Montag, 29. April 2013

Bella Italia ! Radrennen mal anders.

Hallo zusammen.

Wie viele Leser dieses Blog wissen, arbeite ich ab und an auch in der Betreuung der luxembourger Nationalmannschaft mit. Eigentlich in der Eigenschaft als Mechaniker.Und im Rahmen dieser Tätigkeit ging es für mich und das Team der Junioren in der vergangenen Woche in das immer noch radsport verrücke Italien.

Genauer gesagt in die Region Friaul im nördlichere Teil Italiens ,ins beschauliche Pordeone am Rad der ersten Dolomiten Ausläufer. Diese Region ist bekannt dafür das hier allerlei gute Radrennfahrer herstammen. Das Terrain bietet sich auch geradezu an um Spaß am Radsport zu haben. Hat man auf der einen Seite hin zur Adria fast durchweg flaches Land, ist man auch relativ schnell im Gebirge. Also eigentlich ideale Vorraussetzunen um gute Trainingsbedingungen zu haben.Aber auch schöne Radrennen lassen sich hier ausrichten.

Und deshalb waren wir dann auch in Italien. Der Giro Friuli, also die Friaul-Rundfahrt für die Junioren stand an. Wobei Rundfahrt eigentlich zuviel gesagt ist. Denn das Rennen bestand aus leider nur aus zwei dafür aber doch recht anspruchsvollen Etappen. Auch in Italien ist der Fluß an Sponsorengeldern nicht mehr so gegeben wie in der Vergangenheit. Und deshalb musste das Rennen um einen Tag verkürzt werden. Das tat aber der Besetzung und der Qualität des Starterfeldes aber keinen Abbruch.

Wer einmal in Italien Radrennen gefahren ist , weiß das dort schon selbst die Jugend , oder Juniorenteams in dem Fall, sehr gut und schon fast professionell strukturiert und organisiert sind. Wüßte man nicht das es Junioren sind ,könnte man auch durchaus annehmen es handelt sich im richtige Profiteams. Die Teams sind bestens ausgerüstet.Jeder Fahrer fährt das gleiche Material im Team. Das Auftreten optischer Natur ist immer top. Darin sind die Italiener sowieso immer spitze. Man kann fast schon ein wenig neidisch werden wenn man sieht wie die Jungs ausgestattet sind. Das war bei meinem ersten Rennen 1987 in Italien schon so und hat bis heute nicht geändert. Damals stand ich selbst zum ersten Mal bei einem Radrennen in der Toscana in der Nähe der Stadt Carrara wo der berühmte Marmor her stammt am Start eines recht bekannten Junioren Radrennens. Der "Tropheo Buffoni" .Mein erstes in Italien und ich werde das nie vergessen.Über 200 Rennfahrer. International besetzt. Die italienischen Teams wie gesagt mit professionellem Auftreten. So etwas kannte ich bis dahin nur aus Zeitschriften und dem Fernsehen von den richtigen Profis und ihrem Teams. Das beeindruckte damals schon und es beeindruckte auch 25 Jahre später unsere Fahrer mit denen wir ins Friaul gereist waren. Einige der Jungs sind schon international erfahren. Hatten schon einige größere Rennen gefahren. Aber die meisten noch nie in Italien. Einem Land das neben Belgien und mit enigen Abstrichen auch Frankreich den Radsport schlechthin präsentiert. Hier werden Radrennfahrer quasi gemacht. Hier durchlaufen Radrenner von klein auf eine mehr oder minder harte Schule.Und hier wird auch letztlich gnadenlos selektiert. Die , die sich in Ländern wie Italien letztlich durchsetzen und nach Jahren in der Jugend, Junioren und der Espoir / U23 Klasse durchsetzen und ihr Land bei Weltmeisterschaften vertreten , gehören in der Regel zum besten was der Radsport an Qualität zu bieten hat. Jungs die wir in den letzten Tagen gesehen haben, sehen wir wohl auch irgendwann einmal wieder wenn der Giro d'Italia oder eines der unzähligen großen Straßenradrennen für Profis in Italien statt finden. Italien ist einfach etwas besonderes. Das ganze drum und dran und das ganze Flair um die Rennen herum ist einfach komplett anders als wir das hier von zu Hause gewohnt sind.In Italien geht auch ein ganz normaler Mensch Junioren Radrennen schauen. Stehen die Leute an den Anstiegen und feuern die Fahrer an. Die Begeisterung für den Radsport ist dort wohl nur mit dem noch verrückteren Flandern zu vergleichen. In Zeiten , wo es so viel negatives über den Radsport zu lesen gibt, ist es einfach noch schön zu sehen das für viele doch noch der reine Sport im Vordergrund steht und sich die Leute ihre Begeisterung für den Sport nicht nehmen lassen!

Die erste Etappe war dann auch geprägt von schneller , zügiger Fahrt . Obwohl es regnete und das Wetter so gar nicht "italienisch" war. Leider wurden unsere Befürchtungen auch Realität. Italienische Rennen sind immer etwas hektisch und so blieben Stürze in der Folge auch nicht aus. Das Wetter und die dadurch nassen und glatten Straßen taten das ihre dazu. Leider erwichte es auch einen der unseren ganz dumm und ein Totalschaden am Rad war hin zu nehmen. Gott sei Dank waren keine körperlichen Schäden zu verzeichnen und es ging mit dem Ersatzrad weiter und auch, wiederrum Gott sei Dank , zurück ins 160 Fahrer große Feld. Zum Glück blieb das der einzige Radausfall für uns. Unser Renner bewies zudem gute Moral und gewann im Anschluss eine der Bergwertungen und wurde guter Tages 8. ! Die anderen Jungs hielten sich wacker und kamen in der ersten grpßen Gruppe ,oder mit kleinem Abstand ins Ziel. Alle heil im Hotel ist an solchen Tagen einfach auch mit das wichtigste . Abends wurde dann schnell und gewissenhaft das Radmaterial wieder in Schuß gebracht für den nächsten Tag.

Die zweite Etappe war dann ähnlich der ersten. Erst im ging es im flachen Terrain zur Sache ,ehe man die "Gebirgszone" ansteuerte. Und hier wurde dann auch gleich mächtig gesiebt. Wer konnte versuchte sein Heil in der Flucht und griff an. Vor allem die Italiener taten sich hier hervor. Aber immer wieder gab es Zusammenschlüsse zu größeren Gruppen. Und so musste dann die Enscheidung auf den letzten Kilometern fallen.Und auch hier war wieder einer der unseren gut beisammen und im Bild als er zum richtigen Zeitpunkt mit weg sprang vom Feld und einen sehr guten 3. Platz am Ziel herausfahren konnte! Die Freude darüber war verständlicherweise bei Fahrern und Betreuern samt Nationaltrainer groß. Solche Erfolge sind mitunter auch immer die Motivation aller im Hintergrund ,ein klein wenig mit dazu beizutragen das aus jungen Nachwuchsrennfahrern vielleicht einmal richtige Profis werden ,die mit dem Sport ihren Lebensunterhalt verdienen können. Und wie schon geschrieben. Ich denke wir haben die letzten Tage einige gesehen die das in ein paar Jahren könnten. Man darf gespannt sein.

Das war dann soweit der Italientrip aus meiner Sicht. Es war schön mal wieder dort gewesen zu sein. Ein klein wenig mit Emotion mit dem persönlichen Hintergrund vor genau 25 Jahren dort mein erstes Radrennen auf italienischen Boden gefahren zu sein.Damals noch mit einer saarländischen Auswahl unter der Leitung des damaligen Jugendleiters Gerd Hufschmidt, der leider nicht mehr unter uns ist. Da kommen doch viele Erinnerunge noch einmal hoch. Und 25 Jahre später hilft man dann eben anderen Jungs, damit sie Step by step die große ,oder größere, Welt des Radsports kennen lernen können und sich nicht nur sportlich weiter entwickeln.

In dem Sinn. Freuen wir uns darüber das der Radsport lebt und gute Talente immer noch den Nährboden finden um ihren Weg zu gehen,oder gehen zu können!

Montag, 22. April 2013

Stressige Zeiten

Hallo zusammen.

Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen. In den letzten Wochen ging es etwas turbulent zu. Zum einen habe ich in der Zwischenzeit das OCCP-Ladengeschäft bzw. Büro aufgelöst und zum anderen war einiges weitere zu erledigen.

Wie es nun weiter geht mit OCCP steht in den Sternen. Vorerst werde ich mich auf die Suche nach einem Job machen. Ob das in der Fahrrad Branche sein wird , oder auch sein soll ist ungewiss. Die ganze Branche ist derzeit mehr am stöhnen wie am boomen.Da darf man sich wohl nichts vormachen.Und einen wie mich, der weiß wie man gute Cylocrossrahmen hin bekommt suchen derzeit nicht wirklich viele Hersteller. Damit muss man sich abfinden. Aber man steckt den Kopf nie in den Sand und versucht es immer wieder. Radrennen fahren schult auch hier. Niemals aufgeben. Es gibt immer ein Ziel. Und irgendein Job findet sich schon. Arbeiten muss man überall. Wenn es gar nicht anders geht muss man eben auch etwas machen was man eigentlich gar nicht machen will ,oder wollte .

Radrennen bin ich dann auch noch gefahren. Das Training in der letzten Zeit konnte man zwar nicht wirklich als solches bezeichnen , weil ich den Kopf doch meist woanders hatte. Will sagen, in der derzeitigen Situation waren meine Gedanken verständlicherweise weniger mit radsportlichem Wettkampf als mit anderen , doch wichtigeren Dingen beschäftigt.

Ich bin dann aber trotzdem am gestrigen Sonntag , in aller Frühe, mit dem Rad und Rucksack zum Radrennen der Überherrner Sportskollegen geradelt. Die Fahrt dorthin war erst einmal sehr ernüchternd.Die Beine wollten irgendwie gar nicht. Ich kam vereinfacht gesagt überhaupt nicht vom Fleck. Der Anstieg hoch auf den Saargau über das Dörfchen St. Barbara war auch mehr eine Qual wie ein Genuß. Wie oft war ich hier hoch als junger Jugend und Juniorenfahrer im wahrsten Sinn des Wortes gerannt. Und wie schwer fiel mir das an diesem Morgen. Kein gutes Vorzeichen. Denn das Rennen der Überherrner auf dem Saargau ist anspruchsvoll. Kein flacher Meter. Ständig auf und ab. Und auch ein etwas längerer Anstieg von knapp 2,5 Kilometern hat die Runde zu bieten. Und trotzdem ist das eines der schöneren Radrennen die ich kenne. Nicht zuletzt ja auch in meiner Heimatregion in der ich über all die Jahre unzählige Radkilometer hinter mich gebracht habe. Und es kam noch dazu dass es an diesem Morgen ganz empfindlich kalt war. Aber als Crosser weiß man damit umzugehen und Loris Spezialbehandlung an den Beinen für solch ein Wetter tat dann auch ihr übriges. Und so ging es dann zum Start.

Das Rennen wurde sofort zügig eröffnet. Attacke folgte auf Attacke und ich dachte schon das die Entscheidung wohl vor dem Berg gesucht werden wolle,oder sollte. Waren doch einige der stärksten Masters Renner in Deutschland am Start. Das erste Mal den Berg hinauf ging es dann weiter zur Sache. Der spätere Sieger Stefan Steiner machte gleich klar was an dem Tag zu erwarten war.Die erste Attacke wurde noch gekontert und pariert vom Feld. Die zweite saß dann und Herr Steiner ward nicht wieder gesehen. Solo fuhr er vor dem Feld wie ein Mopped. Und dort ging es auch nicht langsamer voran. Immer wieder wurde versucht die Lücke zu schliessen. Aber es kam keine Gruppe mehr zustande die gewillt , oder eher in der Lage gewesen wäre noch einmal ernsthaft die Verfolgung aufzunehmen. Der Berg wurde in der Folge so schnell gefahren das keiner mehr in der Lage war richtig auf dieses ohnehin schon hohe Tempo darauf zu attackieren.Jede Tempoverschärfung hatte nur einige hundert Meter Bestand und wurde vom Restfeld ,oder das was man noch als Feld bezeichnen wolle, gekontert. Zu meiner eigenen Überraschung kam ich aber überall recht gut mit und war eigentlich nie in Schwierigkeiten den Anschluss zu verlieren. Und so kam was kommen sollte.Stefan Steiner segelte allein vor dem Feld in Richtung Ziel und die gößere Gruppe, mit mir darin dahinter, sollte geschlossen in den Anstieg zum Ziel hinauf die weiteren Plazierungen ab Platz zwei im Sprint ausmachen. Der Sprint war dann etwas , ich sage mal leicht chaotisch, aber noch im Rahmen des vertretbaren und endete dann für mich mit Rang 9 . Blicke ich auf die davor liegenden Tage zurück kann ich nicht umhin das ich da dann doch ein wenig stolz drauf war. Auch wenn Rang 9 nicht wirklich etwas weltbewegendes ist. Aber gestern war es für mich so ein klein wenig etwas wie ein Sieg. Mehr denn im moralischen Sinn gesehen natürlich. Für außen stehende vielleicht nicht zu verstehen. Aber als Radrenner denkt und fühlt man da halt anders.

Das war also der gestrige Sonntag. Am kommenden Wochenende werde ich nicht rennen. Kurzerhand hat sich noch eine Anfrage ergeben, mit der luxembourger Nationalmannschaft ein Rennen in Italien zu betreuen. Das werde ich dann ab Donnerstag tun.

Soweit dann der heutige Blog Eintrag. In Zukunft versuche ich wieder regelmäßiger zu schreiben ,obwohl es mir momentan schwer fällt den Cyclocross Bereich , oder generell Radsport und das was sich dort tut zu beobachten und darüber zu schreiben. Aktuell versuche ich dort etwas Abstand zu gewinnen.Soweit das überhaupt möglich ist. Auch diese Welt und die Protagoniten dahinter sind immer weniger meines. Vieles hat sich verändert. Und nicht alles zum Vorteil. Vereinfach gesagt gefallen mir einige Sachen gar nicht mehr .Man wird sehen.

Bis dahin.....Haltet durch !

Mittwoch, 3. April 2013

Der Tellerrand

Hallo zusammen.

Die vergangenen Tage war es etwas ruhiger hier. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen ist mir zu einigen Dingen im Radsport der Spaß vergangen, zum anderem war ich nach einer einjährigen Unterbrechung wieder für einige Tage auf Mallorca zum trainieren. Und dort war ich nicht alleine. Wer jetzt denkt das ich mit "Radsportlern" dort war der irrt. Ich war Teil eines Trainingslagers von dem ich in der Art wie ich es erleben durfte ,vorher nicht einmal wußte was auf mich zukam und das mit Sportlern von denen ich nicht einen einzigen bis zum Abflug nach Mallorca persönlich kannte.

Über Umwege und Kontakte kam ich mit dem Jugendwart des Rheinland-Pfälzischen Triathlon Verbandes in Kontakt. Die suchten einen Betreuer für ein Trainingscamp mit jungen Nachwuchssportlern ,der relativ gut Rad fahren konnte und sich gleichzeitig auch gut auf der Insel auskennt. Relativ gut Rad fahren kann ich ja noch. Und auskennen auf Mallorca tue ich mich auch. Besser als zu Hause. Jahrelang habe ich dort als Guide gearbeitet und bin tausende von Kilometern über die Insel gefahren. Die kleinsten Straßen und Wege kenne ich dort.Das Projekt klang interessant und für mich war schnell klar das ich dort mit machen wollte. Vorneweg muss ich sagen das ich selten eine derartig gute Organisation und Planung erlebt habe. Da passte einfach alles ! Ausser den Sportlern aus der Pfalz waren auch einige Saarländer mit an Bord. Was mich persönlich sehr freute. Diese hatten von ihrem Landestrainer in Absprache mit dem Pfälzer Trainer ihr Programm mit auf den Weg bekommen. Und das sollte für alle noch sehr hart werden.

Von Köln-Bonn aus ging es dann mit dem Flieger zu eigentlich unchristlicher Zeit los in Richtung Palma de Mallorca Aeropuerto. Also dem dortigen Flughafen. Dort angekommen wurde alles was mitgeschleppt wurde , oder mitgeschleppt werden musste in einen bereitstehenden Bus verladen und die ganze Truppe mit 30 Leuten fuhr in Richtung Alcudia . Genauer gesagt an die Playa de Muro. Alleine schon die Temperaturen von guten 15 Grad am frühen Morgen und die Sonne , die wir ja eigentlich seit Monaten nicht mehr wirklich gesehen hatten , ließ die Laune bei allen merklich steigen. Für viele der 13-16 jährigen Sportler und Sportlerinnen war es auch der erste Aufenthalt auf der "Insel der Radfahrer". Das "Abenteuer" konnte also beginnen !

Der erste Tag war für die jungen Triathleten noch relativ locker. Die Miet-Rennräder wurden in Empfang genommen und der Mittag bestand dann eigentlich nur daraus, das die Jungs und Mädels mit ihrem Landestrainer und einem Betreuer eine erste kleine "Einstellfahrt" auf der Küstenstrasse unternahmen. Ich war derweil mit einem Mitfahrer zu einer ersten Trainingsfahrt auf der Insel unterwegs. Die Sonne schien und lud zu einer mehr oder weniger ausgiebigeren Runde ein.Unterwegs traf ich dann noch alte Bekannte aus meiner Zeit als Guide bei einem "Rad Ferien Veranstalter" und man fuhr gemeinsam zurück bis zum Hotel und tauschte Neuigkeiten und Erinnerung aus damals schönen Tagen aus.Der Aufenthalt auf Mallorca konnte besser und schöner nicht beginnen.

Die weiteren Tage bestanden dann darin das ich mir zu trainingstechnischen Anforderungen die jeweiligen Strecken und Routen ausdachte. Für die Triathleten hieß das meist sehr früh aufstehen weil vor dem radfahren schon schwimmen oder ein Lauftraining vor dem Frühstück anstand. Die Radausfahrten betrugen dann von 50-80km für sie. Wohlgemerkt alles in Verbindung mit anderen Disziplinen ! Am Ende des Sporttages dann meist noch ein Stabilisationstraining für den gesamten Körper bevor es dann zum verdienten Abendesssen gehen konnte. Mein Tag sah dann so aus das ich morgends schon vor den gemeinsamen Radausfahrten alleine unterwegs war und auch nach dem Absetzen der Truppe im Hotel noch einmmal alleine los fuhr . So kamen für mich dann auch immer um die 4-5 Stunden Training mit verschiedenen Inhalten zu Stande. Nicht so gewaltig viel.Aber man muss bedenken das ich in der Zeit davor kaum auf dem Rad saß und auch knapp vor dem Camp nichts trainieren konnte weil ich schlimme Rückenschmerzen hatte. An der Stelle ganz lieben Dank an Nicole Keller , die mich wieder rechtzeitig fit bekam !

Das gemeinsame Abendessen wurde dann auch gleichzeitig zur Planung des kommenden Tages im Detail und zur Nachbesprechung des vergangenen Trainingstages genutzt. Hier muss ich anfügen das die Betreuer und an der Stelle der Landestrainer der Pfälzer ,Gerd Uhren, sich sehr viele Gedanken machen um den Nachwuchs. Es wurde gefordert. Aber es wurde nie überfordert ! Die sportliche Entwicklung steht absolut im Vordergrund wie ich feststellen mußte. Und auch soziale Komponenten für ein gemeinsames Miteinander sind ihnen sehr wichtig. In der Form hatte ich das so noch nie erlebt. Bei Radrennfahrern geht das etwas anders zu. Nicht immer , aber sehr oft.

Für mich persönlich waren die Tage ein Blick über den Tellerrand. Weit darüber hinaus. Ich habe viel neues kennenlernen dürfen und sehr sehr vieles gelernt.Ein Sport der mir im Detail vorher doch etwas fremd war , ist mir näher gekommen. Und ich kann das nicht anders sagen, als das ich den Hut ziehe und mit allem Respekt Chapeau sage , vor den Jungs und Mädels die dabei waren und dieses Programm mit durchgezogen haben ! Und das ohne das mal irgendwer auch nur im Ansatz hätte verlauten lassen das ihm dieses oder jenes zu viel sei ,oder man kaputt sei ! Kein einziges Wort ! Nichts! Das hat mir echten Respekt vor diesen jungen Sportlern gebracht die alle noch viel vor sich haben.Und einige, wenn auch sicher nicht alle, irgendwann mal zu denen gehören zu denen sie heute noch aufschauen und deren Platz einnehmen werden. Da bin ich mir sicher !

Die Tage sind zu schnell vorbei gegangen. Aber es waren schöne Tage. Ich persönlich konnte außerdem noch einige wichtige Kontakte knüpfen und einige Freunde und Bekannte treffen. Mallorca ist eben ein einziger Treffpunkt für die ganze Welt.

Was ich an der Stelle auch noch sagen muss, ist der Umstand das ich völlig überrascht war von dem Veranstalter über den das Camp gebucht wurde. Hier muß ich wirklich ein Lob an Klaus Botsch und seine Firma Mallorca-Sportiv aussprechen. Ich habe in all den Jahren in denen ich für und mit einen anderen Anbieter arbeitete ,der klingt wie ein kleines Land in Europa, nie erlebt das der Chef selbst so bemüht um "seine Gäste" ist ! Nie habe ich erlebt das der Chef sich für alle Anliegen interessiert, sich morgends um 7.00 Uhr mit ans Schwimmbecken stellt , oder mit zum Meer geht wenn Freiwasserschwimmen angesagt war. Und ich hatte das Gefühl das er nicht nur der Präsenz wegen anwesend war, sondern auch deswegen weil ihn das wirklich interessierte.Und nicht zuletzt , wo bitte ist das üblich dass der Chef selbst vor den Radausfahrten Trinkflaschen für die Sportler und Gäste abfüllt ? Ich von meiner Seite aus kann nur sagen das es hier 100 von 100 Punkten gibt . Ich muß hier vielleicht anfügen das ich voreingenommen hin gefahren bin ,weil ich aus der Vergangenheit von anderer Stelle negatives gesagt bekam und mir nie ein eigenes Bild machen konnte , oder gemacht habe. Hier sollte sich derjenige der mir diesen Quatsch und Blödsinn erzählt hat , doch mal Gedanken über sein eigenes Handeln machen. Man ist nie der Beste und Tollste. Es gibt immer einen der gleichauf , oder sogar besser ist.Im aktuellen Fall kann ich nur sagen ,hier ist jemand in Person von Klaus Botsch der nicht nur gleichauf ist. Fair muß fair bleiben. Und das muß auch gesagt werden. Soviel dazu .

Und ganz am Schluß hat man mich dann noch in einen kleinen "Hinterhalt" gelockt. Aber einen sehr schönen. Ohne auch nur etwas davon zu ahnen haben alle Sportler und Sportlerinnen eine Jacke des RTV Kaders unterschrieben und auch mit Widmungen versehen und mir überreicht.In dem Moment stand ich dann auch etwas sprachlos und gerührt da. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ehrlich gesagt einer der schönsten Momente in meinem Sportlerleben. Siege und Plazierungen sind nichts gegen so etwas. Und ich kann auch hier nur wieder DANKE sagen! Es hat riesigen Spaß gemacht und ich werde sicherlich in Zukunft dem Triathlon und vor allem diesen jungen Sportlern große Beachtung widmen. Das ist eine andere Welt des Sports wie ich ihn bisher kennen lernen durfte und konnte und ich bin sicher das das nicht der letzte Kontakt mit diesem Sport war und auch nicht der letzte Blick über den Tellerrand in eine Welt in der auch der klassische Radrennsport vieles lernen kann. Die Vorurteile sind völlig unangebracht.

Das war dann also der "kleine" Trip nach Mallorca. Eine Insel die ich eigentlich wegen unschönen Dingen die dort ihren Ursprung nahmen vor 2 Jahren nie wieder sportlich betreten wollte. Aber man soll ja bekanntlich nie nie sagen. Und außerdem mit den richtigen Leuten um einen herum sieht die Welt meist anders und schöner aus.Ich durfte in den letzten Tagen tolle Leute kennen lernen.

In dem Sinn. Man sieht sich wieder . Auf Mallorca und sonst wo.

Und nie vergessen......lächle die Welt an und sie lächelt zurück !