Montag, 3. November 2008

Rennbericht Tetange/Luxembourg

Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich so richtig anfangen soll mit dem Bericht;-) Die Nachwirkungen der Frustration und Verärgerung über meine Leistung gestern halten noch an;-)

In der Nacht zum Sonntag regnete es hier in der Region noch heftig, so das ich schon vermutete das der Parcour in Tetange, alles andere als "fließend" zu fahren sein würde. Eine erste Streckenbesichtigung bestätigte dann auch meine Befürchtungen. Die Oberfläche des kompletten Kurses, bis auf die Aspaltstücke natürlich, war mit dem Begriff "Schmierseife" zu beschreiben...kein wirklich tiefer Boden,aber eine einzige rutschige Fläche, auf der es noch, die ein ,oder andere Kurve zu nehmen galt:-)
Dazu kamen noch einige kleinere Änderungen an der Strecke, zu den Vorjahren, die es nicht weniger einfach machten, sein Rad in der Spur und den Fahrer auf dem Rad zu halten.
Nun denn...erste Maßnahme war dann mal die Luft in den Challenge-Fango Reifen abzulassen um mehr Grip zu haben. Gesagt getan,der Anzeiger der Pumpe zeigte 2bar und es ging zu einer erneuten Testrunde.Luftdruck für gut befunden.Zumindest auf dem einen Rad....das 2. Rad, mit dem ich den Start nehmen wollte, blieb stehen.....Fatalerweise ohne nochmal damit im Gelände gewesen zu sein.Und damit fing dann die Misere schon am Start an.
Warum, wieso und weshalb bei dem 2.Rad offensichtlich einen Ticken weniger Luft in den Reifen war, merkte ich dann erst beim schnellen Start.Und das dann heftig. Ich kam schon nicht richtig weg.Wieder einmal, was mir auch nach dem Rennen vermehrt zu denken gab.
Die Einfahrt in ein folgendes schmieriges und dazu ansteigendes Stück erwichte ich dann mal wieder nur mitten im Feld, statt relativ weit vorne und somit war mal wieder Stau und nicht wirklich weiterkommen angesagt.
Was aber dann kam, war dann irgendwo zwischen Anfänger und Unvermögen anzusiedeln....irgendwie war ich nicht wirklich Herr über mein Rad und rutschte mehr auf der Schmierseife hin und her, wie ich denn fuhr.
Und da waren noch keine wirklichen Kurven auf der Runde gefahren....
Um es kurz zu machen, war ich mehr mit mir selbst, als mit meinen Gegnern beschäftigt, die ohnehin vorne nicht mehr zu sehen waren und die, die noch bei mir fuhren, kamen irgendwie , ganz offensichtlich, besser mit der Fahrerei zurecht wie ich.
Zudem erschwerte mir noch ein Brillenproblem mein Leben , was mich dann fast vollstädig aus der Fassung brachte. In die Brille tropfender Schweiß(ja...ich hab mich wirklich angestrengt..) ist in Verbindung mit tiefstehender Sonne kein wirklicher Spaß und machen das ohnehin schon schwere Fahren auf solch einem Parcours, dann noch "eieriger". Radfahrende Brillenträger wissen wohl was ich meine.
Ich fuhr dann mal wieder "nur" mein Rennen durch .
Das hatte aber auch was gutes, da ich schon während des Rennens, meine Defizite , die ganz offensichlich sind, in groben Zügen analysieren konnte.Es sind doch eine ganze Reihe um das kurz und knackig auf den Punkt zu bringen;-)
Da wird wohl wieder Grundlagenarbeit gemacht werden müssen.Denn solche Resultate nagen dann doch an meinem Ego und dürfen so nicht stehen bleiben;-) Und das werden sie auch nicht.Kampfansage an mich selbst zuerst einmal:-)Die Konkurenten kommen dann, hoffentlich noch diese Cyclocross-Saison,etwas später dran;-)

Gewonnen hat dann der schnellste Grönländer Luxembourgs(ist ganz lieb gemeint:-)), Gusty Bausch, nach einem spannenden Rennen und Fight, den er sich mit Altmeister Pascal Triebel, an der Spitze geliefert hat.Jerome Junker, ein nimmermüder Kämpfer, wurde hervoragender dritter.

Bei den Junioren zog der jüngste Sohn von einer der Crosslegenden Luxembourgs,Claude Michely, nämlich Max Michely, einsam seine Runden und erreichte einen weiteren Sieg, mit doch sehr deutlichem Vorsprung vor Lex Reichling und Tom Schaanen.

Die Jugendfahrer mußten dann eine "kleine Überraschung" erleben. Denn dort gewann mit Julie Krasniak eine Frau.Im französischen Meistertrikot gewann sie das Rennen knapp, aber sicher , vor Richard della Schiava und Ben Krux.

Alles in allem ein schöner Renntag mit recht vielen Zuschauern und toller Kulisse.

Ob das nächste Wochenende ein Rennen ansteht,werde ich unter der Woche entscheiden. Erstmal müssen einige Dinge verändert werden, damit auch die Moral mal wieder in den Positivbereich klettert:-)


Die Bilder folgen dann ,hier verlinkt zu just4fun.lu, in Kürze.

Bis dann.

OLiver Corpus

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Oliver,

zu Deinem Brillenproblem: geht Brille und Cross überhaupt? Ich meine, bei dem Dreck, der da rumspritzt?

Ich bin ja selber seit meinem 13. Lebensjahr Brillenträger und kenne die Sch... bei Regen, Schnee und Kälte zur genüge.

Herzliche Grüße,
Bernhard

Oliver Corpus hat gesagt…

Das ist echt ein riesiges Problem, was mich schon behindert, seit ich überhaupt Radrennen fahre.Bei Straßenrennen geht es noch. Das ist kein großer Act. Außer bei Nachtrennen mit Flutlicht.
Beim Cross ist es dann aber mehr als hinderlich. Mit Linsen hab ich auch so meine Probleme. Das kommt in etwa auf das gleiche wie mit Brille raus.Und ohne geht halt gar nicht....
Bei den schnellen Rennen heutzutage kostet das einen soviel an Metern, Zeit und noch mehr Nerven, wenn man nicht 100% sehen kann. Vor allem vor oder in Kurven , wo man richtig, bzw. zum richtigen Zeitpunkt anbremsen muß, ist man als Kurzsichtiger immer im Nachteil.Auch Lichtwechsel und wechselnder Bodenbelag(farblich..Blätter,Wiese,braune Erde) machen mir oft zu schaffen.Ich bin daher immer heil froh , wenn es richtig knackig kalt ist und der Himmel bewölkt ist und dazu gefrorener Boden. Da hab ich seltsamerweise fast keine Probleme. Von daher....die richtig kalte Jahreszeit kommt ja noch:-) Hoffentlich....