Unter dem radsportlichen Zeichen stand das Pfingstwochenende. 2 Rennen auf der Straße im Saarland. Mittlerweile leider eine Seltenheit geworden, wenn man bedenkt wo wir noch in den Anfangsjahren meiner Rennfahrertätigkeit rum gefahren sind. Eigentlich schade. Umsomehr dann Pflicht die wenigen saarländischen Rennen auch zu fahren.Zudem an diesem Wochenende ein Wetter herrschte das wie gemacht war um erstklassigen Sport zu machen für die Fahrer, und zu erleben für die Zuschauer.
Den Anfang machte das Rennen in Homburg - Reiskirchen am Sonntag. Auf einer etwas verkürzten Runde standen gut an die 120 Fahrer im Rennen der B/C Klasse am Start dieses Kriteriums.Also ein Rennen das mit Punktwertung entschieden wird. Das heißt ,alle 5 Runden gibt es Punkte für die ersten 4 Fahrer am Ziel. Da hieß es sfort eine relativ vordere Position suchen und finden , um eventuellen Stürzen gleich aus dem Weg zu gehen, die bei so großen Feldern doch recht wahrscheinlich sind.
Gesagt getan und sich immer in den ersten 30 Positionen aufgehalten. Den Rennrythmus finden war die eigentlich Vorgabe. Das klappte auch soweit ganz gut, wenn man bedenkt das ich eigentlich seit Monaten keine Rennen mehr gefahren bin, sieht man vom Rennen am Ostermontag in Saarlouis ab. Aber das waren auch schon wieder über 6 Wochen her.
Einzig die Antritte und die wechselnden Tempi waren noch etwas ungewohnt. So ging dann auch eine 3 Mann Spitze die wir nicht wieder sahen. Mein Teamkollege Nis Kramer aber wollte das so nicht hin nehmen und ging mit einigen weiteren Rennern auf Jagd nach der Spitze. Für mich stand sofort außer FRage Nils nach besten Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen und so gings an die Spitze des Feldes um hier weitere Attacken und hohs Tempo des Feldes zu verhindern. Was auch gelang:-)
Ein paar Runden später war Nils vorne und konnte mit auf Punktejagd und somit auch Jagd nach einer Top Ten Plazierung gehen.
Ich guckte derweil das es hinten ruhig blieb und keiner auf dumme Gedanken kam:-)
Zum Ende sah es dann so aus das Nils noch sehr guter 10. wurde:-) Ich kam mit den Verfolgern ins Ziel. Wenn man bedenkt das Herr Kramer dieses Rennen erst gar nicht fahren wollte, weil "nur" ein Kriterium, dann war das doch ganz ok was er Sonntag gezeigt hat:-)Mich und den Rest der anwesenden Bike-Aid Mädels und Jungs hat er sicher etwas überrascht.....er wird ja nicht noch Krit-Spezialist werden, wo er diese Rennen doch sooo hasst:-))
Das war der Sonntag.
Weiter gings dann am Montag in Oberbexbach auf dem traditionellen, schweren, Rundkurs der, ich glaube schon irgendwann seit der französischen Revolution gefahren wird:-) Und ich hoffe noch weitere 200 Jahre:-)Ein Schmankerl für jeden Rennfahrer!
Am Start des C-Klasse Rennens fanden sich dann gut an die 90 Renner ein. Darunter ich selbst.Als "Hobbysportler" auch das richtige mit 40 Lebensjahren:-) Matthias und Nils "mussten" ja in der A/B-Klasse fahren.
Sofort nach dem Start ging es recht zackig zur Sache. Der Top-Favorit am Start, Roland Golderer, versuchte sofort eine Entscheidung zu finden. Nach etwa 10 Runden ging dann auch eine Gruppe. Leider ohne mich. Ich versuchte zwar mitzufahren, aber es "klemmte". Nach 150 Metern Antritt musste ich es sein lassen. Seitenstiche waren die Folge und in den nächsten paar Runden ging mir echt durch den Kopf das Rennen zu beenden. Ich sagte mir dann aber selbst das das irgendwann wieder besser werden würde und so beschränkte ich mich darauf erst einmal im Feld mitzufahren und dann weiterzusehen was passieren würde.
Meine Entscheidung war richtig. Zum Ende des Rennens ging es dann wieder besser und ich konnte wieder in vorderen Positionen fahren. Vorne hatte sich derweil Herr Golderer seiner 2 "Mitfahrer" entledigt und lag alleine an der Spitze als es in die letzten beiden Runden ging. Für mich lief es ab da eigentlich perfekt im Verfolgerfeld. Um die Position 12 rum liegend ging es in die letzte Runde und jetzt war nur noch zu gucken das im POsitionsgerangel nichts mehr passierte. Der Anstieg hoch zum Ziel ist lang und so hieß es schön mitzufahren um dann den Sprint abzuwarten und dann zu gucken was möglich war;-) Und 500 Meter vorm Ziel war plötzlich alles möglich. Der Sprint wurde eröffnet und ich sah und fand auch die richtigen Lücken um gut durch zu kommen:-) Was am Ende dann hieß das ich 2. in diesem Sprint der Verfolger und 3. im Gesamtresultat war:-))
Besser hätte es nicht gehen können! Podium.....daran hätte ich 45 Minuten vorher gar nicht mal gewagt zu denken.3. Rennen der Saison und direkt eine Podiumsplazierung für mein neues Team Bike-Aid. Cool:-))So schlecht gehts als nicht und lässt für die nächsten Rennen hoffen:-))
Ein Bildchen von der Siegerehrung hänge ich an.Danke an die Leute in Bexbach:-)
Matthias und Nils mussten sich derweil schon im A/B-Rennen mit sehr, sehr starker Konkurenz rum schlagen. Das Rennen war top besetzt mit allen Spezialisten der Krit-Szene.
Schon früh ging dort eine 5 Mann Gruppe die nimmer gesehen wurde vom Feld. Leider keiner der beiden Bike-Aids dabei.So fuhren die 5 vorne ihr Rennen und machten den Sieg unter sich aus im Sprint.
Dahinter dann das komplette Feld im Sprint um die weiteren Plazierungen. Aber auch hier leider keiner der 2 Teamkollegen mit ganz vorne dabei.
Das war also das saarländische Rennwochenende. Eigentlich ganz erfolgreich wie ich finde. Die nächsten Rennen werden dann im nahen Frankreich und Luxembourg sein. In DEutschland geht es erst in einigen Wochen wieder weiter.
Als dann. Bleibt heiter und bis demnächst:-)
Euer Olli
