCI, wissen. Man könnte jetzt unterstellen das aus irgendwelchen "unerfindlichen" Gründen gerade diese WM,an gerade diesem Ort,mit aller Gewalt stattfinden musste.

Jetzt ist ein Hochwasser ja nicht immer die Katastrophe schlechthin. Auch in Europa gibt es das ja . Nur halt weniger oft,selten bis nie auf dem Gelände auf dem eine Weltmeisterschaft stattfinden soll. Schlamm und Dreck sind wir ja hier auch gewöhnt. Nur kann ich mich nicht erinnern irgendwann einmal mit dem Kanu zum Materialdepot gepaddelt zu sein. Vielleicht verstanden die Amerikaner das Wort Cross auch irgendwie anders. Man weiß es nicht. Spaß beiseite.

Folge dieses "überraschenden" Ohio Hochwassers ist nun das erstmalig in der Geschichte der Cross WM alle vier Wettbewerbe in den einzelnen Klassen an einem einzigen Tag ausgefahren werden. Das heißt am heutigen Samstag beginend mit den Junioren ab 15.45 Uhr, europäischer Festlandszeit. Die Frauen folgen dann um 17.00 Uhr , die Espoirs /U23 um 18.30 Uhr und die Elite dann um 20.30 Uhr. Der komplette Sonntag wurde aufgrund des zu erwartenden Hochwassers und der Überflutung des Geländes gestrichen!

Das alles heißt für alles und jeden richtigen Stress und richtigen Aufwand. Bei Sportlern und Betreuern sowieso. Aber auch bis hin zu diversen public Viewings in Europa, die geplant waren für den Sonntag.

Den Sportlern an sich wird es fast egal sein ob sie einen Tag früher fahren. Das betrifft sowieso auch nur die Elite Fahrer und Frauen. Aber die Betreuer, die auch nicht in dem Umfang vor Ort in den USA sind , wie das sonst in Europa der Fall wäre, kommen richtig ins rotieren! Bedeuten zwei Rennen in solch einer Größenordnung schon immensen Stress für das betreuende Volk , sind vier Rennen hintereinander Stress pur ! Da muss wirklich jede verfügbare Hand mit anpacken und wohl auch Leute herangezogen werden , die sonst nur repräsentative Aufgaben haben.Vor allem Nationen mit großem Kontigent an Sportlern in allen Klassen betrifft das. Die Mechaniker und Soigneurs werden in höchstem Alarm heute ihren Job machen müssen. Bei dem zu erwartenden Wetter und Streckenverhältnissen wird da jeder Mann und jede Frau am rotieren sein.Eben wie im Irrenhaus. Aber man wird auch das bewältigen. Da bin ich mir sicher. "Fahrendes Volk" bei den Crossern ist Improvisation gewöhnt und da hilft man sich in , oder zur Not, auch untereinander. Nicht zuletzt werden die mittlerweile total Cyclocross verrückten amerikanischen Zuschauer der Weltmeisterschaft im Cyclocross den Rahmen geben , den man auch in Europa gewöhnt ist! Eine riesige Party der Nationen mit actionreichem Sport und am Ende gefeierten "Helden" des Sports !

In dem Sinn. Let the games begin ! Rock'n roll at Louisville !

Diverse Livestreams bieten Liveübertragungen aus den USA an. Hier sind vor allem die Freunde und Kollegen aus Belgien zu nennen. Der Sportsender Sporza will in einemwahren Marathon alle Rennen übertragen. Das gab es auch noch nie! Wer die Möglichkeit hat die Rennen im Stream anzuschauen sollte das unbedingt tun. Und auch die Sprache sollte kein Problem sein. Flamen sind auch für nicht Flamen gut zu verstehen.

Streams zum Beispiel hier :

http://sports-livez.com/channel/ch-6.php

Die Zahl hinten kann man durch 1-7 ersetzen. Auf irgend einem Kanal sollte live Cyclocross aus Kentucky zu finden sein.

Bisdahin....haltet durch und viel Spaß bei hoffentlich großartigen Weltmeisterschaftsläufen !

Freitag, 18. Januar 2013

WM....und keiner fährt hin ?

Hallo zusammen.

Gestern fasste ich ja einige Gedanken zur Cyclocross Weltmeisterschaft in Louisville / Kentucky / USA zusammen. Heute möchte ich noch etwas zufügen , was mir persönlich sehr sauer aufstößt und man einfach grundsätzliche Fragen stellen muss.

Es geht um die WM Nominierung des Bund Deutscher Radfahrer. Kurz BDR genannt. Am gestrigen Tag wurden die finalen Nominierungen bekannt gegeben. Die Sportler die dort aufgeführt sind , gehen völlig in Ordnung. Es sind die Meister in 2013 , oder aber Sportler die im Verlauf der Saison mit in Erscheinung getreten sind.

Im einzelnen hier nachzulesen:

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_79352.htm

Insgesamt also fünf Sportler. Zwei davon für ein belgisches Profi Team fahrend. Einer der in den USA lebt. Ein U23 Fahrer und ein Junior.

Und schon bin ich auch am Kern. Nur fünf Fahrer aus einem Verband , der zu den größten gehört. Nur ein Junior, also Nachwuchsfahrer. Und keine einzige Frau ! Das lässt Fragen aufkommen , wie man sich denn die Zukunft des Cyclocrosssports in Deutschland vorstellt von Verbandseite aus gesehen ? Es waren vor Wochen je zwei Startplätze pro Kategorie angekündigt. Im Fall der Junioren und Frauen nutzt man nicht einmal die. Ein schwaches Zeichen wie ich finde. Sowohl bei den Frauen und den Junioren wird das auch nicht besonders gut bei den Sportlern ankommen. Wie will ich denn Sportler motivieren einen Sport auszuüben , der hart, der schmutzig und viel Aufwand erfordert , wenn am Ende nichts , aber auch gar nichts in Aussicht steht was das alles rechtfertigt und in gewisser Weise belohnt?

Klar, bei den Frauen ist hinter Hanka Kupfernagel eine Lücke. Aber deshalb keine Frau zur WM zu schicken , nur weil Hanka Kupfernagel die Crosssaison vorzeitig beendet hat und somit auch keine WM fährt ? Den Mädels dahinter keine Chance geben sich auf internationalem Parquet weiter zu entwickeln ? Ich finde eine glatte Fehlleistung von seiten des BDR und der Verantwortlichen dort. Das gleiche gilt für die Junioren. Also jene Klasse , aus der der Pool für zukünftig erfolgreiche Fahrer kommen soll.

Warum bekommen andere Länder es hin ein größeres Kontigent zur WM in die Staaten zu schicken ? Eine Frage die , wie ich finde ,mehr als berechtigt ist. In meinen Augen gibt es derzeit eine erhebliche Diskrepanz auf Seiten des BDR , wie man den Cyclocrosssport öffentlich nach außen verkaufen , oder verkaufen will und was man man in Wirklichkeit dafür tut.

Deutschland erlebt derzeit einen wahren Boom in Sachen Cyclocross. Nur zieht man keinen Nutzen daraus . Dem BDR fällt derzeit so viel in den Schoß, was den Crosssport betrifft, wie es das seit zig Jahren nicht gegeben hat. Zig Rennen pro Saison. Mehrere Rennserien. Aber nichts was scheinbar gut genug ist, folgert man das daraus und leitet ab, um Sportler "heran zu ziehen" die international gut genug wären , oder sind, um eine WM Teilnahme zu rechtfertigen? Was schliessen wir jetzt daraus , oder sollen was daraus schliessen?

Der finanzielle Aufwand, den der Trip in die USA kosten würde , kann auch nicht als Entschuldigung gelten. Seit Jahren ist bekannt wo die WM 2013 stattfindet. Man hatte also Zeit um zu planen.Nur wollte man das überhaupt ? Oder stand schon von Anfang an fest das man nur das wirklich aller notwendigste tun würde , was die Frage der Sportler und deren Nominierung betrifft ?

Ich finde ein sehr schwaches Zeichen für einen Radverband aus einem der größten Länder Europas. Und die Organisatoren der WM und mittlerweile auch diverse Sportler , haben Recht wenn sie es kritisieren, dass nun einmal im Leben , eine Cyclocross Weltmeisterschaft in den USA stattfindet und Verbände wie der BDR alles an Team Kontigent zusammen streichen , was zusammen zu streichen ist. Andere Verbände tun es ähnlich. Aber sie beschicken wenigstens alle Kategorien . Und auch dort sind genügend Sportler / innen dabei die nicht in vordere Ränge fahren , oder Weltmeister werden.

Es bleibt nur zu hoffen das man für die WM 2014 im niederländischen Hoogerheide anders denkt. Aber dort kann man zur Not auch mit dem Rad hin fahren...............

In diesem Sinne...bleibt heiter....und haltet durch !

Donnerstag, 17. Januar 2013

Weltmeisterliches

Hallo zusammen.

Die nationalen Meisterschaften sind jetzt ausgefahren. Seit dem letzten Wochenende können sich viele mit neuen ,andersfarbigen Trikots schmücken für die noch ausstehenden Cyclocrossrennen. Trikots in Landesfarben , mehr oder minder designtechnisch gut umgesetzt. Man sah großartige Wettkämpfe. Entweder live, wie bei mir in Luxembourg , oder aber auch tags darauf , dank Internet und Youtube, in diversen Aufzeichnungen im Internet. Mit das spannendste Rennen was ich dabei je sah waren die belgischen Meisterschaften der Profis. Ein irres Rennen war da zu sehen. Highspeed Cross vom aller feinsten und mit natürlich Akteuren die zu den Besten der Welt zählen. Oder eigentlich die Besten der Welt sind.

Da komme ich dann auch schon zum nächsten , dem eigentlich wichtigsten Event einer jeden Cyclocrosssaison , für diejenigen die im Stande, Willens und fähig sind daran teilzunehmen. Die Rede ist von der Cyclocross Weltmeisterschaft ! Dem Rennen der Rennen in der Saison. Hier trifft alles aufeinander was in den jeweils einzelnen Nationen zur besseren Garde der Cyclocrosser gehört. Hier werden absolute Träume war , oder zerplatzen auch wie Seifenblasen an der frischen Luft!

Für das Jahr 2013 kam der Weltverband UCI dann auf die Idee die WM in die USA zu vergeben. An sich eine gute Sache. Cyclocross boomt in den USA ohne Ende. Der Sport ist dort mittlerweile unglaublich populär. Die einzelen Rennen dort haben Starterfelder von denen hierzulande jeder Veranstalter von Rennen nur träumen kann. Es gibt Rennen für alle Alterskategorien. Und auch Meisterschaften für dergleichen. Es gibt sogar ,dank eines Passus des US Verbandes, für Rennfahrer mit Zweistaatlichkeit , die Möglichkeit die US-Meisterschaften zu fahren. So ist lustigerweise, oder auch genialerweise, wie immer man das sieht, der Deutsche Yannik Eckmann , in der U23 Kategorie überlegen US-Meister seiner Altersklasse geworden ! Und startet bei der WM in Louisville / Kentucky für die deutsche Nationalmannschaft ! Eine coole Sache wie ich finde. Wie das dann mit dem Meistertrikot gehandhabt wird ist mir aber derzeit noch nicht so wirklich klar. Aber lustig ist das schon irgendwie. Wobei man aber dazu sagen muss das Yannik schon seit Jahren in den USA lebt und permanent pendelt zwischen neuer und alter Welt.

Die WM also nun in den USA. Und das ergibt, bei aller Freude über die Internationalisierung des Cyclocrosssports , aber auch viele und nicht gerade geringe Probleme. Ich spreche hier von der Finanzierbarkeit von solchen Trips über den Atlantik . Dieses Problem betrifft außerhalb Belgiens, wo solche finanziellen Aufwendungen, wenig bis null Probleme bereiten , eigentlich fast alle übrigen europäischen Nationen und ihre Radverbände. Die Trips sind teuer und kostspielig. Wesentlich kostspieliger als bisherige WM's in Europa, wo man ja quasi alles mit dem Auto ,oder Transporter, problemlos erreichen kann. Auch die zeitlichen Abläufe sind anders. Reist man innerhalb Europas 3-4 Tage vor einer WM an , muss man für den USA Trip schon ein paar Tage mehr rechnen. Zudem die Flug und Transportkosten für die Cyclocross Rennräder , Ersatzmaterial und übriges Equipment , wesentlich höher sind.Folge davon ist , dass die meisten europäischen Verbände ihre Kontigents auf ein Minimum zusammenstreichen , oder aber auch gleich erst gar nicht zur WM anreisen. Genaue Nomminierungen werden die Tage nach den nationalen Meisterschaften ja erst bekannt. Aber es ist jetzt schon abzusehen das, bis auf Belgien, kein Land dass theoretisch mögliche ausschöpfbare und ihm zustehende Kontigent an Sportlern entsenden wird. Die Kostenfrage spielt hier natürlich eine große Rolle. Und mit der Kostenfrage kommt dann natürlich gleich die nächste Frage auf die sich dann stellt in den Köpfen der Funktionäre. Werfen wir für diesen oder jene nicht das Geld zum Fenster hinaus ? Die Frage ist mit Sicherheit berechtigt. Aber wenn man sich vor Augen hält was hier und da für Funktionäre einzelner Verbände an Geld ausgegeben wird und das dann im Verhältnis zu den in Frage kommenden Sportlern setzt , stellt sich bei mir eine ganz andere Prioritätenfrage. Man hört hier und da von bezahlten Zimmern, im Rahmen von internationalen Events, in denen aber nie jemand wohnte. Man sieht "Funtionärsaufkommen" , wo man sich dann schon fragt " was machen die hier eigentlich außer im Weg und in den Füßen rumstehen..." ?!

Und da bin ich dann auch bei einem Punkt der mich persönlich immer am meisten stört. Für Funktionäre ist für Reisen , egal wohin, immer irgendwie und irgendwo Geld da. Aber für Sportler im Ernstfall selten, oder oftmals nie. Ein Ungleichgewicht das es so in meinen Augen und für mein Verständnis nicht geben darf. Auch das Funktionäre bei großen Events im ersten Haus am Platz untergebracht sind , aber die Sportler nicht selten Kilometerweit weg , gehört in eine Kategorie die ich noch nie verstanden habe. Und da bin ich wieder bei der WM in den USA.

Das die WM in den USA stattfinden würde ,stand ja nicht erst seit gestern ,oder letzter Woche fest. Das wußte man lange Zeit im Vorraus. Also Zeit genung um sich, auch finanziell, auf Mehraufwendungen einzustellen. Sollte man meinen. Aber nichts dergleichen geschah . Insgeheim hat man , da bin ich mir sicher, auch gehofft das die Amerikaner solch ein Event nicht stemmen könnten . Finanziell und logistisch gesehen. Einige Meldungen in der Vergangenheit lassen keinen anderen Schluß zu , als dass hinter dem Vorhang auch massiv Einfluß genommen und daran gearbeitet wurde um die Cyclocross WM mit aller Gewalt in Europa zu halten und die Amerikaner zu torpedieren.

Nun gut. Jetzt ist sie doch in den USA. Und das ist gut so ! Die US Sportler müssen seit Jahren permanent den Reisestress und die gewaltigen Kosten auf sich nehmen . Es ist nur gerecht das auch einmal die Europäer etwas für die andere Seite tun. Im Sinn der Sache. Und hier finde ich dann , dass es eigentlich nicht sein kann das die Europäer jetzt ihre Kontigents zusammen streichen und so auch riskieren , dass die Starterfelder wohlmöglich nicht sehr groß sein werden. Insbesondere die Frauen und den U23 Bereich dürfte das betreffen.

Die Frauen laufen für viele europäische Funktionäre immer noch quasi "nur mit" und der U23 Bereich ist jener , wo dann gnadenlos mit Qualifikationskriterien herum hantiert wird, dass es einem Angst und Bange wird . Wenn man Kosten nur noch als Maßstab sportlicher Leistung nimmt , dann läuft etwas falsch. Grundlegend falsch. Ich persönlich bin in dem Zusammenhang dann gespannt wie das Funktionärsaufkommen im Verhältnis zu den gemeldeten Sportlern sein wird. Man darf wohl sicher sein das hier wieder einige Leute irgendwo "rum turnen" , die mit dem Geld was das kostet ,besser Sportlern die Möglichkeit gegeben hätten bei einer WM zu starten. Auch wenn sie nicht gewonnen hätten. Denn nimmt man nur die möglichen Sieger als Kriterium , dürften außer den Belgiern , vielleicht noch zwei Hände voll Sportler in den USA um den Titel fahren.

Ich freue mich auf die Livestreams im Internet und fiebere sicher mit jedem mit der dort dann in Louisville / Kentucks am Start steht. Insbesondere natürlich mit jenen , die ich persönlich kenne und im besonderen denen , deren Weg ich irgendwo , irgendwann einmal ein Stück "mit gehen" durfte .

Freuen wir uns also auf den genialsten Sport der Welt bei den "Cyclocross verrückten" US Boys and Girls und auf hoffentlich spannende und geniale Rennen!

In dem Sinn.......haltet durch !