Da ich ja wieder einmal außer Gefecht war wegen einer Nasennebenhöhlenentzündung und selbst nicht Rennen fahren konne, bin ich nach einem leichten morgendlichen Strassentraining, bei Sonne(!!!), ins luxembourgische Dommeldange gefahren um mir den dort veranstalteten Cyclocross mal als Zuschauer anzusehen. Das war glaube ich für dieses Rennen auch eine Premiere für mich.
Ein leicht modifizierter Rundkurs , im Vergleich zum Vorjahr, war abgesteckt und ausgeflattert. Zu meiner Überraschung war der Boden gar nicht so matschig wie ich das nach den tagelangen Regenfällen an den Vortagen erwartet hätte. Faire Bedingungen für jeden Starter.
Fährt man mal nicht selbst bleibt dann auch mal Zeit sich die Rennen der jüngeren Kategorien anzuschauen. Und erfreulicherweise finden sich mittlerweile wieder mehr Starter / Starterinnen bei den Crossrennen in Luxembourg am Start ein. Vielleicht kommt ja auch dort ein kleiner "Boom" und man merkt / entdeckt das diese Rennen einen einfach auch sportlich weiterbringen. Auch wenn man nicht spezialisiert darauf ist und "nur" Straßenrennfahrer sein will , oder vielmehr, werden will. In diesen Kategorien der unter 19 jährigen muß man das ja noch so sagen.
Und es macht richtig Spaß den jüngeren zuzusehen! Wird man doch irgendwie auch an seine eigene Jugend und die Zeit erinnert wo man sich als 14-18 jähriger "Bub" in das "Abenteuer" Cyclocross gestürzt und seine Liebe zu diesem fantastischen Sport entdeckt hat:-)
Man sieht Talente, sehr gute sogar, die man unbedingt in diesem Sport halten sollte. Da stellen sich einige richtig gut an und zeigen nicht nur Talent, sondern auch schon richtiges Können für den harten Crosssport!
Schön zu sehen das die Zukunft für den Crosssport nicht wirklich so düster ist, wie manche immer orakeln. Der Sport lebt!
Erwähnen will ich hier die beiden "Seriensieger" der letzten Wochen in ihrer jeweiligen Kategorie. Das wären bei den Junioren Massimo Morabito, der für die UC Dippach fährt und bei den Debutants / Jugend der junge Deutsche Marco König aus Queidersbach. Die beiden stellvertretend für eine weitere Anzahl an wirklich talentierten Rennfahrern. Diese beiden fallen etwas aus der Reihe heraus , weil sie eigentlich jedes Wochenende ihre Klasse und Konkurenz in Schach halten können. Zwei die ihren Weg machen werden, sollten sie dem Crosssport treu bleiben. Da bin ich überzeugt von.
Das Rennen der Elite / U23 / Masters hatte ein kleines Schmankerl zu bieten. Stand doch , zur Überraschung vieler , auch der deutsche U23 Meister Sascha Weber mit am Start der zahlreich erschienenen Rennfahrer. Als klarer Favorit des Rennens zeigte er auch sofort in welche Richtung es an diesem Sonntag gehen würde. Und das war vorn;-)
Dahinter formierte sich eine illustre Gruppe aller luxembourger Crossspezialisten. Es waren darin Tom Flammang zu finden, der wieder zu alter Klasse zurück findet. Langsam aber immer sicherer. Da war der junge Vincent dias dos Santos zu finden, der scheinbar endlich Kontinuität in seine Leistungen bringen kann. Da war Jerome Junker zu finden, der in dieser Saison DER "Abräumer" schlechthin in Luxembourg ist. Da war anfangs noch der junger Holländer und Sieger von Tetange, Kaj Slenter zu finden, der allerdings im weiteren Verlauf etwas zurück fiel.Weiter der Ex-Meister Gusty Bausch, der aber auch im weiteren Verlauf des Rennens zurückfallen sollte. Er kommt in diesem Jahr bisher leider nicht ins rollen. Was ich persönlich sehr schade finde, weil er Klasse hat und einfach mit vorn rein gehört in die Klassements. Es bleibt zu hoffen das er sich wieder fängt in den nächsten Wochen und zeigen kann was er wirklich kann.
Auch Pit Schlechter der wieder den Weg zurück ins Gelände gefunden hat war dort zu finden. Seine Zielsetzung wird wohl ganz klar die Titelverteidigung in der U23 Klasse im Januar sein.
Und "last but not least" war da der unkaputtbare Altmeister und Publikumsliebling Pascal Triebel mit zu finden, der auch mit nahezu 45 Jahren an Alter, immer noch mit den weitaus jüngeren mithalten kann und Sonntag für Sonntag Top Ergebnisse abliefert.
Das Finale des Rennens wurde dann hinter dem führenden Sascha Weber noch einmal richtig spannend. Jerome Junger konnte sich auf Position 2 festsetzen und hielt diese bis ins Ziel! Tom Flammang mußte derweil dos Santos an sich vorbei und ziehen lassen, was Platz 3 für das junge luxembourger Talent bedeutete. Flammang dann auf 4 und dann auch schon "der Alte" unter "den jungen" , Pascal Triebel auf Platz 5. , gefolgt von Pit Schlechter , Gusty Bausch, Lex Reichling , Olivier Laterza und Kaj Slenter. Damit waren die ersten zehn Plätze vergeben.
Was bleibt?
Wir sahen ein äußerst spannendes Rennen, dass trotz dem widrigen Wetter an den Vortagen und am Renntag selbst dann auch noch, eine für alle Fahrer faire Strecke bot und auch die Starter selbst großen Sport zeigten!
Einzig die etwas, sagen wir "unpassende" Rahmenmusik an Start und Ziel würde ich ändern für eine mit Action und Spannung geladene Sportart;-) Da kann man mehr draus machen. Aber sonst haben die vielen Helfer des Dommeldinger Clubs sich richtig Mühe gegeben eine super Veranstaltung zu bieten! Das darf und muss an der Stelle auch erwähnt sein! Überhaupt ist es immer wieder mit Respekt zu zollen, was die einzelnen Vereine und ihre doch eigentlich immer im Hintergrund stehenden Mitglieder und Helfer Sonntag für Sonntag auf die Beine stellen um , ich sage mal, uns Rennfahrern, die Möglichkeit zu bieten den Sport überhaupt ausüben zu können und den Zuschauern immer wieder die Gelegenheit zu geben großen Sport für kleines Geld ansehen und erleben zu können!
Und das macht dann auch allen Spaß:-)
In dem Sinn. Ich hoffe nächste Woche wieder fit zu sein und als beteiligter Fahrer wieder schreiben zu können.
Bis dahin. Euer,
Olli
3 Kommentare:
das hast du schön geschrieben auch wenn ich nicht da war weiss ich jetzt was über das Rennen...........
Hast echt was verpasst Carlo:-) War cool!
da wo ich war ,war es auch schön Oli
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