Montag, 10. September 2012

Großer Radsport der Profis von morgen

Hallo zusammen, in letzter Zeit war es sehr ruhig auf meinem Blog aus vielerlei Gründen. Zum einen habe ich versucht zum aktiven Radsport etwas Abstand zu gewinnen, soweit das möglich war. In der Folge schwand auch die Lust und das Interesse Dinge aus der Welt des Radsports zu beschreiben , oder zu kommentieren. In den vergangenen Tagen aber , "entdeckte" ich für mich dann etwas ,was die Lust am Radsport wieder neu entfachte. Und zwar geht es hier um das "Criterium de Jeunes Europeén" , einem 3-tägigen Etappenrennen für Jugendrennfahrer. Genauer gesagt der Klasse der unter 17 jährigen.Radsport mit den jüngeren Jahrgängen. Jungs die noch alles vor sich haben im Radsport. Jungs die die Welt des "großen Radsport" gerade erst entdecken. Und da ist das Criterium ein gutes Beispiel. Der Veranstalter, die AOTdL , also der gleiche Veranstalter der auch die Luxembourg Rundfahrt und einige andere Rennen organisiert,hatte drei sehr schöne Etappen ausgesteckt. Die erste im luxembourgischen Alzingen , die zweite im saarländischen / deutschen Orscholz. Und die dritte Etappe wieder in Luxembourg und hier dann in Walferdange. Es waren relativ schwere, aber faire Etappen.Und das Niveau das dort geboten wurde von den Rennfahrern war extrem hoch. Man kann also nicht unbedingt sagen das die Etappen zu schwer seien für die Jugendfahrer, wie es hier und da zu hören war. Bei internationaler Besetzung des Starterfeldes liegt eben die Messlatte sehr hoch. Stehen doch hier meist die besten der Besten am Start. Und das waren einige Jungs , von denen wir hier und da in einigen Jahren sicher auch in den Meldungen von Profi-Radrennen lesen und hören werden. Davon bin ich überzeugt. Klasse Radrennsport wurde nämlich geboten. Und ich war zum Teil überrascht wie gut die Jungs mit den "Feinheiten" des Radsport schon umgehen können. Sehr professionell wurde da zum Beispiel nach Stürzen ,oder Defekten, wieder versucht ins große fast 180 Fahrer starke Feld zu kommen. Es wurde teilweise gefahren das man aus dem Staunen nicht heraus kam. Fahren die Jugendfahrer doch mit limitierter Übersetzung und können wenn es schneller wird, nicht mal einfach so einen noch größeren Gang benutzen. Bei maximal Speed geht es dann nur noch über die Trittfrequenz. Aus dem Auto heraus, hinter dem Rennen, ergibt sich auch ein anderes Bild wie neben der Strecke. Man sieht einfach viel mehr davon was gerade im Rennen passiert und wie sich Situationen entwickeln. Vorteilhaft war für mich / uns im Auto der luxembourger Nationalmannschaft , dass wir eine der vorderen Positionen in der Renndienstwagenkollonne hatten. Dank unserer Fahrer. Das muss man an der Stelle auch sagen dürfen. Und erfreulicherweise spielte das Wetter auch mit. Drei Tage Sonnenschein.Drei Tage trockenes Wetter. Drei Tage tolle Kulisse. Und drei Tage auch viele Zuschauer am Streckenrand , die sich das Rennen anschauten. Ein Großteil natürlich Eltern, Freunde und Betreuer der Jungs. Aber auch sportinteressierte waren in den Durchfahrtsorten der Etappen auszumachen. Vor allem Samstags packten doch recht viele den Campingstuhl an die Strasse um Radrennen zu schauen. An der Stelle möchte ich da einen Umstand kommentieren der paradoxerweise ja nicht sein kann im eigentlichen Sinn. Verkauft die Presse in Deutschland den Radsport ja doch so als würde das keinen Menschen interessieren, erlebt man dann bei solchen Veranstaltungen ja ganz oft das Gegenteil.Die Leute kommen an die Strassen. Feuern die Fahrer an. Sind allgemein sportinteressiert! Vielleicht sollte der ein ,oder andere, Journalist einmal mit etwas offeneren Augen durchs Berufsleben laufen und seine Scheuklappen ablegen. Dann bekäme er auch mal Dinge mit die ganz anders sind , als er es selbst in seinen eigenen Artikeln beschreibt! Alles in allem war hochkarätiger Radsport zu sehen und zu erleben. Und das von allen Teilnehmern. Da kämpfte jeder im Rahmen seiner ihm eigenen Möglichkeiten.Da war keiner der nicht mit vollem Einsatz bei der Sache war. Das hat Freude gemacht zuzuschauen. Auch wenn es für die Jungs vielleicht weniger freudig war, weil die Anstiege die Kraft aus den Beinen saugte und das Sommerwetter auch seinen Teil dazu beitrug dases auf dem Rennrad im Rennen sicher weniger spaßig war. Aber ich bin sicher das alle etwas gelernt haben und einen weiteren Schritt in ihrem Radsportleben vollzogen haben. Step by Step. Kein Champion ist je vom Himmel gefallen. Es war und ist immer harte Arbeit, verbunden mit vielen Entbehrungen und viel Schweiß der vergossen wird und werden muss. Und auch die ein oder andere Träne. Stürze sind nie schön und tun immer weh. Gott sei Dank gingen die Stürze in diesem Rennen relativ glimpflich ab. Man ist immer froh "seine Jungs" Abends wohlbehalten wieder im Hotel zu haben. Man muss dem Veranstalter und allen Beteiligten ein großes Lob aussprechen. Kleinere Kritiken gibt es immer. Aber alles in allem war das für die Nachwuchsrennfahrer eine tolle Veranstaltung , aus der sie viel mitgenommen haben für ihr Leben. Und auch für mich persönlich eine ganz tolle Erfahrung. In dem Alter fing ich auch an Radrennen zu fahren. Da kommen viele Erinnerungen hoch an die Zeit. Und man stellt fest das nicht alles schöner geworden ist, weil das relativ betrachtet werden muss. Aber es ist einfach vieles besser geworden was die Rennen an sich , die Betreuung der Fahrer , usw. anbelangt. Und das ist gut so. Und es ist einfach schön anzusehen und macht auch richtig Spaß seinen Teil dazu beitragen zu können und auch so vielen Leuten begegnen zu können, ob Belgier, Franzosen , Deutschen ,Luxembourgern, Holländern, usw. die genau so denken und ihren Teil dazu beitragen das der Radsport weiter lebt und Talente gefördert werden. Vielleicht sahen wir ja einen Tour de France Sieger , oder Klassiker Sieger die letzten drei Tage! Wer weiß.......... Bis dahin und bis zum nächsten Radrennen....Haltet durch :-) Euer, Olli

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Und wie immer folgende Bitte: Kannst Du mal ein paar Absätze spendieren. Die längeren Artikel sind immer sehr interessant, aber schwer zu lesen.