Donnerstag, 21. Februar 2013

Shimano goes disc

Hallo zusammen.

Das der Komponenten Riese Shimano an einer hydraulischen Disc Bremse und den dazugehörigen Bremschalthebeln für Cyclocrosser und wohl auch Strassenrennräder arbeitet war ja schon länger gerüchteweise immer wieder zu hören. Einzig und allein Bildmaterial fehlte die diese Gerüchte belegen würden.

Nun sind aber Bilder im Internet aufgetaucht die wohl mehr sein dürften als bloßes Experimentieren in dieser Sache. Ein niederländischer Cyclocross Rennfahrer der dem Rabobank Offroad Team angehört stellt dieser Tage ein Bild seines Prototypen Rades ins Internet. Wohl sehr zur Unfreude von offizieller Seite. Also Shimano. Denn die Story verschwand kurze Zeit darauf wieder.

Und siehe da. Darauf ist ein Disc Cyclocrosser zu sehen der von einer hydraulischen Bremse gebremst die von einem Bremsschalthebel mit elektrischer DI2 Funktion betätigt wird! Also genau das was schon seit 2-3 Jahren durch die Gerüchteküche wabert ist hier im Bild und in Fakten zu sehen. Und das was dort zu sehen ist , sieht schon ziemlich perfekt und serienreif aus. Zumindest soweit man das erkennen kann.Und auch die dazugehörigen Laufräder sind zu sehen. Mit Carbonfelgen! Shimano nutzt ja Cooperationsteams immer wieder im Vorfeld von serienreifen Markteinführungen als Basis um den letzten Feinschliff und die endgültige Serienreife und endgültiges Finish der Teile herzustellen und zu testen. Man kann also davon ausgehen das sich dort in Sachen Hydro Disc in den nächsten Monaten etwas tun wird um den Markt beliefern zu können.Die großen Messen im Herbst werden dann wohl endgültiges Licht ins Dunkel bringen. Bis dahin gilt es abzuwarten und die Augen im Netz offen zu halten.

Anbei das Bild des Rades

Dienstag, 19. Februar 2013

O tempora , o mores

Hallo zusammen.

In Zeiten in denen es ganz arg wird , findet sich immer ein passender Spruch bei den alten Römern oder Griechen. Die waren immer für einen passenden Spruch gut , wenn es darum geht Dinge und Umstände etwas "schöner" zu beschreiben . Würde man die Muttersprache gebrauchen , würde sich das wesntlich drastischer und auch unschöner lesen und anhören was man einstweilen so kommentieren muss.

Eigentlich wollte ich nichts mehr kommentieren in Sachen Bund Deutscher Radfahrer (BDR) . Aber es hört einfach nicht auf was man nicht kommentieren müsste und auch sollte.

Und so bin ich bei den alten Römern gelandet und gebrauche einen alten latainischen Auspruch der den Verfall der Sitten zu einer Zeit umschreibt. Anders kann man viele Dinge in Sachen BDR auch einfach nicht mehr un Kurzform kommentieren.

Es geht um eines der schönsten und bestorganisiertesten Cyclocross Rennen in Deutschland das wohl schon für die Saison 2013/14 aus dem Kalender verschwinden wird. Es geht um das Rennen in Lorsch. Und es geht darum wie Unverstand in der Terminkoordination nun dazu geführt hat das die Macher des Rennens in Lorsch derart enttäuscht vom nationalen Verband sind das sie mit allem brechen wollen. Das heißt dann nicht nur kein internationales Rennen mehr , sondern auch die Absage aller in Zukunft geplanter Veranstaltungen , inklusive der Masters Europameisterschaft 2014 ! Die Hintergründe, die mir bekannt sind und mitgeteilt wurden, hier alle zu nennen würde zu weit führen. Aber sie sind gravierend genug das sie nun zu dem Umtand des hinwerfens geführt haben.

Man schlägt wieder einmal die Hände vors Gesicht und über dem Kopf zusammen wenn man hört was innerverbandliche Alleingänge anrichten und wohin es dann führt, wenn man engagierte und verdiente Rennveranstalter die etwas in Sachen Cyclocrosssport in Deutschland bewegen wollen , immer wieder mit Füßen tritt und deren Interessen überhaupt nicht Ernst nimmt . Noch schlimmer ist der offensichtlche Fakt , dass es zuständigen Leuten beim BDR scheinbar völlig egal ist ob solche Top Veranstaltungen wie Lorsch einfach weg fallen und verschwinden!

Der Hintergrund ist vereinfacht gesagt folgender . An dem internationalen Rennen in Lorsch hängt das regionale und auch Deutschland-Cup Rennen in Mannheim mit dran das am Vortag von Lorsch stattfinden soll. Nun gibt es erfreulicherweise für die kommende Saison 2013/14 ein neues internationales Rennen in Wiesbaden. Und die dortigen Veranstalter haben von BDR Seite den schon für Mannheim reservierten Termin vorgeschlagen bekommen und auch bei der UCI registrieren lassen.Mannheim solle sich einen anderen Termin suchen. Das aber die beiden Rennen in Lorsch und Mannheim zum Teil gleiche Sponsoren und auch Organisation haben , interessiert beim Verband niemanden. Zudem auch der Termin schon geblockt war. Aus diesem Grund hat sich jetzt eine völlig verfahrene Situation ergeben, die die Macher in Lorsch so nicht mehr hin nehmen wollen und deshalb ,Stand heute, die Bremse ziehen und alles canceln wollen was für die Zukunft geplant war! So der Stand der Dinge.

Und wieder einmal stellt sich mir die Frage ob man auf Seiten des BDR überhaupt noch mit denkt? Fällt Lorsch weg , stirbt nicht nur eines der genialsten Rennen das ich kenne, sondern damit stirbt auch ein Stück von der sich gerade positiv entwickelnden Cyclocrossszene in Deutschland . Und das darf, nein das kann es in meinen Augen und für mein Verständnis einfach nicht sein ! Algis Oleknavicius, der Mann hinter den Rennen in Lorsch und Mannheim hält sich noch ein winzig kleines Türchen offen und hofft auf ein Einsehen beim Verband.Sollte das nicht fruchten ist die Tür ein für alle mal zu.

O tempora , o mores. Es fehlen einem ehrlich gesagt immer öfter die Worte , wenn man solche Dinge mit bekommt und ich hoffe wirklich das man sich zusammenreißt und eine Lösung im allerletzten Moment findet.Aber ich fürchte das es nicht gut ausgehen wird.

O tempora, o mores......................

Es hilft immer mehr nur noch einfaches durchhalten................

Montag, 11. Februar 2013

Verbandsinteressen

Hallo zusammen.

Am Rosenmontag ist ja mithin allerlein närrisches Volk unterwegs. Ein Tag der passender nicht sein könnte um die Zustände des Cyclocrosssports in Deutschland einmal zu hinterfragen. Denn man kommt nicht umhin bei dem Begriff "närrisch" sofort an diverse Dinge zu denken , die mich schon seit einiger Zeit umtreiben. Einige Zeit heißt das ich unter anderem ja schon gut und gerne 3-4 Jahre in diversen Blog Berichten immer wieder darüber geschrieben habe das mit dem BDR im allgemeinen und dem Cyclocrosssport im speziellen einges im Argen liegt.

Das der Deuztschland-Cup eine Rennserie ist ohne wirkliche Bedeutung , international gesehen , hatte ich ja schon mehrmals angsprochen. Außerdem derart aufgebläht, dass diese Serie keinem Aussenstehendem , der nicht aus der "Szene" kommt, irgendwie logisch vermittelt werden kann. Was will man ? Wo will man hin? Das waren ja auch schon mehrmals Fragen die ich aufgworfen hatte in diversen Beiträgen. Im Großen und Ganzen stellt sich für mich persönlich die Sache so dar . Nach dem Motto " wir haben uns verirrt , aber wir kommen gut vorran" . Anders kann man das nicht mehr bezeichnen. Und da Fastnacht ist muss man es als Cyclocrosser auch mit einer Portion Humor zu nehmen versuchen. Kopfschütteln allein tut auf Dauer weh.

Für mein Dafürhalten hat man die ganze Geschichte derart in den Sumpf gefahren das man nicht mehr weiß wie und wo es weitergehen soll. Allem Anschein nach wird mit aller Gewalt an einem Konzept festgehalten , was von Anfang an kein wirklich durchdachtes Konzept war. Man darf mich hierfür gerne attackieren. Aber neutral und sachlich betrachtet wird man mir zustimmen müssen. Kaum ein Fahrer der in dieser Serie erfolgreich ist ,der auch international gesehen mit Erfolgen aufweisen kann. Die "belgischen", "niederländisch" und "luxembourger" Deutschen nehme ich hier mal aus. Deren sportliche Vita ist auch etwas anders zu betrachten und anzusehen. Aber sonst ? Achtungserfolge ja. Aber im Großen und Ganzen nichts was hoffen lässt auf eine breitere Basis von Sportlern die international bestehen können.Und dafür gibt es mehrere unabstreitbare Gründe.

Das Punktesystem des D-Cups , dass zur Ermittlung der Startpositionen für die nationale Meisterschaft herangezogen wird ist einer dder Gründe dafür . Hält er die Fahrer doch von wichtigen Rennen größeren Ausmaßes im Ausland fern . Denn da beißt die Maus keinen Faden ab. Es sind einfach Fakten. Wer international bestehen will und auch weiter kommen will muss dorthin gehen wo die Löwen brüllen. War schon immer so und wird auch immer so bleiben .Bedauerlicherweise ist das aber nicht Deutschland.Meine Idee ist ja schon länger das man ein Punktesystem , ähnlich der des Punktesystems im Strassenrennsport einführt. Das wäre viel objektiver und auch aussagekräftiger in meinen Augen. Und den D-Cup an sich dann auf maximal 5-6 Rennen beschränken. Wird für die Teams und Sportler günstiger und wäre auch wesentlch besser vermarktbar.Zudem auch von BDR Trainer Seite die Forderung aufgestellt wurde an die besseren Rennfahrer , der besseren Vergleichbarkeit wegen , die D-Cup Rennen fahren zu müssen.Warumwenn ich fragen darf? Wo soll der weitere Sinn sein?

Und da bin ich schon direkt an einem nächsten w, weiteren Punkt den ich vorhin ansprach. Das Geld.

Momentan ist es so das nur die drei Erstplazierten am Ende der Serie ein Preisgeld bekommen. Der Rest existiert nicht mehr und bekommt auch nicht mal den berühmten feuchten Handschlag .Gemessen an dem Aufwand der nötig ist um auch unter den Top 10 zu rangieren ist das geradezu ein Witz und mehr als lächerlich. Der BDR zieht für "alles und jeden Mist" sogenannte "Gebühren" ein. Ein Thema bei dem sich mir die Haare zu Berge stellen und ich auf 200 Puls komme.Ohne mit dem Rad zu fahren wohlgemerkt! Eine dieser "Gebühren" ist mit 250 Euro behaftet um eine Renngemeinschaft auch nur anzumelden und diese dann höchst verbandlich genehmigt wird. Stand 24.10.2012 konnte man im Rad-Net lesen das hier 24 RG's genehmigt wurden. Macht summa sumarum 6000 Euro. Und da fragt man sich schon für was dieses Geld dann verwendet wird? Nur damit irgendwer , irgendein OK gibt das ein paar Leute im gleichen Trikot an Rennen teilnehmen dürfen?! Gemessen an dem was am Ende an Preisgeld ausgezahlt wird bleibt nur bei diesem Posten ein großer Haufen Geld über. Denn , man staunt, die drei Erstplazierten der Elite Klasse bekommen die unglaubliche Summe von 150-100-50 Euro ! Dafür sind sie dann tausende Kilometer durchs Land gefahren. Die Summen für Kost und Logis nicht mal mit gerechnet. Meinen Freunden und Kollegen in Benelux traut man sich fast gar nicht über solch extreme Beträge zu erzählen. Kopfschütteln ist da noch das mildeste was man dann an Antwort bekommt. Transparenz, was mit allein diesen "Anmeldegebühren" geschieht , Fehlanzeige.

Mir ist bewusst das ein Verband Geldmittel generieren muss um bestehen zu können. Aber man würde sich dann doch wünschen das dieses Geld dann auch wieder an die zurückfließt die den Cyclocrosssport nun mal ausmachen. Nämlich die Sportler

Das sind jetzt an der Stelle nur mal ein paar Punkte. Die Liste lässt sich beliebig fort setzen. Am Ende steht aber immer die Erkenntnis das es so einfach nicht weiter gehen kann. Kein Mensch macht sich offensichlich beim BDR noch Gedanken wie einzelne Sportler und auch die Teams die Kosten noch stemmen sollen. Und wenn , dann wüßten sich auch viele Teamleiter die Antworten auf die gleichen Fragen , die ich gestellt habe.

In dem Sinn....miteinander ! Und haltet durch !

Mittwoch, 6. Februar 2013

Nachwuchssorgen

Hallo zusammen.

Zurecht fragen sich viele Beobachter der Cyclocross Szene in einigen Ländern wie es in den kommenden Jahren in Sachen Nachwuchs weiter gehen soll?

Sieht man sich in den Nachwuchskategorien der unter 17 und der unter 19 jährigen um, dann stellt man rasch fest das hier einiges in eine katastrophale Schieflage geraten ist.Gerade einmal um ,oder knapp über zwanzig Starter bei einer nationalen Meisterschaft in Deutschland macht erschreckend klar das hier dringendst ein tragfähiges Konzept her muss , soll der Sport auf längere Sicht gesehen nicht ausbluten. Derzeit ist er auf dem besten Weg dorthin. Die berechtigte Frage ist wie das überhaupt passieren konnte das die Zahl der Cyclocross Sport treibenden Jugendlichen so zurück gehen konnte. Hat man doch gerade im U19 Bereich derzeit geburtenstarke Jahrgänge. Groteskerweise nehmen auf der anderen Seite der Altersskalierung die Starterzahlen mittlerweile Ausmaße an die genau so zum nachdenken anregen sollten. Bedenkt man das ein Großteil der jetzigen noch Masters 2 Klasse in Kürze in der Masters 3 , also der über 50 jährigen ,zu finden ist, sollte das wirklich Anlass geben den gesamten Sportbetrieb einmal sachlich zu reflektieren. Und zwar ohne , in meinen Augen , geschönte Zahlen aus den Verbandszentralen. Den statistische Zahlen und reale Wirklichkeit klaffen immens weit auseinander!

Einige fordern jetzt mehr deutsche Meisterschaften im Schüler Bereich. Aber kann das wirklich die Lösung sein? Glaubt man wirklich wenn man meht nationale Meisterehren vergibt das dadurch automatisch die Starterzahlen zu nehmen würden? Ich sehe das anders. In meinen Augen sind nationale Meisterschaften unterhalb der U17 Kategorie sogar kontraproduktiv. Man muss sich ja nur einmal vor Augen führen wie viele nationale Meister unterhalb der U19 auch später noch in den Ergebnislisten zu finden sind. Ausnahmen bstätigen die Regel. Das Gros bleibt aber auf der Strecke. Und das muss ja nicht nur lebensumständliche Gründe haben. In all den Jahren in denen ich im Sport bin habe ich noch nirgends ein tragfähiges Konzept zur Jugend gesehen was den Crosssport anbelangt. Der Cyclocross Bereich läuft immer nur so irgendwie mit. Im Oktober wird dann eben der Hebel umgelegt. Wenn die Strassensaison zu Ende ist und man "Leerlaufzeit" hat, über den Winter, versucht man dann auf Cyclocross zu machen. Das mag auch in der Vergangenheit durchaus funktioniert haben. Aber seit nicht wenigen Jahren ist es offensichtlich das der Cyclocrosssport sich derart spezialisiert hat , dass diese Denk und Handlungsweise zu den Akten gelegt gehört! Ich stelle an der Stelle auch mal die Frage in den Raum warum man nicht bei europäischen Verbänden mit offensichtlich sehr erfolgreicher Nachwuchsarbeit einmal genauer anschaut was die machen. Sieht man das Verhältnis von Größe des Verbandes und Lizenzinhabern im Verhältnis zu Deutschland ,ist ja selbst das "kleine" Luxembourg erfolgreicher in seiner Nachwuchsarbeit. Die Starterzahlen der nationalen Meisterschaft 2013 unterlegen diese These. Da spreche ich nicht einmal von Frankreich , oder noch krasser Belgien , dass sowieso außen vor ist. Dort teilt man sogar die U17 Kategorie in erstes und zweites Jahr auf um die Starterzahlen im Griff zu halten. Aber auch um einen besseren Überblick in der Entwicklung der jungen Sportler zu haben. Heißt Meistertitel separat für 1. und 2. Jahr. Mit langfristigem Blick auf die Entwicklung des Sportlers.

Die Niederländer muss man hier noch mit anführen. Die hatten auch bis vor 3-4 Jahren eine ziemliche Durststrecke zu überwinden. Aber schaut man jetzt hin und sieht deren Dominanz bei Weltcups und Weltmeisterschaften in den vergangenen zwei bis drei Jahren ,kommt man nicht umhin zugeben zu müssen, dass man dort offensichtlich excellente Arbeit macht. Nicht zuletzt deswegen weil auch dort der Verband mit einstigen Top Rennfahrern im Cross arbeitet. Und diese Arbeit trägt Früchte !

Also was läut schief in Deutschland ?

Man leistet sich eine "nationale" Rennserie wie kein anderes Land. Nur was nutzt eine Rennserie dieser Ausmaße , wenn ich vergessen habe einen Unterbau dafür zu schaffen damit dort auch genügend Sportler am Start stehen ? Jeder Hausbauer fängt ja auch nicht beim Dach an. Ideen sind gefragt. Und auch ein Umdenken. Und das wäre für mich erst einmal zu erkennen und anzuerkennen welche Chancen der Cyclocrosssport überhaupt bietet. Das Potenzial liegt hier eindeutig um ein vielfaches höher als es zum Beispiel im Bahnradsport der Fall ist. Diese Diziplin wird , das kann keiner wirklich abstreiten, doch mittlerweile nur noch "künstlich beatmet" weil der Bahnbereich zu den olympischen Diziplinen gehört. Ich will damit keinesfalls diesen Sport abgeschafft wissen. Aber ich würde mir wünschen das finanzielle Mittel zum Beispiel etwas "gerechter" verteilt würden. In etwa so , wie die einzelnen Diziplinen auch in der Breite ausgeübt werden. Konkret zum Beispiel Geld in Nachwuchsprogramme im Bereich Cyclocross die tragfähig sind "umgeleitet" werden. Aber es ist nicht nur mit Geld getan. Grundsätzlich muss auch ein Umdenken her mit welchen Leuten man in Zukunft den Crosssport betreuen will. Hier spreche ich dann die Trainerfrage auf BDR , aber auch auf Landesverbandsebene an. Solange es Trainer gibt die, weil sie selbst mit Cyclocross nichts anfangen können , wird sich nicht viel ändern. Ein wichtiger Punkt an dem gearbeitet werden sollte.

Mir ist bewußt das ich in meinem Blog Seiten lang schreiben und auf Schieflagen hin weisen kann bis zum Nimmerleinstag. Aber ich finde das es einfach mehr als höchste Zeit ist , dass man sich den Realitäten und auch Anforderungen stellen sollte und auch muss. Denn sonst besteht Cyclocross Rennsport in Deutschland bald nur noch aus den Kategorien der Älteren und Ältesten Klassen! Und das kann der Sinn des Ganzen ja nicht sein.

In dem Sinn.....alls wird gut ! Haltet durch !

Montag, 4. Februar 2013

Cyclocross Weltmeisterschaft Rückblick

Hallo zusammen.

Nun ist sie also auch schon Vergangenheit. Die erste Cyclocross Weltmeisterschaft in der Geschichte der CX-Weltmeisterschaften in Übersee. Viel wurde darüber im Vorfeld geredet und geschrieben. Vieles wurde schlecht gemacht.Vieles war auch zum Teil begründet und nicht zuletzt waren solche Dinge , wie die Verlegung aller WM Läufe auf nur einen einzigen Tag wegen der nahenden Ohio River Hochwassers, sicher Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Aber jeder der am Fernsehen , oder am Computer , via Livestream die WM mitverfolgen konnte musste letztendlich zugeben das diese WM in den USA eine gute Sache war für den Sport!

Enthusiastische Amerikaner die , wenn auch nicht in der Anzahl Zuschauer wie man das von Weltmeisterschften in Europa gewohnt ist, den Rennen den passenden Rahmen gaben. Unterstützt von doch einer nicht gerade geringen Menge Europäern die den Trip über den Atlantik auf sich genommen hatten.Und auch in Berichten von Menschen vor Ort in Louisville / Kentucky , war nur positives zu hören. Ein wahres Radsport Fest wurde und war es!

Und dann die Rennen selbst. Es waren spannende Rennen in allen Kategorien mit würdigen und auch mehr als verdienten Weltmeistern am Ende. Die Niederländer überzeugten dabei in den Nachwuchs Kategorien und erwartungsgemäß bei den Frauen. Ihre mehr als nur herausragende Nachwuchsarbeit wurde mit zwei Weltmeister Titeln belohnt und sollte auch ein Fingerzeig an andere Nationen sein, wie wichtig es ist in einer doch recht speziellen Diziplin wie dem Cyclocross mit erfahrenen Ex-Profis und Weltklasse Rennfahrern zu arbeiten. Gleiches gilt natürlich auch für die Cyclocross Nation schlechthin. Belgien.

Waren die crossverückten Belgier noch unterlegen bei Junioren und Espoirs / U23 , legten sie dann in der Königsdiziplin nicht nur eine Schippe nach. Was die Zuschauer im Rennen der Elite Renner zu sehen bekamen war an Spannung und Action kaum zu überbieten. Nur im ersten Drittel der ein Stunden Renndistanz konnten sich Nichtbelgier Hoffnung auf einen Erfolg machen. Was dann folgte muss wohl fast wie ein Überschallknall eines Düsenjets über Louisville zu hören gewesen sein! Der belgische TGV kam ins rollen und war nicht mehr aufzuhalten. Alles was nicht in hellem blau gekleidet war wurde eingeholt und postwendend "abgestellt" und in die Parkbuchten beordert , wie man so schön sagt. Und am Ende waren es dann zwei Rennfahrer die wohl unterschiedlicher nicht sein können in ihrer Art und Weise wie sie die Rennen fahren. Zudem komplett anders gesegnet mit technischen Möglichkeiten in der Radbeherrschung. Und dabei ließ dann im letzten Renndrittel kein anderer wie der "King of Cyclocross " ,Sven Nys, gegenüber dem amtierenden belgischen Meister Klaas Vanthornout, alle Klasse aufleben die man braucht um solche Rennen zu gewinnen. Es wurde ein Krimi der an Spannung kaum zu überbieten war. Kaum ein Zuschauer an der Strecke , oder an den Bildschirmen , der wohl nicht mit erhöhtem Pulsschlag beobachtete was diese beiden sich für ein Duell lieferten in den letzten zwei Runden ! Und Sven Nys legte dann im Finale alle Erfahrung und Cleverness in die Waagschale und konnte diesen Krimi dann letztendlich für sich entscheiden und den Titel für sich einfahren. Und interpretiert man die Fernseh Bilder aus Louisville ein wenig , kann man annehmen das nicht nur die anwesenden belgischen Fans aus dem Häuschen waren! Auch die Amerikaner haben wohl einen "Hero" entdeckt , von dem sie immer nur in Zeitungen lasen und ihn in Videos auf Youtube sahen. Nun war er da. Leibhaftig , in Farbe und in voller Action. Und gewinnt dann noch solch ein Rennen. Stoff den Amerikaner im speziellen lieben, wie wohl kaum eine andere Nation. In Belgien steht wohl am morgigen Dienstag , wenn die belgische Delegation wieder zu Hause eintifft, alles still und halb Belgien Kopf. Sven Nys ist das personifizierte Cyclocross. Sven Nys ist der Rückhalt für eine ganze Cyclocross verückte Nation. Mit ihm steht der Sport. Ohne ihn würde sicher etwas fehlen.Auch in Belgien. Einem Land das die Talente im Crosssport scheinbar von den Bäumen pflückt. Nys wird überall der "King" genannt . Er hat auch viele Neider. Aber er rechtfertigt dieses Attribut immer wieder. Und das ist das legendäre an diesem Rennfahrer. Auch mit 37 Jahren und einem Palmarés der schon ohne WM Titel gar nicht mehr zu toppen ist, zeigt er immer wieder das er noch immer gewinnen will. Kein anderer der wohl so konsequent lebt und trainiert wie er im Feld der Crossprofis. Chapeau! Vor solch einer sportlichen Lebensleistung kann, nein muss man sich einfach nur tief verneigen.

Was bleibt zurück ? Was bleibt hängen von dieser WM auf US Boden ?

Ich denke es wird nicht die letzte WM dort gewesen sein. Auch wenn die nächsten Jahre schon an andere Orte in Europa vergeben sind. Ich bin sicher das man wieder zurück kehren wird in die USA. Die Fans und aktive Cyclocrosser dort , hätten es verdient !

Bis dahin kehrt der Sport nach Europa zurück auf Weltmeisterschaftsebene.

In diesem Sinn....haltet durch !

Samstag, 2. Februar 2013

Weltmeisterschaften und Irrenhaus

Hallo zusammen.

Weltmeisterschaften und Irrenhäuser haben nicht gerade wenig gemeinsam. In allen Belangen.

Eine Weltmeisterschaft ist immer auch ein Stück Irrenhaus. Wenn man das auch in Anführungszeichen anführen muss. Der ganze Aufwand , den eine WM mit bringt, sowohl für Sportler , die Sportverbände , wie auch den Ausrichter. Da plant man Monate, wenn nicht jahrelang und die richtigen stressigen Sachen kommen dann erst in den letzten Tagen und Stunden vor dem ersten Start.

So auch jetzt festzustellen bei der Cyclocross Weltmeisterschaft in Louisville / Kentucky. Was ja bekanntermaßen nicht gerade um die Ecke liegt für die Europäer. Ein "etwas größeres Meer" und noch "etwas Land" liegen zwischen Europa und eben diesem Louisville. Das heißt das alles Material und dazugehörigen Sportler und Begleitpersonen im Flieger über den Atlantik verfrachtet werden müssen. Richtung USA und dann im speziellen nach Kentucky. Den Namen dieses US-Bundesstaates kennen die meisten Europäer wiederrum nur durch ein bekannteres Fastfood Restaurant. Die jüngeren zumindest. Die Älteren haben vielleicht noch den Spielfilm "Der Mann aus Kentucky" im Kopf.

Jetzt findet die Cyclocross WM also in jenem Kentucky statt. Und das sorgt dann auch kurz vor den Rennen für helle Aufregung und kommt damit auch zurück zum Irrenhaus.

Diese WM steht einfach seit Anfang an ,als bekannt wurde dass erstmals eine CX-WM in Übersee stattfinden würde, unter keinem guten Stern.Waren schon von Anfang an kritische Stimmen laut, vor allem natürlich von den klassischen Cross Nationen wie Belgien , Frankreich und den Niederlanden , die ja wegen der Größe ihrer Delegationen auch den größten Aufwand an finanziellen Aufwendungen und Personal haben , wegen des Austragungsortes, kamen schon bald finanzielle Probleme des amerikanischen Ausrichters an die Öffentlichkeit. Eine Verlegung nach Europa war sogar im Gespräch. Außerdem trauten viele Leute den US Organisatoren nicht zu ein solches Event stemmen zu können. Das Ganze zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte Cyclocross WM in den USA.

Hatte man dann durch Zuhilfenahme von erfahrenen Leuten aus Euopa dann halbwegs alles im Griff, ging nun in der letzten Woche vor den WM Starts das Irrenhaus in seine finalen Tage. Und man ahnte es irgendwie bereits. Irgend etwas musste noch kommen. Solche rote Fäden werden selten auf einmal abrupt abgeschnitten.

Und so kam was kommen musste und die Dinge nahmen ihren ganz eigenen Lauf.

Das Wetter spielte schon die ganze Woche verückt. Wie passend für ein Irrenhaus. Alle vier Jahreszeiten innerhalb von wenigen Tagen erlebt man wohl auch nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.Von Frühling bis Winter war da alles dabei , glaubt man den Medien und Leuten vor Ort.

Und es sollte noch schlimmer kommen. Der Ohio River , ein doch bekannterer Fluß in den USA , der dummerweise , oder auch zufällig genau entlang der Rennstrecke der WM fließt, beschloss sein alljährliches Hochwasser genau an diesem Wochenende zu führen. Alljährlich sagt ja , dass es bekannt ist , oder war, das der Ohio öfter mal über seine Ufer tritt und die Umgebung von Ohio River in Lake Ohio verwandelt. Das sollte eigentlich auch der Organisator der WM und auch der Dachverband , also die UCI, wissen. Man könnte jetzt unterstellen das aus irgendwelchen "unerfindlichen" Gründen gerade diese WM,an gerade diesem Ort,mit aller Gewalt stattfinden musste.

Jetzt ist ein Hochwasser ja nicht immer die Katastrophe schlechthin. Auch in Europa gibt es das ja . Nur halt weniger oft,selten bis nie auf dem Gelände auf dem eine Weltmeisterschaft stattfinden soll. Schlamm und Dreck sind wir ja hier auch gewöhnt. Nur kann ich mich nicht erinnern irgendwann einmal mit dem Kanu zum Materialdepot gepaddelt zu sein. Vielleicht verstanden die Amerikaner das Wort Cross auch irgendwie anders. Man weiß es nicht. Spaß beiseite.

Folge dieses "überraschenden" Ohio Hochwassers ist nun das erstmalig in der Geschichte der Cross WM alle vier Wettbewerbe in den einzelnen Klassen an einem einzigen Tag ausgefahren werden. Das heißt am heutigen Samstag beginend mit den Junioren ab 15.45 Uhr, europäischer Festlandszeit. Die Frauen folgen dann um 17.00 Uhr , die Espoirs /U23 um 18.30 Uhr und die Elite dann um 20.30 Uhr. Der komplette Sonntag wurde aufgrund des zu erwartenden Hochwassers und der Überflutung des Geländes gestrichen!

Das alles heißt für alles und jeden richtigen Stress und richtigen Aufwand. Bei Sportlern und Betreuern sowieso. Aber auch bis hin zu diversen public Viewings in Europa, die geplant waren für den Sonntag.

Den Sportlern an sich wird es fast egal sein ob sie einen Tag früher fahren. Das betrifft sowieso auch nur die Elite Fahrer und Frauen. Aber die Betreuer, die auch nicht in dem Umfang vor Ort in den USA sind , wie das sonst in Europa der Fall wäre, kommen richtig ins rotieren! Bedeuten zwei Rennen in solch einer Größenordnung schon immensen Stress für das betreuende Volk , sind vier Rennen hintereinander Stress pur ! Da muss wirklich jede verfügbare Hand mit anpacken und wohl auch Leute herangezogen werden , die sonst nur repräsentative Aufgaben haben.Vor allem Nationen mit großem Kontigent an Sportlern in allen Klassen betrifft das. Die Mechaniker und Soigneurs werden in höchstem Alarm heute ihren Job machen müssen. Bei dem zu erwartenden Wetter und Streckenverhältnissen wird da jeder Mann und jede Frau am rotieren sein.Eben wie im Irrenhaus. Aber man wird auch das bewältigen. Da bin ich mir sicher. "Fahrendes Volk" bei den Crossern ist Improvisation gewöhnt und da hilft man sich in , oder zur Not, auch untereinander. Nicht zuletzt werden die mittlerweile total Cyclocross verrückten amerikanischen Zuschauer der Weltmeisterschaft im Cyclocross den Rahmen geben , den man auch in Europa gewöhnt ist! Eine riesige Party der Nationen mit actionreichem Sport und am Ende gefeierten "Helden" des Sports !

In dem Sinn. Let the games begin ! Rock'n roll at Louisville !

Diverse Livestreams bieten Liveübertragungen aus den USA an. Hier sind vor allem die Freunde und Kollegen aus Belgien zu nennen. Der Sportsender Sporza will in einemwahren Marathon alle Rennen übertragen. Das gab es auch noch nie! Wer die Möglichkeit hat die Rennen im Stream anzuschauen sollte das unbedingt tun. Und auch die Sprache sollte kein Problem sein. Flamen sind auch für nicht Flamen gut zu verstehen.

Streams zum Beispiel hier :

http://sports-livez.com/channel/ch-6.php

Die Zahl hinten kann man durch 1-7 ersetzen. Auf irgend einem Kanal sollte live Cyclocross aus Kentucky zu finden sein.

Bisdahin....haltet durch und viel Spaß bei hoffentlich großartigen Weltmeisterschaftsläufen !