Montag, 16. August 2010

Ein hartes Wochenende

Manchmal gibts ja einfach solche Tage, die noch dazu aus rennfahrerischer Sicht gesehen, einfach zum Vergessen sind.
So war das am vergangenen Samstag der Fall. Morgends noch gearbeitet und dann in schnellster Hektik ins nahe bei Kaiserslautern (Also Fast-Saarland:-))gelegene Stelzenberg gedüst, zum dortigen Amateurrennen.
Doch schon kurz vor der Ankunft in diesem beschaulichen Ort,beschlich mich ein sehr ungutes Gefühl.Ging es doch in den Ort hinein gute fast 2km bergan.
Und das ungute Gefühl sollte noch bestätigt werden als ich mir den Rennkurs von knapp 1,2km Länge angesehen habe.
Vereinfacht gesagt ging es 600 Meter bergab und dann 600 Meter wieder bergan zu Start/Ziel. Eine lustige Sache für ein Kriterium dachte ich nur.
Nach dem Startschuss wurde es dann aber alles andere als lustig. Knapp 60 Fahrer hatten sich zum Start eingefunden. Darunter leider sehr viele junge Aufstiegsaspiranten für die nächsthöhere Leistungsklasse. Und das wiederum ergab eine sofort sportliche Fahrweise. Im Feld kam ich zwar gut mit, aber ich merkte schon nach 2-3 Runden das irgendwas nicht stimmte mit meinem Rücken. Unten machte es AUA und oben blieb mir die Luft weg. Schnell war klar das hier nichts zu holen wäre in diesem Rennen und so beschloss ich nach wenigen Runden die Kräfte für das tags darauf folgende Rennen in Rülzheim zu sparen und trat den Heimweg an. Teamkollege Nils Kramer hatte unterdessen schon mal Punkte erreichen können in einer Wertung, so das ihm eine Plazierung sicher war auf dem Weg zur A-Klasse.
Direkt wurde dann mit unserer "Teamphysiologin" Nicole noch ein Termin vereinbart. Lag ja so gut wie auf dem Heimweg.
Und da stellte sich dann übelstes Malleur heraus. Einige Wirbel waren nicht wirklich dort wo sie von Mutter Natur hingehören sollten. Aber Nicole bekam das alles in den Griff und richtete mich wieder mehr oder weniger gerade hin:-)
Ganz vielen Dank nochmal hier für diese schnelle , spontane Hilfe:-)!

Das war dann soweit der Samstag.

Der Sonntag wurde dann in gemeinsamer Fahrt mit Rennerkollege Phillip Becker aus Trier in Richtung Rülzheim in Angriff genommen.
Das Wetter im Saarland sah derweil mehr als nur bescheiden aus. Man könnte sagen mehr als reichlich Wasser fielleider von oben. Aber die Südpfalz ist ja für guten Wein und damit auch viel Sonne berühmt;-)
Also war die Stimmung doch ganz gut. Phillip brauchte noch eine Plazierung in den Top Ten zum Aufstieg und ich wollte mein Glück in den zahlreichen Prämiensprints, in denen es Geld gab , versuchen.
Dort angekommen sah das Wetter auch gar nicht mal so übel aus. Es hingen zwar graue Wolken überall, aber es war trocken. Noch...;-)
Denn pünklich zum Start setzte fusseliger Regen ein. Nicht stark, aber halt nass;-)
Und das blieb dann das ganze Rennen so.
Gott sei Dank ist jetzt aber in Rülzheim ein Kurs schon seit Ewigkeiten vorzufinden, der weite Kurven hat, so das nicht davon auszugehen war das es rutchig werden würde.
Und direk am Start gab es schon doie Glocke zur ersten Prämie. Ich sortierte mich sofort mal recht weit vorne ein um eine gute Position zu haben und war dann auch gut auf der Zielgeraden positioniert. Aber irgendwie hatte ich wohl Diesel statt Super im Tank und kam nur als 5. zur Ziellinie, was dann hieß: no money.
Es ging dann direkt sehr sportlich weiter und ich hielt mich weiter vorne. Aber auch die nächste und übernächste Prämienrunde war nicht von Erfolg gekrönt. Nur Plätze von 4-6 am Band. Das ging gar nicht. Und das setzte sich das ganze Rennen so fort, indes Kollege Becker fleißig Prämien und Punkte in den Wertungen fürs Gesamtklassement sammelte.
So 6-7 Runden vor Schluss war ich dann über mich selbst so sauer das ich beschloss es einfach im Finale mit der Brechstange zu versuchen. Und dann 2 Runden vor Schluss des Rennens war es dann endlich soweit mit der passenden Gelegenheit.
Eine 5 Mann starke Gruppe hatte sich abgesetzt vor einigen Runden und hielt sich knappe 10 Sekunden vor dem Feld. Mein Angriff aus dem Feld geraus ging gut und keiner konnte mehr folgen. Innerhalb weniger hundert Meter hatte ich die Lücke geschlossen und "saß" in der Gruppe. Die letzte Prämierunde konnte ich dann als 3. am Ziel abschliesen . Aber wir waren erstaunlicherweise so weit vom Feld weg gekommen das es auch klar war, dass wir in die mit Punkten doppelte zählende Schlusswertung rein fahren würden.
Und der Sprint verlief dann auch ganz gut für mich. Ich kam als 2. zum Ziel was dann hieß das ich 6 Punkte ergattert hatte. Das hieß dann in der Endabrechnung Platz 4 für mich:-)
Ende gut alles gut kann man da nur sagen. Wenn ich hier ohne etwas nach Hause gefahren wäre wäre ich wohl geplatzt vor Raserei:-)

In den kommenden Wochen habe ich nun einige weitere Kriterien und Rundstreckenrennen gemeldet. Und dann will ich nochmal sehen was geht.Darunter auch noch 2 Rennen in der saarländischen Heimat.Meine Renntätigkeit in letzter Zeit war ja schon sehr unregelmässig. Und das ist in zunehmenden Alter nicht wirklich gut und macht sich auch bemerkbar.
Wobei ich da dann wieder aufpassen muss nicht mehr in die Plazierungen zu fahren. Zum Aufstieg fehlen nur noch zwei davon. Aber aufsteigen will ich nicht mehr. Das geb ich offen zu und habe auch kein Problem damit das zu sagen.Man sollte mit 40 Jahren an Alter wissen wo man hin gehört. Die höheren Klassen sollten den jungen vorbehalten bleiben. Die haben noch alles vor sich.
Also Jungs, die ihr auf ein gutes Hinterrad hofft........vergesst es einfach :-)) Das wird nix. Ich werf, wenn es sein muss, den Anker:-))

Als dann. Wir sehen uns in der nächsten Runden, Wertungspunkten und Prämien Hatz:-))

Euer Olli

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