Freitag, 2. Januar 2009

Prost Neujahr in Petange


Erstmal "Prost Neujahr" an alle:-)
Wo wir auch schon beim Rennbericht vom Neujahrs Cross im luxembourgschen Petange wären, wo das Traditionsrennen rund um den "Mt.Everest" stattfand;-)
Tradition ist bei diesem Rennen dann auch eines der Hauptwörter. Denn ich glaube die Strecke wurde seit 1856 nicht mehr verändert und ist relativ einfach zu beschreiben;-) 1km bergauf und 1km bergab. Die restlichen 500m dann irgendwo annähernd flach dazwischen gequetscht.
Und international bekam gestern auch eine neue Bedeutung. Da war der halbe Globus am Start versammelt!Sind Belgier, Holländer, Deutsche, Franzosen und natürlich die einheimischen Luxembourger Fahrer immer am Start eines Rennens in Lux. anzutreffen, gaben sich gestern auch US-Amerikaner, Canadier und das war Premiere, 2 Japaner aus dem Land der aufgehenden Sonne,sogar in Form des nationalen Meisters, die Ehre.
Viel internationaler geht es kaum.
Ist die Strecke in Petange durch die, ich nenne es mal "natürliche Lage" ,schon schwer wie eine Alpendurchquerung, inclusive halsbrecherischem Downhill, wurde das ganze gestern noch durch eine Glätte und schmierigem Boden getopt....
Mein lieber Scholli.....zugegeben, man konnte das alles fahren,aber das war mehr als grenzwertig und die Grenzen von Mutter Natur, bekamen dann auch einige Fahrer mit Totalausfall quittiert.
Ich verstehe ja, daß man aus,vieleicht, Gründen der Traditionalität, die Runde beibehalten möchte,aber man sollte sich vieleicht doch mal, zumindest in Ansätzen Gedanken machen, ob man nicht doch mal etwas "moderneres" im Umland von Petange findet, um ein Cyclocross Rennen zu kreieren.
Für meinen und wohl auch dem Geschmack der meisten Rennfahrer die ich kenne,ist das Haltbarkeitsdatum dieses Rennens doch ein Stück über dem Verfall.
Die Fahrer würden es danken. Da bin ich mir mehr als sicher.
Das wars dann auch mit der Kritik. Denn vom organisatorischen gesehen ist die Veranstaltung abslut Top und zieht ja auch , wie in jedem Jahr, scharenweise die Zuschauer an.

Der Rennverlauf aus meiner Sicht ist recht schnell abgehandelt. Beim Start natürlich, ohne Weltranglistenpnkte, in der letzten Reihe stehend, war da auch bei "Einfahrt" ins Gelände keine wesentliche Positionsverbesserung bemerkbar. Stop...hier hätte ich noch einen Kritikpunkt. Die Treppe direkt am Ende der Startgeraden ist nicht wirklich optimal.Das ist einfach zu eng, will man vermeiden das bei solch einem illustren Starterfeld, plötzlich nach Position 10, daß ganze Feld stehen bleiben muß, weil Stau herrscht und es nicht mehr weitergeht. Denn dadurch waren die Herren Chainel und Duval, selbst für deren ernsthafte Konkurenten schon mehr oder weniger enteilt.
Die beiden genannten Franzosen bestimmten von da an auch das Rennen lange Zeit gemeinsam an der Spitze, gefolgt von einem weiteren Franzosen, in Form von Herrn Bazin. Dahinter klaffte dann schon eine größere Lücke zu einer kleinen Gruppe die fast komplett tschechisch war, wenn nicht Herr Page das "Stars an Stripes" auf seinen Ärmeln, als ehemalger US-Meister, dort gezeigt hätte.
Ich fand mich,wie immer bei solchen hochkarätigen Rennen der Kategorie 2, mit den üblichen Verdächtigen er regionalen Rennszene, wieder und man versuchte die eigentlich logische Überrundung , so lange wie möglich hinauszuzögern;-) Wobei ich überrascht war, daß das dann doch "so lange" dauerte, da ich mehr oder weniger nicht wirklich so fuhr das es wirklich weh tat und auch bergab so fuhr, daß ich mich nicht wieder in irgendeinem der zahlreich vorhandenen Bäume und Sträucher wieder fand.....
Drei Runden vor Schluß kam dann aber doch der TGV-Express in Form eines franz. Meistertrikots von Aurelien Duval und den niegel nagelneuen Bouytel Bekleidungsteilen von Steve Chainel, der seit gestern nun offiziell diesem Team angehört und jetzt Pro-Tour Beruffahrerstatus hat, angerollt , bzw. im wie gesagt, TGV-Tempo bergan ,an uns vorbei. Gerade am steilsten Stück der Strecke. Herr Chainel hatte wohl vergessen das er ein zweites kleineres Kettenblatt vorne montiert hat;-)So kam er dann mit einem Gang an uns vorbei, den andere nicht mal in flachem Terrain vermögen zu bewegen.....
Und nun stelle man sich vor, wenn solche Leute wie Nys, Boom und Company am Start sind.Die würden wohl die Kohlen mit einer extra großen Schippe in den Ofen befördern und den TGV nochmal schneller laufen lassen.
Das ist ingesamt schon beachtlich, was die Weltspitze im Cross, zu der Steve Chainel ja auch gehört, "drauf" hat.Das verursacht selbst in der 2.Reihe der Pros schon Kopfschütteln und Resignation....
Meister Chainel stellte dann auch am höchsten Punkt der Strecke seinen Begleiter Duval dann auch mal ab und begab sich von da an, ab der vorletzten Runde, auf Solofahrt zum Ziel und somit logischerweise zum Sieg, vor Aurelien Duval und Nicolas Bazin.
In der Dusche waren dann "Wehklagen" einiger Renner zu hören, von denen ein paar sich doch recht böse weh getan hatten."Einschläge"auf hart gefrorenem Boden tun eben verdammt weh und ziehen meist sehr schmerzhafte Prellungen nach sich.Ich spreche a leider aus Erfahrung;-)

So wars dann ein sehr netter Neujahrsempfang in Petange und man vereinbarte dann auch unter den Rennern,am kommenden Sonntag ann doch mal die Karten auf den Tisch zu legen, damit man mal für die anstehenden Meisterschaften, eine Woche später, die Spekulationen beenden könne:-)
Seit gestern habe ich für mich schon das Podium gemacht für Luxembourg;-) Und das wird faustdick überrschend aussehen, da einige meiner engeren Favoriten wohl die Form nicht halten können.

Also dann. Sonntag geht es in Hesperingen weiter. Auch für mich:-)

Fotos von der just4fun Kombo, in Form von Carlo, Gigi und Albert gibt es dann hier:
http://www.just4fun.lu/gallery/thumbnails.php?album=120

Bis dann,
Oliver

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