Montag, 21. Mai 2012

Der Pfel ist geschossen und ein Stern geht auf

Hallo zusammen. Der Fleche d'Sud ist zu Ende. Fünf Tage die für die Fahrer Schwerstarbeit waren. Aber auch für die Betreuer eine Menge Stress und Arbeit mit sich brachten.Das dieses wichtigste Etappenrennen für "Amateure" in Luxembourg schwer würde, war schon im Vorfeld klar. Das es aber so schwer sein würde wie es dann tatsächlich wurde , damit hat wohl keiner wirklich gerechnet. Zwar ging das Rennen zur Freude der Veranstalter und auch der luxembourger Bevölkerung mit dem Sieg ihres mega Talents Bob Jungels zu Ende. Aber wer nun argumentiert man hätte ja doch alles richtig gemacht , anheim der Kritik im Vorfeld wegen der Streckenführung , dem muss man dann doch etwas wiedersprechen. Eines vorab. Es wurde richtiger großartiger Sport geboten! Ein großartiger Sieger! Aber auch alle anderen Rennfahrer am Start die großen Sport zeigten! Und hier spreche ich dann vor allem für die luxembourger Amateure aus den Clubteams, denen einige im Vorfeld nicht einmal zutrauten die 1. Etappe zu überstehen. Sicher waren hier einige am Start, für die "d'Fleche" eine Nummer zu groß war. Aber eigentlich alle verkauften ihre Haut jeden Tag so teuer wie möglich und gaben ihr Bestes im Rahmen ihrer Möglichkeiten! Es gibt nicht nur die Schlecks in Luxembourg. Das Land hat jede Menge guter Renner die es verdienen das man sie mehr respektiert und beachtet! Ohne all die Jungs die , meist chancenlos, in solche Rennen gehen, würde es einfach ehrlich gesagt langweilig sein.Es kann nicht nur Stars geben. Das ich im Vorfeld die Schwere der Streckenführung kritisiert habe ist ja bekannt. Und ich bleibe auch dabei. Diese Fleche war einfach teilweise eine bis zwei Nummern zuviel des Guten. Dieses Rennen war noch nie leicht.Aber man sollte es, zumindest bin ich dieser Meinung, nicht übertreiben mit noch mehr Höhenmetern und noch längeren Etappen. Die 3. Etappe ist da ein Beispiel für. Ab Kilometer 90 konnte im großen Hauptfeld keiner mehr und vorne in der Spitze wurde es auch schlagartig ruhiger, weil wirklich alles und jeder wie man so schön sagt "vorne bei und hinten widder" war. Der Schlußrundkurz um Wiltz herum mag ja spektakulär sein.Aber einfach für die Rennfahrer war das eine gute Spur zuviel des Guten,zweimal "die Knupp" hoch zu müssen. Für die , die sich hier nicht auskennen. "Die Knupp" ist ein Anstig von der Sorte der einem nach schon, über 130 gefahrenen, schweren Kilometern wirklich die Schuhe aus zieht! "Nur" 1 Kilometer lang, aber dafür mit teilweise weit über 20% Steigung, die man dazu noch ohne jeden Schwung nehmen muss.Bei der ersten Auffahrt hatten schon viele erhebliche Probleme. Die zweite Auffahrt killte schlichtweg einige total. Wäre oben nicht das Ziel gewesen, wären wohl einige glatt umgefallen. Das hört sich witzig an, ist es aber nicht. Solche Etappen machen kein Rennen interessanter. Und auch der letzte Tag ist so ein Beispiel. Warum da noch einmal über 180 Kilomter quer durchs Land fahren und zum Schluß noch einmal einen brandgefährlichen Rundkurs? Eine Runde weniger und 150 Gesamtkilometer, hätten es auch getan in meinen Augen. Generell fände ich Etappen um die 130-150 Kilometer maximale Länge besser und interessanter. Das sind "normale" Amateurrenn Distanzen. Und auch den einen oder anderen Berg weniger würde ich fahren.Was nützt es wenn man mit jedem Berg mehr die Fahrer killt , aber dadurch das Rennen eigentlich "uninteressant" macht , weil nicht mehr angegriffen wird und jeder , sowohl vorne wie hinten fahrend mausetot ist? Weniger ist sehr oft mehr.Trotzdem war es ein schönes Rennen, mit einem würdigen Sieger! Chapeau an Bob Jungels! Ein toller Sieg , der in die Analen eingeht. Für mich geht es dann in der übernächsten Woche in der Tour de Luxembourg weiter.Dann in Diensten als Mecano der luxembourger Nationalmannschaft mit dem Fleche Sieger und dem amtierenden Amateurmeister Christian Helmig.Das Rest Team nicht zu vergessen. Darauf freue ich mich. Es macht einfach Spaß für und mit diesen Jungs zu arbeiten . Bis dahin . Euer Olli

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