Dienstag, 3. April 2012

Quo vadis Radrennsport im Süd-Westen

Hallo alle zusammen,

quo vadis Radrennsport im Sü-Westen ? Ja, wohin geht er denn?

Eine Frage, die alljährlich aufs neue auftaucht und immer wieder neu gestellt werden muss. Neu gestellt deshalb, weil man ja immer wieder die Hoffnung hat das sich irgend etwas zum besseren ändern würde. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.Und man ist ja auch oft naiv genug daran zu glauben das sich etwas zum positiven ändern würde.
Nur kommt man dann immer wieder an den Punkt an dem man vergangene Monate Revue passieren lässt und auch die momentane Ist - Situation wieder beleuchtet.
Und da wird man dann auf einen Schlag ganz hart ernüchtert, denn man stellt unwiederlegbar fest das nichts besser , nein, sogar noch schlechter geworden ist. Leider.

War man in den letzten 15 Jahren schon gewohnt das ein Radrennen nach dem anderen im Saarland gestorben ist , fängt dieses Rennensterben nun wohl auch im benachbarten Rheinland-Pfalz , dem "Zufluchtsort" vieler Radrennen fahrender Saarländer, auf. Schon bevor die Saison eigentlich begonnen hat , stellt man fest bei der Durchsicht der Renntermine im Rad-Net, dass einige traditionelle aber auch einige der noch verbliebenen Radrennen , die keinen Rundstrecken , oder Kriteriumsstatus haben , abgesagt wurden.
Nun ist die Pfalz ja aber weiterhin noch nicht in dem Radsport Diaspora Dasein des Saarlandes verfallen. Aber diese Entwicklung sollte doch zu denken geben . Auch der letzte "Optimist" , bzw. ich nenne sie frecherweise, man möge mir das verzeihen, "Blinden" in der Führungsriege der Verbände müsste nun wach gerüttelt werden.

Das Saarland hat mittlerweile , im Jahr 2012 , noch ganze 4 Rennen auf der Straße aufzuweisen.Die Trofeo-Karlsberg, das internationale Etappenrennen für die Junioren, zähle ich hier mal nicht mit dazu, da dort regionale Sportler erst gar nicht starten dürfen und eigentlich so gut wie unter Ausschluß saarländischer oder Pfälzer Sportler stattfindet, sollten sich nicht zufälligerweise im Nationalteam starten dürfen. Dazu kommen noch 2 Cyclocrossrennen. Die Termine findet der Interessierte nur im Rad-Net ,dem online Portal , bzw. online Sprachrohr des Bund Deutscher Radfahrer. Auf der Verbandseigenen Homepage des Saarländischen Radfahrerbundes findet man nichts was auch nur in irgend einer Weise auf Radrennen im Saarland schliessen lassen würde. Unter dem Gesichtspunkt das es scheinbar keine Mühe macht Jahreshauptversammlungen , Treffen der Vereinsvertreter und des Gesamtvorstandes , sowie Jugendaustausch Programme zu verkünden , ein Armutszeugnis . Radrennsport existiert auf dieser Seite faktisch nicht. Anheim der ganzen verbliebenen 4 Strassenradrennen auch etwas verständlich. Aber 4 ist immerhin noch besser als gar nichts ;-)

Auf der Seite des Pfälzer Verbandes hat man etwas Ordnung geschafft und dort findet man auch eigentlich alles was man sucht. Scheinbar und offensichtlich gibt es dort doch jemanden der sich Gedanken um den öffentlichen Auftritt macht und nicht nur Webtechnisch für Insider vertreten sein will.

Weil die 4 verbliebenen Rennen im Saarland ja schon angesprochen wurden ,möchte ich diese dann auch noch erwähnen. Erwähnen deshalb weil das 4 Veranstalter / Vereine sind die allen Unbillen die dem Radsport in den letzten Jahren zu schaffen machten und auch weiterhin machen , trotzen und immer noch erstklassige Veranstaltungen mit erstklassigem Radsport bieten.
Da wäre zum einen das Strassenrennen des Überherrner Vereins am 29.04. Dieser Verein ist mittlerweile auf den Saargau , nach Ittersdorf, als Austragungsort ausgewichen.Dort hat man eigentlich ideale Bedingungen. Einen super Rundkurs und auch relativ wenig Autoverkehr. Grundbedingungen um heutzutage überhaupt noch solche Radrennen anbieten zu können.
Dann geht es traditionell am Pfingstwochenende weiter mit den Rennen in Homburg-Reiskirchen am Pfingstsonntag und Oberbexbach am Pfingstmontag. Beides Kriterium , bzw. Montag Rundstreckenrennen. Deshalb aber nicht weniger spektakulär.Zudem zwei Vereine die sich alle Mühe geben klasse Radsport anbieten zu können mit idealen Rahmenbedingungen.
Und dann wäre da noch das Rennen in Lebach am 08.07. , dem dortigen Sprinterpreis.

Das wars. Mehr ist nicht mehr übrig geblieben an Radrennen auseiner langen saarländischen Tradition. Warum auch immer. Die Gründe sind wohl insgesamt so vielfälltig dasdas hier den Rahmen sprengen würde darüber einmal zu schreiben , bzw. müsste man das auch erst einmal alles mehr oder weniger erforschen welche Gründe das letztendlich immer genau hatte.

Vergessen zu erwähnen hatte ich noch die eigentlich für Juni in Weiskirchen geplanten Deutschen Meisterschaften der Jugend und Juniorenklassen. Wie gesagt. Eigentlich geplant und für diesen Zeitraum auch schon in Presse, etc. angekündigt. Leider wurde vor kurzem auch diese Veranstaltung abgesagt. Auch hier liegt der wahre Grund im Nebel. Glaubt man Gerüchten soll der Grund der Absage mehr als abenteuerlich sein. Über Gerüchte soll man nicht spekulieren. Aber sollten die Gerüchte zutreffen, falle ich persönlich vom letzten Glauben an diesen saarländischen Verband ab. Zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht mal mehr dazu hier in einem Blogthema. Diese Geschichte muss noch mal genau recherschiert werden.

Das ist soweit die Ist-Situation.

Das benachbarte Luxembourg und Lothringen bietet derzeit einigen Radrennsportlern aus dem Süd-Westen ein sportliches Betätigungsfeld. Seltsamerweise scheinen gerade die Radrennen in Lothringen , trotz auch dort vorhandener Schwierigkeiten , sogar zu zu nehmen. Luxembourg bleibt in etwa konstant stabil was die Zahl der Rennen anbelangt. Unglücklicherweise kollidieren aber in diesem Jahr einige Rennen in Luxembourg und dem Süd-Westen Deutschlands terminlich.
Auch hier wäe es nicht das schlechteste wenn man hier eventuell eine bessere Abstimmung der Termine hin bekäme. Im Sinne ja aller Sportler der betreffenden Saar-Lor-Lux Region.
Wir sind hier doch der Mittelpunkt Europas.Mitten drin, statt nur dabei ;-) Und mit solchen Sachen kann man doch Europa wirklich einmal als das heraus stellen, wie es weitsichtige Politiker immer gerne gesehen hätten. Einfache Dinge , die man nur gewillt sein muss anzugehen und die noch nicht einmal Diplomaten, Staatssekretäre oder sonst jedweden politischen Eingriff benötigen.

Das sollte es soweit gewesen sein. Über Änderungen ,oder Neuerungen werde ich dann natürlich auch schreiben.

Allen REnnfahrern wünsche ich eine gute ,erfolgreiche und vor allem sturzfreie Saison. Den jeweiligen Veranstaltern weiterhin eine gute Hand bei der Ausrichtung ihrer Radrennen und vor allem Durchhaltewillen und viel Energie. Ich weißwie schwer dieser Job ist und das sollte auch jeder wissen und vor allem schätzen.
Und nicht zuletzt den immer gerne gescholltenen Kommissären eine glückliche Hand und die nötige Ruhe und Gelassenheit bei der Findung ihrer Entscheidungen. Denkt dran , es ist nur Sport. Wir brauchen uns alle. Sportler, wie Funktionäre und Kommissäre. Nur miteinander bewegt sich was.

Als dann , in diesem Sinne.

Bis neulich.

Euer,
Olli

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