In diesem Blog Artikel geht es einmal nicht um mysteriöses in der Technik und dem Material im Cyclocross Bereich , sondern um Mysterien der Verbände und ihrer Entscheidungen. Im speziellen Fall um den Bund Deutscher Radfaher , kurz BDR genannt.
Ich möchte vorweg schicken, dass ich hier meine eigene Meinung zu gewissen Entscheidungen und Entscheidungsfindungen zum Ausdruck bringe.
Worum geht es im speziellen wird der geneigte Leser sich jetzt fragen? Und das zu Recht.
Es geht um die Nominierungskriterien zum ersten U23 Weltcup Rennen im Cyclocross im tschechischen Tabor. Und gleich sind wir an einem Punkt der mir sehr sauer aufstößt. Da wird einem Fahrer unverhohlen mitgeteilt, dass er nicht zum Aufgebot des BDR , bzw. nur als Ersatzfahrer , für den Weltcup in Tabor gehört. Er sei das erste Deutschlandcup Rennen in Bad Salzdetfurth nicht gefahren. Und dies hätte sein müssen um Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Rennfahrern zu haben. So weit so gut. Besagter Fahrer war zum Zeitpunkt des D-Cup Rennens verletzt. Das zum einen. Zum anderen ist besagter Fahrer im vergangenen Jahr bestplazierter BDR Fahrer im U23 Weltcup und zu dem deutscher Viezemeister gewesen. Außerdem rangiert er bis dato unter den besten 150 Crossrennfahrern in der Weltrangliste. Wohlgemerkt als einer von drei U23 Fahrern des BDR . Zusammengefasst also respektable Leistungen die schon gezeigt wurden. In der laufenden Saison ist besagter Fahrer auch in diversen Top Rennen in Belgien gefahren und hat gute Plazierungen nur durch Materialschäden verpasst. Eine dumme Sache. Im Crosssport auch nichts ungewöhnliches. Wer nun die internationale Crossszene ein wenig kennt wird nun berechtigterweise die Frage stellen ob denn hochkarätige internationale Wettbewerbe nicht höher anzusiedeln sind wie Bewerbe einer nationalen Rennserie? Und da sind wir an genau dem entscheidenden Punkt bei dem ich anfange mit den Augen zu rollen und eigentlich nur die Hände vor das Gesicht schlagen will.
Man verlangt also von einem Rennfahrer der sich eigentlich höherklassigen Wettbewerben stellen will und auch schon bewiesen hat das er dort besteht , dass er sich im Prinzip auf niederes Niveau wieder hinunter begibt nur um dort dann auf niederem Niveau verglichen werden zu können? Man liest, hört und staunt. Nicht das ich jetzt hier die Qualität deutscher Rennen in Frage stellen will,aber eines ist einfach unumstritten Fakt. Wer international vorne mitmischen will muss nach Belgien und sich dort in den Rennen beweisen. Dort einen 25. Platz erringen zu können erfordert einfach eine viel höhere Leistung als in Deutschland eine Top 3, oder Top 5 Platzierungen einzufahren. Zudem in diesen Rennen taktisch komplett anders gefahren wird und hier im Prinzip permanent die komplette Weltspitze am Start steht. Verkehrte Welt , oder wer ist Vater des Gedankens einem Rennfahrer eine Nomminierung zum Weltcup zu verwehren nur weil er in höherklassigen Rennen seinen Mann steht? Im Alter wird man ja vieler Dinge manchmal müde, aber bei solchen Sachen verstehe ich persönlich die Welt nicht mehr. Lange genug dabei und ich behaupte mal mich in der internationalen Cyclocross Rennszene doch recht gut auszukennen, stelle ich wieder einmal fest das man beim deutschen Radsportverband eigentlich seit Jahrzehnten nichts dazu gelernt hat. Immer wieder alte Muster , die immer wiederkehren und man wünscht Sportlern die betroffen sind einfach nur noch Nerven wie dickste Edelstahlseile um sich mit solcher Intolleranz auseinander setzen zu können.
Ganz klar gesagt. Ich verstehe wenn man nationale Rennserien stärken will. Aber es kann und darf einfach nicht sein das dies auf Kosten der sportlichen Entwicklung von Sportlern geschieht. Man verlangt von ihnen , den Sportlern , dass sie Top Leistungen erbringen bei Bewerben wie Europa und Weltmeisterschaften , sowie Weltcups . Aber auf der anderen Seite verlangt man von ihnen das sie in Rennen starten die von der sportlichen Qualität soweit entfernt sind wie die Fußballbundesliga mit der Kreisklasse um das einmal ganz klar und knallhart auf den Punkt zu bringen. Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich spreche keinem der übrigen Sportler ihre Fähigkeiten ab. Aber die Faktenlage ist nun einmal so wie beschrieben. In Superprestige,Bpost , usw., Rennen werden die Besten der Besten gemacht . Aber nicht im D-Cup. So bitter sich das für viele anhören mag und ich dafür auch schief und böse angeschaut werde und mit dem ein oder anderen "dummen" Kommentar bedacht werde. Aber Fakten sind Fakten. Und sportliche Niveaus lassen sich eben nicht umgehen , oder belügen und erst recht nicht schön reden. Wenn das wirklich aber von BDR Seite aus so gewollt ist, wie es sich im konkreten Fall darstellt, empfehle ich den Laden zu dichten und große internationale Wettbewerbe komplett zu meiden. Denn so ist kein Staat zu machen und schon zweimal keine international erfolgreichen Sportler. Dann muss man sich eben auf Verbandsseite die Mühe machen und die Sportler dort in ihren Leistungen beobachten wo es gilt. Eben dort wo die Besten der Besten aufeinander treffen. Und das ist nunmal leider nicht der Deutschland-Cup im Cyclocross. Eine bittere Wahrheit.Wenn man das nicht will oder kann , gilt es die Konsequenzen zu ziehen .Punkt aus.
Und das Argument das es für andere zu teuer wäre nach Belgien zu fahren, wie hier und da heute schon zu lesen und zu hören war ,lasse ich auch nicht gelten.Wer hunderte Kilometer quer durch die Republik zu Rennen fahren kann ,der ist auch in der Lage dorthin zu gehen wo die Besten aufeinander treffen. Witzigerweise ist das Epizentrum des Crossradsports in Belgien ja auch noch näher für viele deutsche Rennfahrer , wie die Rennen im eigenen Land selbst. Da sollte man sich dann doch auch mal selbstkritisch Fragen stellen. Bei Sportlern wie auch bei Verbandsfunktionären.
In dem Sinn. Nachdenken ist angesagt! Bis dann..... haltet durch !
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