Was gibt es neues? Wo geht es hin in 2013? Beruflich gesehen werden sicher neue Ufer zu erreichen sein. Die bisherigen Cyclocross-Rahmen Projekte waren ja allesamt erfolgreich. In dieser Sache wird es sicher irgendwie weiter gehen. Außerdem habe ich da auch noch einige Ideen in Sachen Cyclocross Rahmen im Kopf ,die umgesetzt gehören. Also Geduld.
Bis dahin wird eben an Rädern geschraubt und sich anderweitig beschäftigt. Das "Cyclocrossworkshop Projekt" wird auch demnächst starten.
Sportlich gesehen wird es noch ein Rennen geben zum Abschluß der Saison 2012 / 2013. Das wird im luxembourgischen Alzingen sein. Eines meiner liebsten Rennen. Schnell und trotzdem nicht wirklich leicht. Ein Kurs mit einem Hauch von belgischem Charaker, weil auch der Untergrund in etwa dem entspricht was man so oft in Flandern vorfindet. Nationale Meisterschaften in Deutschland werde ich keine fahren , nach derzeitigem Stand. Der Aufwand ist zu groß um bestenfalls irgendwo zwischen Platz 8-15 zu landen. Ich bin Realist genug und die abgelaufenen Rennen haben das ja auch gezeigt, dass eine bessere Plazierung reines Wunschdenken wäre / ist und außerdem fern jeder Realität. Zuguterletzt muss und will ich auch Sonntags wieder in Luxembourg sein, wo in Belvaux die dortigen nationalen Meisterschaften ausgefahren werden und ich dann meinen Freunden und Kollegen vom LC Tetange mit Mechanikerfähigkeiten zur Verfügung stehen werde. Aber noch sind es ein paar Tage und man wird eventuell noch sehen ob die bisherigen Pläne doch noch im Rahmen der Möglichkeiten geändert werden.
Ansonsten kann man ja mittlerweile schon ein wenig zurückblicken auf die letzten Cyclocross Rennmonate. Persönlich gesehen bin ich recht zufrieden mit meinen Leistungen als Rennfahrer. Gute Plazierungen im D-Cup und der mehrmalige Gewinn der Masterswertungen in den luxembourgischen Rennen sind doch sehr schöne Sachen. Was mir aber gar nicht gefällt ist der Umgang von Funktionären und Kommissären mit unserem Sport. Und hier spreche ich vor allem und ausnahmslos Deutschland an. Nur damit es Klarheit gibt.
Das "Sorgenkind" Deutschland-Cup war ja schon mehrmals in der Vergangenheit in meinen Postings thematisiert worden. Und wird es wohl auch weiterhin sein und bleiben. Denn nichts wird wirklich besser .Oder ist besser geworden. Deutschland "leistet" sich mittlerweile den "Luxus" der größten nationalen Rennserie in Europa. Nein, nicht nur in Europa. In der ganzen radsportlichen Cyclocrosswelt. Jetzt solle man meinen das solch eine große Rennserie ja auch irgendwo , irgendwie, etwas positives hervor bringt. Aber außer vielen Rennen bringt das Ganze eigentlich nichts hervor. Die Rennen teilweise mit einem Standard an Strecken und Kursbau wie anno dunnemals. Ansätze zur Verbesserung sind da. Aber leider auch nur Ansätze.
Bleibt der sportliche, der rennfahrerische Teil.
Könnte man ja noch meinen das es vielleicht in der Qualität und der Entwicklung der Rennfahrer irgend etwas positives zu vermelden gibt, muss man diesen Teil komplett auseinander nehmen und mal genauer beleuchten in meinen Augen.
Im Nachwuchsbereich gibt es einige echt vielversprechende Talente die gefördert gehören , weil sie ihren Weg im Crosssport machen könnten. Machen könnten wohlgemerkt! Denn Deutschland ist leider auch ein klassisches Paradebeispiel dafür , wie man gute Crosser vom Crosssport weg bringt. Teilweise soweit , dass sie nicht mal mehr dem allgemeinen Radsport erhalten bleiben. Da sollte, nein da muss man sich einmal grundlegende Gedanken machen , warum , weshalb und wo man generell überhaupt hin will! Will man den Crosssport fördern und ausbauen ,oder will man nur junge Talente quasi als irgendeine Durchgangsstation mal eben im Gelände "herum turnen" sehen? Denn an dem Punkt kommt man dann schnell zum Kern des Übels das sich dann spätestens ab der U23 Klasse zeigt. Hat man bei den Junioren noch den ein oder anderen der auch international Top 10 Resultate fahren kann, sieht es ab der U23 Kategorie schon recht zappenduster aus. Und da stelle ich mal an der Stelle die Frage in den Raum was hier eigentlich passiert? Andere Nationen bekommen es fertig die besseren Junioren fast ohne große Probleme im Spitzenbereich der U23 zu plazieren. In Deutschland weitestgehend Fehlanzeige. Und da sind wir wieder bei meinem "Sorgenkind" , dem D-Cup.
Die Serie ist zu aufgebläht. Sie ist dermaßen aufgebläht, dass sie den Fahrern keine Luft mehr lässt für Rennen außerhalb dieser Rennserie. Abgesehen davon das der komplette sportliche Wert im internationalen Vergleich fehlt. Für den Nachwuchs halte ich die Serie in verkleinerter Form für eine gute Sache. Aber auch nur bis einschließlich Jugend U17 Kategorie.Bis hierher ist der erst einmal nationale Vergleich eine gute Sache. Aber alles darüber an Klassen dreht sich im eigenen Saft. Dreht sich dermaßen im eigenen Saft das keinerlei Entwicklung , keinerlei Fortschritt mehr erkennbar ist. Richtg übel anzusehen ist so etwas und sollte jedem einmal zu denken geben ,wenn es denn Rennen gibt wie Frankfurt , oder Lorsch, in denen teilweise, bestenfalls, "nur" die zweite und dritte Garnitur der belgischen Crosser zum Start erscheint und im Prinzip macht was sie will mit der deutschen Konkurenz. Ganz krass und offensichtlich wird es , wenn ein "Überflieger" , wie der niederländische Junioren Weltmeister Matthieu van der Poel in Frankfurt am Start steht. Klar, er ist ein Jahrhunderttalent! Aber wenn der junge Niederländer quasi im Standgas fährt und dabei noch aufpassen muss das er nicht das komplette Starterfeld einfach überrundet, sollte das einfach zu denken geben. Denn hinter van der Poel steht eine ganze Phalanx junger Crosser die größtenteils allesamt schneller fahren als ihre deutschen Kollegen. Und hier ist der D-Cup mit ein Grund dafür das Stillstand herrscht. Die Rennserie , wie schon erwähnt,ist zu aufgebläht. Die sportliche Wertigkeit zu gering. Die Rennen selbst , mit Ausnahmen,zu unattraktiv für gute ausländische Rennfahrer. Fakten und Wahrheiten die einfach im Raum stehen und als solche einmal gesehen werden müssen. Zuguterletzt kann es keine gute Sache sein , wenn nationale Trainer von Rennfahrern verlangen sie sollen D-Cup Rennen fahren für irgendwelche Qualifikationen und Normerfüllungen, anstatt den Rennfahrern die Möglichkeit zu geben dort zu starten wo international gesehen der Bär steppt und wo aus guten talentierten Rennfahrern , Weltklasserennfahrer gemacht werden.
Abschliessend kommt noch hinzu das im Prinzip seit Einführung des D-Cups in jedem Jahr irgendwelche Änderungen kamen , die kaum mehr einer durchblickt und/aber zu nichts geführt haben was Verbesserung in der Sache bringen würde. Bezeichnend ist hier ja, dass ausgerechnet diejenigen deutschen Crosser am erfolgreichsten sind , die ihren Weg im Ausland gesucht und gegangen sind. Ein Punkt der ja eigentlich ein Stich ins Herz sein müsste bei all denen die für die Serie verantwortlich sind , oder sein wollen.
Daher , Serie verkleinern ,damit verbunden wohl auch mehr Quantität an Startern. Damit wiederum verbunden auch mehr Qualität. Und endlich mal eine der Sache entsprechende Öffentlichkeitsarbeit machen! Bisher ist ja für einen Aussenstehenden nicht einmal ersichtlich worum es sich beim D-Cup überhaupt handelt und was diese Serie überhaupt ist ,oder sein soll. Null Information , die schnell und übersichtlich abgreifbar ist. Die Folge davon ist wohl auch das sich kein ,oder kaum ein Sponsor für das ganze interessiert. Wie auch? Interessierte finden ja nur über Umwege überhaupt mal etwas zur Serie im Internet. Ein unmöglicher Zustand. Der Laie erfährt im .www. eher und schneller etwas über die japanichen Cyclocrossrennen am anderen Ende der Welt , als über die Rennen , die im eigenen Land statt finden. Ein unmöglicher Zustand.
Das mal so weit zum weiter diskuttieren.
Bis dahin...Fortsetzung folgt...haltet durch!
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