Mittwoch, 25. August 2010

Stressige Zeiten

Es geht in großen Schritten der wichtigsten Jahreszeit entgegen. Für mich zumindest. Denn die "klassische" Cyclocross Zeit beginnt bald. Somit nehmen auch die Anfragen zu meinen Rahmen und Kompletträdern zu. Das bringt viel Arbeit mit sich um alle Mails zu beantworten und den Interessenten mit Rat und Tat zu helfen bei der Wahl ihres Sportgerätes.
Dazwischen will man natürlich auch noch ein bischen selbst Rad fahren. Was aber naturgemäß dann hinten ansteht und irgendwo wo sich eine zeitliche Lücke ergibt "eingeschoben" wird. Mit Plan und geplant hat das natürlich nichts mehr zu tun.

Das vergangene Wochenende war dann auch mal rennfrei.Es war mir einfach zuviel um ehrlich sein. Müde und kaputt war ich.
Am Montag stand dann noch ein Trip nach Leonberg an. Dort besuchte ich die Redaktion des Fahrradmagazins ROADBIKE und übergab ihnen einen OCCP Crosser, mit dem sie hoffentlich was schönes fürs Magazin machen:-) Ich bin gespannt.
Übrigens herrscht dort eine sehr angenehme Stimmung in der Redaktion um das mal ein wenig näher zu beschreiben. Sehr viele junge Leute, die oft selbst einen sportlichen Hintergrund haben, machen dort eine sehr sehr gute Arbeit. Beachtlich was man dort innerhalb doch relativ kurzer Zeit geschafft hat und ein Magazin etabliert hat in einer Medienlandschaft die ja doch mehr als gefüllt ist mit ähnlichen Angeboten.

Der Rückweg war dann unterbrochen mit einem Stop im pfälzischen Mutterstadt bei Ludwigshafen, wo ein Rundstreckenrennen stattfand.Eigentlich fühlte ich mich beim Warmfahren recht gut und es fing auch relativ gut an.Aber der Reihe nach;-)
Ich benötigte einige Runden um zur Spitze nach vorn zu kommen. In der ersten Prämie war ich noch nicht ganz mit vorn. Nur als 6. oder 7. kam ich zum Ziel. Aber ich war jetzt mal vorn mit dabei und hielt mich auch dort. Kurz darauf ging es in die nächste Prämienrunde. Die schloss ich als 2. ab. Der Anfang ist gemacht, dachte ich. Aber........das große Erwachen kam. Irgendwie ging auf einmal nix mehr richtig voran. Die schwüle Hitze tat ihr übriges. Bei Temperaturen über 22/23 Grad habe ich immer Probleme. Das weiß ich. Aber es war was anderes. Der Rücken tat weh und irgendwie "klebte" das Rad wie Pattex an der Straße. Der Plan war dann ,sich mal eine zeitlang im Feld zu halten um zu sehen was passiert. Aber es wurde und wurde nicht wirklich besser. 2 Attacken noch um wieder an die mittlerweile enteilten 6 Fahrer in der Spitze heran zu kommen. Aber es scheiterte. Es scheiterte am starken Wind der eine Alleinfahrt mega schwer machte und es scheiterte daran das die Konkurenz nur bis zu mir hin fuhr.Aber nicht weiter. So lief alles immer wieder zusammen. So geht das halt manchmal. Gruppe verpasst, Rennen gelaufen.
Dann kam es kurz vor Schluß noch zu einem "Vorfall" mit einem Sportsfreund aus Oberhausen , der mir fast die Sprache verschlug.
In einem Radrennen geht es halt hier und da mal enger zu. Und für den Sportsfreund war wohl an dem Mittag der Leistungszenit erreicht und die Konzentration ließ wohl nach;-) Jedenfalls war er der Meinung das ich ihn bedrängt hätte. Was aber nicht der Fall war, da ich vor ihm fuhr und ja nicht sehen kann was der hinter mir veranstaltet;-) Schreierei hinter mir war auf einmal zu hören. Nur konnte ich mir nicht vorstellen das er mich meinen würde. Plötzlich fuhr dann der Schreier neben mir und beschimpfte mich in wüstem Deutsch. O-Ton....".... solche Arschlöcher wie Du, die kein Rad fahren können sind Schuld dran das andere stürzen...."
Und da war ich echt von den Socken. In über 1000 Radrennen ist durch mich noch NIE irgendwer gestürzt. Im Gegenteil. Da wo ich fahre ist in der Regel mit der ruhigste Ort im Feld, weil die Leute um mich herum sich darauf verlassen können das ich anständig fahre. Zudem ich als "gelernter Crossfahrer" mit dem Rad Sachen machen kann, wovon z.Bsp. der schreiende Sportsfreund vom Montag nur träumen kann;-)
Die Krönung des ganzen war dann noch das er mir auf meine Gegenargumentation hin noch Schläge androhte und das mit mir nach dem Rennen ausdiskutieren wollte.
Jesses, dachte ich und ließ es gut sein. Scheinbar ist zuviel Adrenalin für einige Mitmenschen wirklich nicht gesund. Zumal im sportlichen Wettkampf.
Mal sehen was der Kollege, sollte man sich nochmal sehen, im nächsten Rennen an Sport zeigt. Denn der Spruch , wer viel schreit hat meist nichts drauf und kann nix, kommt nicht von ungefähr;-) Ich werde das mal austesten:-) Sowas motiviert mich geradezu.
Das Rennen selbst verlief im Finale etwas misteriös. Das Kampfgericht hatte scheinbar völlig den Überblick verloren und läutete für das Feld plötzlich die letzte Runde ein, ohne das die Spitze das Feld überrundet hätte. Im Gegenteil. Da war noch viel Platz .
Das das die letzte Runde sein sollte merkte auch keiner, weil alle annahmen es wäre der Gong für eine weitere Prämienrunde;-) Die verblüfften Gesichter der Rennfahrer kann man sich vorstellen. Keine Ahnung was die Komissäre zu dieser Tat veranlasst hat. Sportliche Gründe waren es jedenfalls nicht. Ging es doch für das Feld noch um die Plazierung ab Platz 7;-)
Egal, so ist das halt einstweilen. Chaotische Sportler im Rennen und chaotische Kampfrichter außerhalb. C'est la vie würde der Franzose sagen.Aufregen nützt nix.

Das war der Montag dann. Das kommende Wochenende werde ich dann am Samstag im grenznahen Falck bei den französischen Radsportfreunden ein Rundstreckenrennen fahren und am Sonntag dann im grenznahren(:-)) Zweibrücken.

Also bis dann. Man sieht sich und hoffentlich bleibt alles heiter und das Adrenalin bei einigen Leuten regelt sich wieder nach unten herunter;-)

Euer,
Olli

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