Mittwoch, 18. Mai 2011

Einstieg in die Strassenrennsaison

Hallo alle zusammen,

nachdem die Strassensaison 2011 ja schon seit einiger Zeit läuft, war es für mich auch an der Zeit wieder in die laufende Rennsaison einzusteigen.Nach fast 2 Monaten Aufenthalt auf Mallorca und einigen dort gesammelten Kilometern war ich gespannt wo ich renntechnisch stehen würde.
Das erste Rennen sollte für mich dann im luxembourgischen Brouch, einem beschaulichen Ort im nördlicheren Teil des Landes, angesagt sein. Dort hatte man eine wirklich schöne etwas mehr als 10km Runde ausgesucht. Kein wirklich flacher Meter und ständig auf und ab. Windkante inclusive.
Am Start fanden sich dann gut an die 70 Fahrer ein. Außer der eigentlich ausgeschriebenen Mastersklasse, auch einige junge Junioren. Und das Rennen begann auch recht flott. Sofort wurde attackiert und es stand schon in der ersten von 7 Runden und etwas über 70km Distanz eine mehrere Fahrer große Gruppe die nicht mehr gesehen werden sollte, bis ins Ziel.
Für mich hieß es mal gucken wo ich leistungstechnisch stehe. Und das war so schlecht eigentlich nicht. Da vorne alles geregelt und nichts mehr zu holen war, beschloss ich das ich den Spurt des Feldes abwarten würde. Ich war mir sicher den Sprint gewinnen zu können.
Eigentlich lief es dann auch im Finale wie gewünscht.Doch anders als eigentlich gedacht passierte etwas was ich in fast 30 Jahren Radrennen so noch nicht erlebt habe. Was war passiert?
In dem Moment in dem die Spitze des Feldes den Sprint eröffnete, fuhr ein Fahrer, der eigentlich gar nichts mit diesem Sprint zu tun hatte, im Prinzip "einfach so" von rechts kommend in den vor mir rechts versetzt fahrenden Mitstreiter hinein! Die Folge davon war dann ein kapitaler Crash in den ich leider auch mit hinein gezogen wurde. Die zwei flogen vor mir auf den Asphalt und ich hatte keine Chance dem Sturz aus dem Weg zu gehen. Das Tempo lag in dem Moment sicher bei gut über 45km/h , Richtung 50km/h. Ich "rauschte" also mit voller Wucht hinein und kam hart mit dem hinteren Becken und dem Hinterkopf auf der Strasse auf. Zudem verdrehte ich mir bei diesem kapitalen Sturz auch noch das Knie.Außer mir waren noch einige Fahrer mehr von dieser Harakiri Aktion dieses scheinbar völlig außer Kontrolle geratenen "Rennfahrers"(Name bekannt!)betroffen. Es fanden sich einige mehr auf dem Asphalt wieder. Ich blieb dann erst einmal eine zeitlang auf der Strasse liegen um mich zu sammeln und die Schäden an mir selbst abzuchecken. Nachdem ich noch alles bewegen konnte und ich mich aus dem "Knäul" von Radmaterial befreit hatte kümmerte ich mich erst einmal um die in dem MOment noch schwerer betroffenen Konkurenten.Mein Rad war eigentlich so weit heil geblieben das ich noch ins Ziel fahren konnte.
Dort stellte sich dann aber recht schnell heraus das ich weit mehr abbekommen hatte wie zunächst gedacht. Laufen konnte ich fast gar nimmer. Die Folge von der Verdrehung des Knies und wie sich dann herausstellte einer Innenband Überdehnung des rechten Knies. Am hinteren Rücken und Schulter hatte ich üble Prellungen und alles tat auf einmal richtig weh.Und auch das Material war nicht verschont geblieben.Mein Rahmen war am Sitzrohr an 3 Stellen gebrochen und auch der Helm war an 3 Stellen gebrochen durch den Aufschlag! Man darf sich anheim der Bilder vom Giro d'Italia 2 Tage später und dem furchtbaren Sturz bei dem Wouter Weyland ums Leben kam, gar nicht vorstellen was hätte passieren können! Und alles weil ein "Rennfahrer" weder sich unter Kontrolle hat, noch überhaupt weiß was er überhaupt in einem Radrennen tut. Wie sich später herausstellte war er schon mehrmals in der laufenden Saison auffällig. Und nun war ich einer der leidtragenden seiner Auffälligkeiten!
Radrennen ist immer Risiko. Aber so eine Aktion geht einfach gar nicht und ist mit nichts, aber auch rein gar nicht zu entschuldigen. Solche Leute gehören nicht in einen sportlichen Wettkampf wo es, wenn es ganz dumm kommt, zu schlimmsten Auswirkungen kommen kann. Scheinbar sind sich solche Leute gar nicht bewußt was sie anrichten können! Und wenn ich weder "etwas drauf" habe , noch generell etwas davon verstehe was in einem Sprint zu tun, oder eben zu lassen ist, dann bleibe ich einfach weg, ehe ich andere Sportler wohlmöglich schlimmstens schädige!

Das war dann also der Saisoneinstand mit keinem guten Anfang.


Am kommenden Wochenende ist die Meisterschaft der Süd-West Verbände. Da muss ich mal gucken wie es läuft. Die Konkurenz hat ettliche Rennen mehr in den Beinen als ich und die Form der Jungs ist entsprechend. Also ist die Devise abwarten und schauen was dann möglich ist und das Beste ausder Situation zu machen.

Ich werde dann berichten inwieweit "das Beste" gut genug war.

Als dann.Haltet euch munter.......

Euer,
Olli

1 Kommentar:

Cody hat gesagt…

dieser Typ, der den Sturz verursacht hatte...hat der die Initialen W.M. ?

gruß cc