In den letzten Tagen habe ich etwas ruhiger angehen lassen , hier im Blog. Aber die Zugriffszahlen auf diese Seite zeigen doch das es nicht gerade geringes Interesse daran zu geben scheint , was hier geschrieben wird und steht. Das freut mich und bestärkt einen auch weiter zu machen im gewohnten Stil ,mit einer Mischung aus Technischen Dingen zum Cyclocross , Rennberichten , aber und auch kritischem zum Cyclocrosssport was mir durch den Kopf geht und auf der Zunge liegt. Ein großes Danke an der Stelle an alle Besucher und Leser dieses Blogs.
Jetzt stehen an diesem Wochenende, quer über den Globus, die nationalen Titelkämpfe an . Ein Höhepunkt einer ganzen und langen Saison für alle , die nicht noch zur Weltmeisterschaft fahren , die in der Regel immer drei Wochen nach den nationalen Meisterschaften stattfindet. Hoffnungen werden wahr. Träume platzen. Tage an und in denen die Nervosität bei allen Beteiligten oftmals bis aufs äußerste zu sehen und anzumerken ist. Ich habe es selbst oft genug mit gemacht und kann mich daher doch echt gut in jeden hinein versetzen der das mit macht. Von außen betrachtet denkt oder sagt man immer ,schalt den Kopf aus und fahr dein Rennen. Nur ist das eben auch wie so oft leichter und schneller gesagt , wie es denn umsetzbar ist. Die meisten guten Renner sind auch nervös. Das haben alle. Aber die, die dann wieder über den anderen stehen , stecken so etwas in der Regel etwas besser weg. Das ist dann einer der kleinen Unterschiede , die gute von richtig guten Sportlern ausmachen.
Viele erwarten jetzt wahrscheinlich das ich heute hier Prognosen und Tips abgebe zum Ausgang der Rennen. Logischerweise in Luxembourg, meiner ja "fast Heimat". Sportlich gesehen sowieso und in Deutschland , wo ich immer die nationalen Meisterschaften fahren musste , aber eigentlich sportlich gesehen nie wirklich zu Hause war und mich auch nie besonders wohl gefühlt habe und es auch bis heute auch immer noch nicht tue. Aus vielerlei Gründen. Mein Herz und mein Kopf war eigentlich immer mehr jenseits der Mosel wie diesseits. Dort hatte und hab ich sportlich tolle Sachen erlebt und erlebe sie ja immer noch. Und dort habe ich sicherlich auch mehr Freunde wie im eigenen Land. Als Saarländer, der eigentlich doch mehr ein echter Europäer ist, hat man es in diesen Fragen auch nicht immer leicht. Wir sind einfach nicht nur teretorial mehr an Benelux und Frankreich dran , wie an Deutschland . Mehr und näher als sich viele hüben wie drüben oft nicht eingestehen wollen.
Einen Vorteil hat das ganze aber in meiner Situation. Man blickt auf beide Seiten etwas neutraler. Mit der Zeit und mit fortschreitendem Alter verstärkt sich das noch. Dinge und Umstände in Sachen sportliche Leistung werden einfach nüchterner betrachtet und man spricht dann auch knallharte Fakten , die nicht jedem gefallen, eher aus.
Da wären wir dann bei dem Thema knallharte Fakten. Wie sehen die Leistungen aus? Was ist zu erwarten?
In beiden Ländern, sowohl in Luxembourg , wie auch in Deutschland , wir großer Sport geboten. Einige richtig gute Nachwuchsleute haben beide Länder zu bieten , denen man die Chance geben sollte , sich im Crosssport zu entwickeln. Mit zunehmendem Alter und höherer Klasse wird es dann aber auch schon schwieriger. Beide Länder haben das Problem das in den Eliteklassen quasi kein wirklich frisches Blut hinein kommt.Sportler die schon, oft genug, jenseits der 30 sind bestimmen immer und weiter die Szene.In Deutschland gibt es jetzt Lichtblicke mit den "deutschen Belgiern" ,dem "deutschen Holländer" und auch mit einem "deutschen Luxembourger" . Aber es wird jetzt auch jedem klar,wenn ich diese Formulierungen schreibe, dass hier irgendwas nicht gut sein , oder stimmen kann. Es fehlt "deutscher Deutsche" .Und das ist das Kernübel , welches ich schon in einigen Beiträgen in der Vergangenheit angesprochen und zur Diskussion gestellt habe. Die besseren Crosser fahren alle im Ausland. Bekommen allesamt dort ihren Feinschliff. Nicht im eigenen Land ! Ein Umstand der in gewisser Weise auch auf Luxembourg zutrifft und den ich persönlich für sehr bedenklich halte. Strukturen und Angebote fehlen einfach. In vielen Dingen wird auch an Zöpfen fest gehalten die man einfach im Jahre des Herrn 2013 abschneiden sollte. Früher war nicht alles besser. Es war halt nur, frei nach dem von mir sehr geschätzten Kabarettisten Malmsheimer , einfach früher. Aber irgendwie funktionierten dennoch Dinge unkomplizierter und nicht schlechter wie sie das heute sind.Heutzutage lässt man sich allen Blödsinn einfallen.Oft genug von Leuten ins Leben gerufen und eingeführt , die vom Cyclocrosssport so viel Ahnung haben , wie ich von Gehirnchirugie. Nämlich gar keine! Und mehr Schaden anrichten wie man es für möglich hält. Das geht von Verbandsfunktionären in strategischen Fragen angefangen , bis hin zu Kommissären bei den jeweiligen Rennen die teilweise Dinge und Entscheidungen festlegen das es einem graust. Einige Sportler schliesse ich da aber auch nicht aus.
Der Radsport insgesamt steckt in einer mehr als nur großen Krise.Und in dem Zusammenhang ist mein persönliches Gefühl , das viele Verbansfunktionäre sich derzeit gar nicht bewußt sind , welche grandiose Chance der Crosssport bietet , vieles von dem was in den vergangenen Jahren auf der Strecke geblieben ist ,wieder gut zu machen. Der Crosssport bietet doch die einzigartige Möglichkeit dem sportinteressierten, einen vollends interessanten Sport und Radsportdiziplin, im Rahmen des Radsports , schmackhaft zu machen und die Menschen wieder für den Radsport zu begeistern . Ich schweife gerade ein wenig ab. Das soweit dazu.
Wie dem auch sei. Dieses Wochenende werden Meister gekürt. Und der Beste soll gewinnen. Etwas Glück gehört auch immer dazu . Und vor allem sollten die Wettkämpfe sportlich ausgetragen werden . Auf der Rennstrecke. Und nicht via den Medien , oder auch social networks. Das als kleiner Seitenhieb nach Luxembourg, wo mir einige "mediale Rennen" , die Haare zu Berge stehen liessen in den letzten Tagen. Man muss immer noch hinterher jedem Beteiligten die Hand reichen können und auf einen, doch in der Regel, würdigen Sieger anstoßen können !
In dem Sinn wünsche ich allen Freunden , Bekannten und Lesern dieses Blogs, die in irgendeiner Weise sportlich um Meisterehren und Plazierungen kämpfen alles Gute und den bestmöglichen Erfolg in ihren Rennen. Und den Funktionären und Kommissaren eine gute Hand bei vielleicht anstehenden Entscheidungen. Wir gehören irgendwie auch alle zusammen. Einer braucht den anderen. Das muss immer bewußt sein.
Ich erwarte heute mit Spannung die Resultate aus Deutschland, wo ich ein paar Jungs ganz kräftig die Daumen drücke. Und morgen werde ich dann alles tun ,wenn es erforderlich ist, das meine luxembourger "Schützlinge" das Beste aus sich heraus holen können.
Bis dann ....man sieht, liest und hört sich.....haltet durch !
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