Samstag, 6. Juni 2009

Es läuft so langsam.....Rennen in Guenange

Gestern Abend stand ein "Semi-Nocturne Course", als für die nicht fanzösich verstehenden, "Halb-Nachtrennen" im lothringischen Guenange bei meinen frankophonen Nachbarn auf dem Plan.
Diese Art Rennen werden scheinbar immer populärer bei den französischen Veranstaltern. Start meist nach 19.00 Uhr und Distanzen von um die +/- 70km auf Kriteriumskursen.Insbesondere für arbeitende Amateure eine wirklich gute Sache, da man da auch noch nach Feierabend fahren kann. Zudem für mich glücklicherweise ideal mit kurzen Anfahrtswegen, da viele Rennen in der erweiterten Pheriperie der lothringischen Stadt Thionville, keine 30km von mir weg stattfinden.
Hier muß man auch mal Lob an die französischen Vereine in und um Thionville verteilen.Die veranstalten im Laufe einer Saison mehrere Rennen in Zusammenarbeit verschiedener Ortschaften und das mit einer Einfachheit die in Deutschland wohl unvorstellbar wäre. Da wird in den 2 Stunden vor dem Start schnell ein Kampfrichter Wagen, oder auch mal nur Tisch aufgebaut, die Fahrer melden sich problemlos am Start an und schon kanns los gehen:-)Und das funktioniert auch....und sogar oft besser wie bei uns in D...:-) Weniger ist halt oft mehr;-)
Also schnell von hier in Merzig hin nach Guenange gedüst.
Der erste Anblick der Zielgeraden jagde dann erstmal einen kleinen Schrecken ein. a ging es gut 500m leicht ansteigend, mit Luft im Gesicht, schnurstracks geradeaus hoch.....da waren also ein bischen Schmerzen angesagt:-)
Es fanden sich dann knapp über 60 Renner am Start zum 70km Rennen ein, was für so ein Abendrennen ja nicht wenig ist. 50 Runden waren zu fahren.....also auch 50x die böse Zielgerade hinauf.Dummerweise riefen die Kommissäre die Fahrer ihrer Startnummer entsprechend zum Start auf.....meine Kollegen David Bertram von Physiodom( der Verückte war von zu Hause 110km mit dem Rad zum ennen gafahren:-)))und Nils Kramer von der RIG-Saar-Bike Aid und ich guckten uns dann auch mal recht verduzt an, als wir uns in der letzten Startreihe wieder fanden.
Aber egal....
Nach dem Startschuß ging es dann sofort in zügiger Fahrt los und wie in Frankreich üblich erfolgte sofort eine Attacke auf die andere. Wir Deutschen hatten dann eine kleine saarländische Kombine gebildet um gegen die französische Übermacht ein bischen besser auszusehen.....
In jeder Gruppe die ging war dann auch immer einer von uns mit drin. Leider in den ersten Runden immer ohne Erfolg.....kein Gruppe lief. Also mußte Plan B greifen.Also erstmal 3-4 Franzosen attackieren lassen und ein Stück vom Feld weg kommen lassen und dann erst Nils und kurz darauf David mit in die Attacke geschickt und ich hielt für einige Runden das Feld im Zaum.....was auch dann zum Erfolg führte....diese Gruppe lief und wart nicht wieder gesehen. Insgesamt 11 Fahrer.
Nachdem der Vorsprung auf knappe 40 Sekunden angwachsen war, entschloß ich mich dann das immer noch kompakte Feld "etwas zu verkleinern";-) Also die Zielgerade hoch attackiert und auch sofort eine kleine Gruppe gebildet. Leider lief die nicht......also das ganze Spiel wieder von vorne....leider dauerte es dann bis zur Hälfte des Rennens bis dann die richtigen 8 Leute mit dabei waren und auch "meine Gruppe" lief. Sehr gut sogar. Jeder hatte Interesse vom Feld weg zu kommen. 2-3 Franzosen zwar mit etwas unorthodoxer Fahrweise(die attackieren gerne mal noch in einer Fluchtgruppe weit vor dem Finale, was schnell das Ende einer gut laufenden Gruppe sein kann), aber irgendwann harmonierte es und wir konnten den Rückstand zur Spitze veringern. Ich immer noch mit einem Auge darauf achtend das wir nicht hin fuhren.....David und Nils saßen ja vorne drin;-)
So ging das dann auch recht gut. Nur plötzlich kam uns dann ein einzelner Fahrer entgegen.....und oh Schreck, es war Herr Kramer und mein erster Gedanke war sofort "....der wird sich doch nicht wieder irgendwo lang gemacht und hin geschmissen haben...." ;-) Ein Gedanke der sich dann als Fakt herausstellte. Nils war beim Überrunden(die Spitzengruppe fuhr ins Feld)mit einem Konkurenten kollidiert und machte einen kapitalen Abgang.....leider zum wiederholten Male in dieser Saison (Herr Kramer....daran müssen wir arbeiten....sonst hast du bald keinen heilen Flecken Haut mehr;-)).
Da die Gruppe vorne durch gehen würde und bei und keiner mehr weg kam, war ein Sprint der kompletten Gruppe abzusehen. Darauf konzentrierte ich mich dann auch die letzten 4 Runden. Leider bekam dann der Kollege Kramer meinen Wunsch nicht wirklich mit(oder das Adrenalin war vom Sturz noch zu hoch;-))mich in der Finalrunde ans Hinterrad zu nehmen und mir den Sprint anzufahren und attackierte dann noch in die letzte Runde hinein, wo dann noch ein Franzose mit sprang.Die retteten dann auch die 20m bis ins Ziel.....Nils wurde 12.,worauf ich den Sprint der Gruppe trotzdem gewann und somit am Ende 13. war. Ein für mich zufriedenstellendes Resultat, weil....zum einen hatte ich das Rennen mit "eingefädelt" für die Spitze....ich hatte meine Gruppe "gemacht"....und auch sonst waren die Beine fast so wie man sich das vorstellt um schnell radfahren zu wollen:-)
Es geht voran....die Form zeigt deutlich + Tendenz und läßt hoffen für die nächsten Rennen:-)
Herz was willst du als Renner mehr:-)
David wurde vorne guter 5. und war auch in der Sprintwertung gut plaziert die ausgefahren wurde. Aus saarländischer Sicht als ein ansprechendes Resultat aller saarländischen Starter:-)

Am kommenden Sonntag steht nun das Rennen im pfälzischen Queidersbach auf dem Plan. Mal sehen was da geht.Da stehen mehr Krit und Rundstreckenspezialisten am Start und das verspricht dann ein vermehrt heißer Kampf zu werden.Ich bin gespannt wie es dort laufen wird.

Als dann. Hasta luego.....

Euer Olli

1 Kommentar:

Pain hat gesagt…

Dat läuft ja ganz formidabel würd ich sagen.