Montag, 23. Mai 2011

Landesmeisterschaften


Hallo zusammen.

In meinem letzten Blogeintrag hatte ich ja schon die Meisterschaften für die saarländischen Senioren , oder neudeutsch "Masters" und die Elite Fahrer erwähnt. Diese fanden im Rahmen des eigentlich "normalen" Strassenrennens im Pfälzischen Göllheim statt. Eigentlich wäre dieses Jahr das Saarland mit der Ausrichtung der Meisterschaften an der Reihe gewesen. Aber die Stadt Saarbrücken wußte in "gekonnt eleganter Weise" dem ausrichtend wollenden Verein in Bliesransbach, die Genehmigung zu vereiteln;-) Großer Sport für die entscheidenden Leute beim entscheidenden Amt in der "Sportstadt" Saarbrücken;-)!Radsport hat halt keine Lobby in Saarland, vor allem wohl in Saarbrückien;-). Wenn man aber sieht das die Franzosen vom Circuit de Lorraine, einem hochklassigen Profiradrennen und einem der wichtigeren Events nach der Tour de France in Frankreich, einen Abstecher ins nördliche Saarland machten am letzten Wochenende und man dann sieht was eine kleine Gemeindeverwaltung wie die in Rehlingen-Siersburg, auf die Beine stellt um das geregelt zu bekommen, fragt man sich schon was die Herren in Saarbrücken eigentlich so unter Sport verstehen? Begeisterung an der Strecke und nicht gerade wenig Zuschauer im Ziel in Rehlingen,eine super Streckenführung, sichern mit Sicherheit noch einige Male eine Etappenankunft in einem der schöneren saarländischen Landesteile!Hut gehoben und Chapeau für die "Macher" in Rehlingen-Siersburg! Das war 1+ ! Das muss im Zusammenhang mal hier erwähnt werden.

Doch weiter nach Göllheim zurück.

Für mich war es die erste Meisterschaft der Ü40 Renner. Die Meisterschaft wurde kombiniert mit den Kollegen aus der Pfalz in einem bundesoffenen Rennen ausgefahren. Genau gesagt hieß das ein Feld von gut 100 Fahrern und darin dann die Pfälzer und Saarländer , die später "herausgefiltert" werden mussten. Da ich mir nicht so recht vorstellen konnte ob das problemslos funktionieren würde, war ich auf das Ergebnis final gespannt. Aber zu der "Spannung" kam es eigentlich nicht wirklich.

Und zwar aus folgendem Grund............
Der Göllheimer Verein hatte eine , dass muss man mal hier erwähnen, super schöne und nicht gerade einfache Strecke rund um den Ort "konstruiert" mit einer Rundenlänge von knappen 10 Kilometern.Und organisatorisch zudem alles im Griff. Auch hier 1+! Eigentlich war kein Meter wirklich flach auf der Runde. Immer leicht auf und ab. Und als Clou hatte man ganz knapp vor dem Ziel noch eine "kleine Rampe" eingebaut. Konkret hieß das , dass man die letzten 300 Meter vor dem Ziel nach einer etwas kniffligen Abfahrt in einen gut 12-13% steilen Anstieg rein fuhr der trotz der nicht riesigen Länge doch nicht wirklich ohne war. Zudem es sich nach dem steilen Stück noch etwa 150 Meter bis ins Ziel hinauf "zog", was eigentlich unangenehmer zu fahren war. Alles in allem eine super tolle Runde wie ich fand! So etwas in der Art wie man es sich öfter wünschen würde. Einziger Wehrmutstropfen, für mich zumindest, war die etwas kurze Distanz von "nur" 4 Runden und knapp 40 Kilometern. Hier hätte ich mir dann doch das doppelte an Distanz gewünscht , was sicher mehr zur Selektion beigetragen hätte, bzw. noch mehr:-)
Aber da die Meisterschaften "eingeschoben" wurden war wohl aus zeitplanerischen Gründen keine Änderung mehr möglich.

Also machten sich gut 100 Masters Renner auf um "Ruhm und Ehre" zu erlangen. Ich kannte die Runde nicht komplett und so sortierte ich mich sofort nach dem Start relativ weit vorn ein um den Überblick zu behalten. Nach der ersten Runde war mir dann klar das die Entscheidung entweder aus einer kleinen Gruppe heraus fallen würde, die sich eventuell absetzen würde, oder das halt alles zusammen ankommt! Da er Wind über die Höhen recht stark blies und einzelne Attacken nie weit kamen, war mein Plan ab da taktisch zu fahren und zu schauen was so passieren würde. Immer weit vorne platziert konnte ich auch eigentlich immer in den entscheidenden Momenten mitgehen und kam nie in Verlegenheit irgendwo mit Gewalt hin springen zu müssen in eine Gruppe, weil ich schlecht platziert war. Und so kam es dann wie vorhergesehen. Die "Favoriten", zu denen ich mich sicher nicht zählen konnte und auch durfte, "eleminierten" sich irgendwie immer selbst und es war ab 5000 Meter vor dem Ziel klar das es in einem Sprint des kompletten Feldes enden würde. Also war gutes positionieren angesagt. Und das klappte dann auch.Vor der Abfahrt nach Göllheim hinunter und dem dann sofort eingangs erwähnten steilen Anstieg zum Ziel, attackierten 2 der Favoriten in die Abfahrt hinein, ein dritter sprang mit und ich war auch sofort in den Rädern der drei. Und so ging es dann richtig schnell und in Einerreihe durch die kurvige Abfahrt hinunter in Richtung Ziel. An der vorletzten Kurve passierte mir dann ein kleiner Fahrfehler der mir knapp 20 Meter Abstand zu den drei ersten bescherte. Aber alles noch gut soweit. An 4. Stelle liegend fuhr ich in die Rampe hinein und da ja Finale war, hieß es voll durchziehen mit allem was ging. Das ging auch ganz gut, bis ich dann ,aus welcher geistigen Überlegung auch immer, auf die Idee kam, noch einen Gang über die steilste Stelle hinweg, das Ziel schon vor Augen, leichter zu schalten.........und genau den Moment nutzte mein saarländischer "Mitbewerber" Fredi Stauner , der bei mir am Rad klebte, um an mir vorbei zu ziehen und mit ganz knappem Vorsprung vor mir als Gesamt 4. und Saarlandmeister die Ziellinie zu überqueren.
Etwas ärgerlich für mich, aber sportlich fair und mein Glückwunsch geht ausdrücklich an Fredi. Das Finale war hektisch und man musste ja auch erstmal mit ganz vorne sein um in die Entscheidung eingreifen zu können;-)
So war das dann für mich der 5. Gesamtrang und der 2., oder Viezemeister im Saarland.
Im Nachhinein für mich ein super Ergebniss, wenn ich rückblickend betrachte das ich vor zwei Wochen noch nicht mal mehr imstande war, nach meinem Sturz in Brouch, fünf Meter schmerzfrei gehen zu können;-) Insofern alles gut und Hoffnung für den weiteren Verlauf der Saison. Da geht noch was:-)

Das komplette Ergebniss ist hier zu finden http://www.rad-net.de/modules.php?name=Ausschreibung&ID_Veranstaltung=17626&mode=erg_detail&groupid=17626.1.97154



Das wars also vom Wochenende in Göllheim. Wir sehen uns:-)

Euer,
Olli

Mittwoch, 18. Mai 2011

Einstieg in die Strassenrennsaison

Hallo alle zusammen,

nachdem die Strassensaison 2011 ja schon seit einiger Zeit läuft, war es für mich auch an der Zeit wieder in die laufende Rennsaison einzusteigen.Nach fast 2 Monaten Aufenthalt auf Mallorca und einigen dort gesammelten Kilometern war ich gespannt wo ich renntechnisch stehen würde.
Das erste Rennen sollte für mich dann im luxembourgischen Brouch, einem beschaulichen Ort im nördlicheren Teil des Landes, angesagt sein. Dort hatte man eine wirklich schöne etwas mehr als 10km Runde ausgesucht. Kein wirklich flacher Meter und ständig auf und ab. Windkante inclusive.
Am Start fanden sich dann gut an die 70 Fahrer ein. Außer der eigentlich ausgeschriebenen Mastersklasse, auch einige junge Junioren. Und das Rennen begann auch recht flott. Sofort wurde attackiert und es stand schon in der ersten von 7 Runden und etwas über 70km Distanz eine mehrere Fahrer große Gruppe die nicht mehr gesehen werden sollte, bis ins Ziel.
Für mich hieß es mal gucken wo ich leistungstechnisch stehe. Und das war so schlecht eigentlich nicht. Da vorne alles geregelt und nichts mehr zu holen war, beschloss ich das ich den Spurt des Feldes abwarten würde. Ich war mir sicher den Sprint gewinnen zu können.
Eigentlich lief es dann auch im Finale wie gewünscht.Doch anders als eigentlich gedacht passierte etwas was ich in fast 30 Jahren Radrennen so noch nicht erlebt habe. Was war passiert?
In dem Moment in dem die Spitze des Feldes den Sprint eröffnete, fuhr ein Fahrer, der eigentlich gar nichts mit diesem Sprint zu tun hatte, im Prinzip "einfach so" von rechts kommend in den vor mir rechts versetzt fahrenden Mitstreiter hinein! Die Folge davon war dann ein kapitaler Crash in den ich leider auch mit hinein gezogen wurde. Die zwei flogen vor mir auf den Asphalt und ich hatte keine Chance dem Sturz aus dem Weg zu gehen. Das Tempo lag in dem Moment sicher bei gut über 45km/h , Richtung 50km/h. Ich "rauschte" also mit voller Wucht hinein und kam hart mit dem hinteren Becken und dem Hinterkopf auf der Strasse auf. Zudem verdrehte ich mir bei diesem kapitalen Sturz auch noch das Knie.Außer mir waren noch einige Fahrer mehr von dieser Harakiri Aktion dieses scheinbar völlig außer Kontrolle geratenen "Rennfahrers"(Name bekannt!)betroffen. Es fanden sich einige mehr auf dem Asphalt wieder. Ich blieb dann erst einmal eine zeitlang auf der Strasse liegen um mich zu sammeln und die Schäden an mir selbst abzuchecken. Nachdem ich noch alles bewegen konnte und ich mich aus dem "Knäul" von Radmaterial befreit hatte kümmerte ich mich erst einmal um die in dem MOment noch schwerer betroffenen Konkurenten.Mein Rad war eigentlich so weit heil geblieben das ich noch ins Ziel fahren konnte.
Dort stellte sich dann aber recht schnell heraus das ich weit mehr abbekommen hatte wie zunächst gedacht. Laufen konnte ich fast gar nimmer. Die Folge von der Verdrehung des Knies und wie sich dann herausstellte einer Innenband Überdehnung des rechten Knies. Am hinteren Rücken und Schulter hatte ich üble Prellungen und alles tat auf einmal richtig weh.Und auch das Material war nicht verschont geblieben.Mein Rahmen war am Sitzrohr an 3 Stellen gebrochen und auch der Helm war an 3 Stellen gebrochen durch den Aufschlag! Man darf sich anheim der Bilder vom Giro d'Italia 2 Tage später und dem furchtbaren Sturz bei dem Wouter Weyland ums Leben kam, gar nicht vorstellen was hätte passieren können! Und alles weil ein "Rennfahrer" weder sich unter Kontrolle hat, noch überhaupt weiß was er überhaupt in einem Radrennen tut. Wie sich später herausstellte war er schon mehrmals in der laufenden Saison auffällig. Und nun war ich einer der leidtragenden seiner Auffälligkeiten!
Radrennen ist immer Risiko. Aber so eine Aktion geht einfach gar nicht und ist mit nichts, aber auch rein gar nicht zu entschuldigen. Solche Leute gehören nicht in einen sportlichen Wettkampf wo es, wenn es ganz dumm kommt, zu schlimmsten Auswirkungen kommen kann. Scheinbar sind sich solche Leute gar nicht bewußt was sie anrichten können! Und wenn ich weder "etwas drauf" habe , noch generell etwas davon verstehe was in einem Sprint zu tun, oder eben zu lassen ist, dann bleibe ich einfach weg, ehe ich andere Sportler wohlmöglich schlimmstens schädige!

Das war dann also der Saisoneinstand mit keinem guten Anfang.


Am kommenden Wochenende ist die Meisterschaft der Süd-West Verbände. Da muss ich mal gucken wie es läuft. Die Konkurenz hat ettliche Rennen mehr in den Beinen als ich und die Form der Jungs ist entsprechend. Also ist die Devise abwarten und schauen was dann möglich ist und das Beste ausder Situation zu machen.

Ich werde dann berichten inwieweit "das Beste" gut genug war.

Als dann.Haltet euch munter.......

Euer,
Olli

Dienstag, 17. Mai 2011

Profiradrennen im Saarland!

Circuit de Lorraine im Saarland


Da deutsche Medien ja nichts mehr inhaltliches zum Radsport beizutragen haben , geht das wahrscheinlich auch komplett unter

Am Samstag den 21.05.2011 findet eine Etappe des Circuit Lorraine, einem der wichtigeren Etappenrennen in Frankreich für Berufradfahrer, in großen Teilen im Saarland statt. Genauer ist das Ziel in Rehlingen vor dem Sportstadion.
Vorher muss ein Rundkurs der es in sich hat zwei mal bewältigt werden. Dieser führt nach der Zieldurchfahrt in Rehlingen , über Siersburg, Gerlfangen, Fremersdorf, wieder zurück nach Rehlingen.
Ab dem Grenzübergang Niedaltdorf müssen auf deutscher Seite noch 3 Bergwertungen passiert werden. Diese sind kurz vor dem Ortseingang Fürweiler , von Eimersdorf aus kommend und je zwei mal vor dem Ortseingang Gerlfangen von Siersburg aus kommend.

Traditionsgemäss ist diese Rundfahrt immer recht gut besetzt mit einem internationalen Starterfeld.

Also wer Interesse am Radsport hat und Radrennen in einer der schönsten Regionen des Saarlandes sehen will , sollte sich das nicht entgehen lassen!

Zieleinlauf soll gegen 16.00 Uhr sein in Rehlingen.

Der Link zur Homepage des Veranstalters mit Durchfahrtszeiten und Ortsangaben findet man hier:

http://www.circuitdelorraine.com/


Man sollte sich das als Radsportfan oder interessiertem Sportfan nicht entgehen lassen. Auch wenn die Medien in letzter Zeit immer und ständig etwas anderes erzählen! Radsport war, ist und bleibt einer der schönsten und fazinierendsten Sportarten überhaupt!