Montag, 4. Oktober 2010

Des einen Freud , des anderen Leid

Und da bin ich auch schon mit dem ersten Rennbericht der Cyclocross-SAison 2010/11.

Anders als das eigentlich geplant war hab ich das Rennen selbst gefahren. Wobei gekrochen eigentlich die bessere Formulierung wäre.Mein Premierenrennen als "Master" , oder wie es früher hieß Senior(ich mag dieses Wort gar nicht. Es macht mich so alt.....)
Aber der Reihe nach.
Ich bin gestern ins luxembourgische Brouch hoch gefahren. Einem etwas "verschlafenen" Ort mitten in einer der schönsten ländlichen Regionen Luxembourgs. Da wo die Welt noch wirklich in Ordnung ist.
Und hier hatte der Fanclub des ortsansässigen mehrmaligen luxembourger Meisters Gusty Bausch ein wirklich geniales Rennen , rund um den örtlichen Sportplatz abgesteckt. Ein Kurs der wirklich alles beinhaltete und an dem jeder an seine Grenzen kam. Sowohl was die Physis, wie auch die fahrtechnischen Sachen anbelangte!
Richtig knackige Anstiege mit demzufolge knackigen Abfahrten.Aber auch etwas Asphalt war enthalten. Aber eigentlich kein Meter, in dem man sich wirklich erholen konnte. Entweder es ging in irgendeiner Form bergan, oder eben bergab, gespickt mit Richtungsänderungen und allerlei sonstigen Dingen die volle Konzentration erforderten.
Am Start fanden sich dann zum Rennen der Elite / Espoirs/ Masters knappe 30 Fahrer ein.Darunter auch ich. Hatte mich doch Herr Triebel dazu überredet doch zu starten;-) Eigentlich war ich nur gekommen um mir das Rennen anzusehen und vorher etwas zu trainieren auf einem richtigen Crosskurs. War ich doch bis dahin kein einziges Mal im Gelände gewesen!Die Radbeherrschung sollte dann auch nicht das Problem sein später.
Die Temperaturanzeige pendelte so bei irgendwas um die 22° Celsius, was für ein Crossrennen extremen Wasserverlust in Form von Schweiß fordern würde. Zumal auf dieser konditionell sehr anspruchsvollen Runde.

Es ging dann auch gleich wie die Feuerwehr beim Einsatz los am Start und direkt in vollem Sprint den ersten Hügel hinauf. Vorne sortierten sich sofort die Protagonisten für die vorderen Ränge ein. In einer langen Reihe reihte sich ein Fahrer nach dem anderen ein.
Ich rangierte nicht gut bis hierher. Aber die Abstände waren knapp und alles beieinander so das ein Vorfahren noch möglich sein sollte. Aber weit gefehlt. Schon nach der ersten Runde fingen alte Leiden wieder an. Richtig....der untere Rücken schmerzte wieder total. Ging es aus dem Sattel die steilen Rampen eigentlich nicht langsamer hinauf wie bei den besseren, konnte ich im Sattel sitzend kaum drücken. Alles tat weh. Aber ich wollte unbedingt, wenn ich schon an einen Start gehe, auch das Rennen beenden. Egal wie.
So bin ich ann mehr oder minder in einem Rythmus gefahren der die Schmerzen einigermaßen erträglich machte.Das das von außen wahrscheinlich nicht toll aussah kann ich mir vorstellen. Warum das jetzt wieder kommt mit den Schmerzen muss ich mal analysieren. Eigentlich hab ich noch nie im Leben soviel Training im Kraftraum verbracht in den letzten Monaten. Und ich war der Meinung jetzt mal alles halbwegs im Griff zu haben. Weit gefehlt wie sich gestern herausstellte.

Vorne hatte dann im letzten Renndrittel aber ein OCCP-Rider , nämlich Jerome Junker, die Führung übernommen, vor Gusty Bausch und dem Verolgerduo dias dos Santos und Pascal Triebel.Und so sollte das auch bleiben bis ins Ziel.
Jerome Junker gewinnt vor Gusty Bausch und Vincent dias dos Santos. Und das freute mich dann natürlich ganz besonders das Jerome hier alle in Schach halten konnte.Ein echter Symphatieträger für doch ganz , ganz viele Zuschauer und Fans des Crosssports in Luxembourg! Er hatte zwar im Vorfeld verkündet , dass diese Saison seine letzte sein würde, aber anhand von solchen Leistungen sollte und muss man darüber doch noch einmal ernsthaft diskuttieren:-) Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen:-)

Und wie ich schon erwähnte. Die sommerlichen Temperaturen forderten viel Schweiß. Ich hätte mir gewünscht das wir Getränke hätten annehmen dürfen. Bei diesen Temperaturen wäre das sicher für alle angenehm gewesen.Weil wirklich gesung ist so viel Wasserverlust ja nicht wirklich.

Bilder gibt es hier in gewohnter Weise von just4fun.lu:

http://www.just4fun.lu/gallery/thumbnails.php?album=237


Was mich betrifft muss ich jetzt mal Ursachenforschung betreiben und das Training jetzt komplett auf Cross umstellen.Weil so schlecht war die Form in den letzten Strassenrennen ja nicht. Das das gestern so enden sollte hätte ich nicht für möglich gehalten.
Der nächste Start wird erst der D-Cup in St.Wendel sein auf der wohl orginalen WM-Strecke der CX-WM 2011. Eine Herausforderung. Der Kurs ist zwar modern, aber auch schwer und fordert wirklich alles. Und dort werde ich wohl das erste mal auf die geballte nationale Konkurenz treffen.Wo ich dann da stehe , darauf bin ich wirklich mal gespannt.Ich werde hart an mir arbeiten bis dahin und das Beste geben.
Und dann wird man sehen.

Als dann.

Euer,
Olli

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