Der Post Titel mag etwas verwirrend klingen ,aber er hat seine Bedeutung. Fahren nicht Rennen fahrende Menschen in diverse Bad's um für teuer Geld Fango Packungen zu bekommen , gibt es das für Rennen fahrende Menschen hier und da auch mal gratis. So geschehen gestern im südluxembourgischen Kayl und dem dortigen Cyclocross Rennen.
Der Cyclocross von Kayl ist so ein Rennen wo man in den Tagen vorher permanent den Wetterbericht studiert und hofft das es keinen Regen geben würde. Denn Regen ist der größte Feind der dortigen Rennstrecke.Ist doch das Waldgelände berüchtigt für "etwas andere Bodenverhältnisse". Aber es kam so wie es kommen sollte und auch musste. Der Himmel öffnete seine Schleusen in den Tagen und der Nacht vor dem Rennen und das Schiksal nahm seinen vorherzusehenden Lauf. Das abfahren der Runde vor dem Rennen machte schnell klar was uns erwarten würde. Der Kurs hat ja abgesehen von seinen Bodenverhältnissen noch ein paar andere spezielle Eigenarten. Kein Rennen im luxembourger Kalender bei dem es so oft in Kurven und Turns um Bäume herum und kleine , aber dafür um so steilere Abfahrten hinunter geht. Das ganze dann noch gespickt mit einer Unzahl von Wurzeln , die dummerweise auch noch ungünstig zur Fahrlinie an der Oberfläche erscheinen. Oder auch nicht, da man sie vor lauter Schlamm erst gar nicht mehr ausmacht.Technisch gesehen das wohl anspruchsvollste Rennen im Kalender. Aber ansonsten ein schönes Rennen. Hart, aber fair und gerecht. Kurz vor dem ersten Rennstart wurde dann trotzdem noch eine der nicht ganz ungefährlichen Sektionen herausgenommen ,weil sich dort in einer technischen Abfahrt mehr wirklich glatte Wurzeln befanden wie eigentlicher Boden .Und glatte Wurzeln sind nun eben mal so verheerend wie blankes Eis. Im Sinn der Sicherheit und Gesundheit der Rennfahrer eine gute Entscheidung.
Das Rennen selbst wurde dann vom "Seriensieger" der bisher laufenden Saison von Anfang an bestimmt und er drückte diesem Rennen auch wieder einmal den Stempel auf. Die Rede ist von Sascha Weber vom Continental Team Differdange, der der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance ließ und mit einem , so kann man es ruhig sagen , "riesigen" Vorsprung das Rennen gewann. Auf solch einer Strecke ist Sascha einfach auch unschlagbar. Zu oft hat er, auch schon bei Weltmeisterschaften, bewiesen , dass er sobald es glatt und rutschig wird unter den Rennreifen einfach eine Klasse für sich ist. Er fährt noch dort sicher ,wo andere längst nicht mehr wissen ob sie überhaupt noch Kontakt zum Boden mit dem Rad haben. Der zweite Danny Lacroix konnte dann noch den drittplazierten Gusty Basch auf Distanz halten. Dieser wiederum wurde auf nahezu identischer Strecke im Januar lux. Meister .
Und da wären wir dann auch am Schluß bei den Bädern und dem Fango. Denn den gab es in Unmengen völlig gratis, frisch aus dem Kayler Waldboden gezaubert. Und so sahen die Fahrer dann nach dem Rennen auch entsprechend aus. Etwas unkenntlich aber mit gesunder Gesichtsfarbe unter der Schlammpackung. Etwas unerfreulich war dann aber das die Duschen eiskalt waren. Bei den Wetterbedingungen mit Temperaturen um die 8° und Dauerregen hätten sich sicher alle Renner eine heiße Dusche gewünscht. Aber man ist ja hart im nehmen und so nimmt man dann auch das so wie es kommt mit Humor. Könnte alles ja immer noch schlimmer sein , oder schlimmer kommen.
Das Bild ,mit Dank an Alain Fröhling, zeigt ein wenig die Umstände.
Als dann.....haltet durch !
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