Freitag, 30. November 2012

Talk talk

Hallo zusammen .

Es geht heute nicht um bekannte Pop Gruppe aus den 80er Jahren, die die jüngeren der älteren wahrscheinlich noch kennen , die mit Titeln wie "such a shame" bekannt wurden , sondern um ein Thema , bei dem man besagten Titel des Musikstückes auch bedenkenlos verwenden könnte.

Es geht um das leidige Thema Nahrungs, in dem Fall genauer gesagt Flüssigkeitszufuhr, bei Cyclocross Rennen.

Jetzt gleicht diese ganze Diskussion ,die aktuell durch eine Veröffentlichung bei Rad-Net, in den "Amtlichen Mitteilungen" , wieder aufbrandet in Deutschland, ja mehr einer ideologischen wie sachlichen Diskussion.Eigentlich hat der Weltverband UCI in seinem Regelpunkt 5.1.038 im Prinzip eine relativ klare Richtlinie gegeben, die auch so, in dieser Form, bisher auf allen mir bekannten internationalen Cyclocrossrennen mehr oder minder umgesetzt wurde. In allen Ländern wurde das gleichermaßen gehandhabt.

In allen Ländern?

Nein, nicht in allen. Deutschland macht hier wieder einmal eine Ausnahme . Und das finde ich persönlich , ehrlich gesagt , mehr als bedenklich. Deutsche UCI Kommissare und BDR Funktionäre sehen diese Regel anders ausgelegt gehörend als das ihre europäischen Kollegen tun.

Kann man denn, wenn man es will und für einen selbst richtig hält, bei allen anderen Rennen eine Trinkflasche, naturgemäß in dem dafür erfundenen Trinkflaschenhalter mitnehmen,ist man in Deutschland der Ansicht das eine grundsätzliche Flüssigkeitszufuhr bei einem Cyclocrossrennen nicht statthaft sein kann und deshalb verboten gehört , oder eben nach eigener Auslegung der Regel 5.1.038 verboten sei ! Nun hab ich ja in den vielen Jahren meiner Anwesenheit in diesem Radsport Zirkus ja schon allerhand blödsinnig interpretiertes erlebt und auch gehört. Und dieser Fall , oder auch Punkt, gehört mit Sicherheit in die Top fünf des ewigen "blödsinnig interpretierten Rankings". Alleine schon das verbieten von Flüssigkeitszufuhr an den Hochleistungssport treibenden Menschen ist schon ein , auf gut Deutsch gesagt , Schwachsinn an sich , bei dem sich jeder Sportmediziner mit der platten Hand an die schweißkalte Stirn fasst.

Mein persönlicher Standpunkt zu dieser Regel ist ganz klar.Sie gehört schlicht und einfach abgeschafft. Die ganzen unnötigen Diskussionen sind nämlich erst entstanden als irgend ein "Stratege" beim Weltverband UCI auf die "spassige" Idee kam etwas zu reglementieren , was eigentlich gar nicht reglemtiert gebraucht gehört . Vor der "Erfindung" dieser Regel war es nämlich vollkommen normal , dass derjenige, der es für nötig hielt ,Flüssigkeit während des Wettkampfes zu sich nahm. Entweder aus Flasche am Rad, oder aber durch Reichung von neben der Rennstrecke. Dieses an einer ungefährlichen Stelle , an der das auch möglich war. Nicht jeder tat das, aber doch einige. Auch Weltklasse Profis. Und die Welt war in Ordnung. Kein Stress. Keine unnötigen Diskussionen. Alles schön. Nun aber wird darüber diskuttiert wie man eine an sich schon völlig unsinnige Regel denn bitte schön auszulegen hat! Blödsinniger und überflüssiger geht es gar nicht mehr. Schilda lässt grüßen!

Also liebe Kommissäre und Funktionäre, sollte der ein oder andere meinen Blog lesen. Geht in euch und denkt einmal im Gspräch mit den Sportlern darüber nach ob es nicht sinnvoller ist sich mit wirklich wichtigen Dingen des Sports zu befassen , als mit solcherlei Korrinthenkackerei? Wenn einer es für nötig hält ein Getränk mit zu nehmen dann lasst ihn das doch bitte tun und haltet von mir aus Ausschau das die UCI Regel nur in dem Sinn eingehalten wird, zu der sie nach meinem Verständnis auch gedacht war und keiner Getränke von außerhalb der Rennstrecke zu sich nimmt. Das ist schon Satire genug mit dieser völlig unnötigen Regel.

In dem Sinn. Findet zueinander , statt permanent nur gegeneinander zu arbeiten !

Bis hierher soweit....haltet durch!

Donnerstag, 29. November 2012

Reifen Tech Talk

Hallo zusammen.

In den letzten Wochen wird vermehrt über den neuen Cyclocross Reifen von Dugast gesprochen und diskuttiert. Das Teil hört auf den schicken Namen "Small Bird" , was ja übersetzt kleiner Vogel heißt. Die Bezeichnung ist wohl angelegt an den großen Bruder , in Form des Mountainbike Reifens "Fast Bird" .

Jetzt konnte ich mir das Teil um das sich momentan auch einige "fast schon Mythen" ranken, im Rahmen des Cyclocross Weltcups in Koksijde in Belgien einmal genauer in Augenschein nehmen und einige Meter fahren.Zuerst in der Materialbox an Matthieu van der Poel's Räder gesichtet , stellte sich dann sofort die Frage nach dem eigentlich möglichen Einsatzzweck dieses neuen Reifens. Denn auf solchen Sandkursen wie Kokside sieht man doch relativ selten Reifen mit Profil. Und so wurde der erste "Fühltest" vorgenommen am Profil. Und da fällt dann ganz schnell auf das die Bezeichnung Profil für diesen Reifen mehr oder minder übertrieben ist. Die Form der Stollenprofile ähnelt zwar dem legendären Rhino Reifen. Aber das war es dann auch schon soweit. Denn die Höhe des Profils geht kaum über das von diamantiert profilierten Reifen hinaus. Der Protektor ist zwar scheinbar im "Dual-Compount" Verfahren gefertigt, was soviel heißt das der äußere Teil des Protektors eine andere Gummimischung aufweist als der innere Teil. Ob das aber einen spürbaren Vorteil bringt, sei einmal dahin gestellt. Auf der kurzen Testrunde konnte ich davon nicht wirklich etwas spüren.

Die Tatsache das einige Rennfahrer wie der Junioren Weltmeister Matthieu van der Poel, aber auch Profi Asse wie Sven Nys den Reifen in Koksijde fuhren lässt für mich den Rückschluß dann auch zu , nach meinem in Augenschein nehmen und kurzer Testrunde, dass dieser Reifen mehr in die Kategorie " spezieller Einsatz" wie denn in die Kategorie "Allround" , was er durch das Profil vielleicht sugerieren könnte, gehört. Also trockene Bodenbeschaffenheiten , schnelle Speedkurse ,oder aber eben Sand. Solcherlei Kurse findet man in Mitteleuropa zur Herbst und Winterzeit aber leider nicht unbedingt häufig. Die Frage taucht dann auf ob der durchschnittliche Cyclocross Rennen fahrende Athlet , in diesem Fall, nicht besser mit Reifenprofilen wie dem Grifo oder Typhoon bedient ist. Ich würde eindeutig sagen , ja. "Der "Small Bird" ist ein nettes Gimmick für alle , die es sich leisten können noch einen Satz Laufräder auszurüsten und den dann eventuell mehr rum stehen ,als im Einsatz zu haben. Mehr aber auch nicht. Bei den Assen der Cyclocrossszene und erst Recht den Profis spielt das sowieso keine Rolle. Da kommt es auf einen Satz Räder , mehr oder weniger, nicht an.

Das ist meine persönliche Einschätzung zu dem Reifen und sollte nicht als dogmatisch angesehen werden.

Bis hierher....haltet durch !

Mittwoch, 28. November 2012

Disc tech talk

Hallo zusammen.

Mittlerweile ist es ja schon cool und Hip mit einem Disc Cyclocrosser angerollt zu kommen.

Weniger cool ist der Umstand das nicht wenige Hersteller offensichtlich mehr einem Marketing Hype erlegen sind, als dass sie sich einmal wirklich grundlegende Gedanken zum Thema Cyclocross und Disc gemacht hätten. So gut wieder jeder springt auf den Disc Zug auf momentan und in letzter Zeit. Natürlich auch die großen und "global player" der Branche. Erwartet man von diesen aber wirkliches know-how wird man im Großen und Ganzen sehr enttäuscht. Ganz nach dem Motto " nicht alles was gut aus sieht und Marketing gehypt wird und ist , taugt auch wirklich was " .

Und da sieht man dann an Rahmen Bremsleitungsführungen die mehr als abenteuerlich sind und in den Rahmen integrierte Zugführungen , bei denen der "Konstrukteur" mehr an die Optik, als daran gedacht hat, dass das ganze ja auch noch funktionieren und jemand eventuell auch noch daran arbeiten soll im Servicefall. Oftmals kann man heutzutage schon sagen , dass das was schickstens aussieht meist die meisten konstruktionellen "Leichen im Keller" hat.

Und dann gibts da eine Sache , die mir mittlerweile eher die Falten auf die Stirn und die Zornesröte ins Gesicht bringen. Und zwar das ein ganz großer Komponentenhersteller in der Branche es nicht fertig bringt seine Bremsschalthebel ohne Bastelei kompatibel zu seinen hauseigenen Disc Bremssätteln zu bekommen.Und auch nichts unternimmt um das zu beseitigen. Die Rede ist hier vom Marktgiganten SRAM und seiner wie gesagt "hauseigenen" Tochter Avid. SRAM mit den Bremsschalthebeln. Avid mit den Disc-Bremssätteln. Verbaut man dagegen aktuelle Bremsschalthebel vom Branchenprimus SHIMANO ist die Welt wieder in Ordnung. Hier meine ich die Baureihen 5600 / 6700 / 7900 .Satter Druckpunkt und volle Funktion. Eine ganz klare Empfehlung. Auch bei etwas seltsamen Bremszugverlegungen. Es funktioniert immer besser als mit Sram Hebeln und man ärgert sich weniger , eigentlich gar nicht, herum.Zudem ist der Bremsbelagverschleiß wesentlich geringer. Der hohe Bremsbelagverschleiß ist eine Folge von nicht wirklich guter Funktion. Die Beläge stehen permanent zu dicht an den Bremsscheiben und durch den schwammigen Druckpunkt am Sram Hebel merkt man auch nicht wirklich wann die Beläge längst an der Scheibe angelangt sind. Das ganze ähnelt dem Problem der Cantilever Bremsen wie den Froglegs , versus Mini V-Bremsen. Ähnelt wie gesagt.

Das an der Stelle mal soweit. Der Tech Talk geht weiter.

Bis dahin....haltet durch !

Dienstag, 27. November 2012

OCCP Step Al 2013

Hallo zusammen.

Ein 2013er Modell in Sonderlackierung sucht einen Besitzer.

* OCCP Step Al

* Cantilever Version

* Rahmenhöhe 56cm

* Oberrohr 54,5cm

* Rahmen Set incl. Gabel, Steuersatz, Sattelklemme

* Farbe blau

* Modell 2013

* natürlich NEU

* Preis 399,00 Euro / Set

Bei Interesse bitte einfach melden unter info@occp.de

Montag, 26. November 2012

Die andere Formel 1

Hallo zusammen.

Das vergangene Wochenende war es wieder soweit. Im Rahmen meiner Tätigkeiten für die Nationalmannschaft Luxembourgs steuerte unser Teambus samt Sportlern und Begleitauto wieder die belgische Nordseeküste an. Und jeder der Küste und Nordsee hört,kann sich sicher sofort denken das diese Begriffe Unnormalität im sonstigen Cyclocrosszirkus zum Ausdruck bringen. Und damit haben sie auch Recht.

Koksijde !

Ein Name wie ein Donnerhall in den Ohren von Cyclocrossrennfahrern , Betreuern und Fans ! Hier wurde ein weiterer Lauf zum diesjährigen Cyclocrossweltcup ausgefahren. Es ist eines der legendären Rennen in Flandern, zu denen tausende Menschen strömen um sich dieses Spektakel anzusehen, wie wenn hierzulande der FC Bayern gegen Borussia Dortmund spielt. Hier werden die berüchtigten Sanddünen, wie die Kurven hinauf nach Alp d'Huez, nach den Siegern dieses Rennens benannt. Hier platzen Träume von hoch gesteckten Erwartungen. Und hier hat man vor allem eines soweit und wohin man blickt. Sand , Sand, Sand und nochmals Sand! Und das zum Teil Schienbein hoch , oder anders herum, tief !

Topographisch gesehen ist dieses Rennen in den Dünen der weitläufigen Pheriperie vom Flugplatz der belgischen Luftwaffe und Seenotrettung wohl der leichteste überhaupt im gesamten Cyclocrossweltcup.Aber trotzdem einer der wirklich schwereren Sorte.Es "rollt" nirgendwo richtig. Man muss immer mit Druck auf dem Pedal fahren um im Sand nicht einfach stehen zu bleiben und umzufallen ,oder aber sich laufenderweise weiter voran bewegen. Auf losem Strandsand auch kein wirklich angenehmes Vergnügen .

Und dann offenbart dieses Rennen einfach jede Schwäche und jedes Unvermögen in den Versuchen mit den Besten Schritt halten zu können. Und mit den Besten sind dann Leute gemeint die derzeit den Cyclocrosssport, in der Formel 1 des Crosssports, dermaßen dominieren das es einem schon fast Angst und Bange wird wenn man alle Euphorie zur Seite schiebt.

Angefangen bei den Junioren. In dieser Klasse fährt derzeit ein junger Mann von gerade einmal 17 Lebensjahren wie vom anderen Stern durchs Gelände und dominiert die Rennen nach Belieben. Schlimmer noch. Er "spielt" förmlich mit seinen Gegnern. Wird in anderen Rennen und Kategorien in Sekundenabständen in der Weltspitze gemessen und gezählt geht es bei ihm darum wer das "Vergnügen" als zweit platzierter hat unter zwei Minuten Rückstand zu bleiben. Er lässt seinen Gegnern keinerlei Chance. Er lässt sie verzweifeln.Wo er am Start auftaucht geht es für den Rest bestenfals noch darum , die Ehre zu haben direkt hinter ihm platziert zu sein. Und dabei spielt es keine Rolle auf welchem Terrain , oder welchen Untergrund gefahren wird. Er kommt überall zurecht und fährt derzeit so schnell, als Junior wohlgemerkt, das selbst in der Weltspitze der Proficrosser viele Probleme hätten ihm zu folgen !

Die Rede ist von Matthieu van der Poel. Dem Sohn des legendären Adrie van der Poel, dem einstigen schon "fast Gott" der Crosser. Und er ist der Enkel vom noch legendäreren Raymond Polidour. "Popou" wie er noch heute genannt wird. Ständiger Tour de France zweiter und trotzdem einer der besten Profi-Radrennfahrer seiner Zeit. Bei dem jungen Matthieu kommt hier wohl ein Gen Pool zum tragen der derzeit seines Gleichen sucht. Man kann ohne Übertreibung sagen das hier ein Jahrhunderttalent auf dem Crossrennrad unterwegs ist. Ihn live zu sehen und zu beobachten ist ein Genuß. Da passt alles. Der Junge hat Cyclocrossblut und Rennfahrerblut in sich. So überlegen und dominant wie er fährt , gibt es derzeit keinen anderen.Bestenfalls der "Kaiser" der Cyclocrosser , Sven Nys, kann ähnliche Merkmale aufweisen. Matthieu fuhr in Koksijde Rundenzeiten die an Profiniveau erinnerten, herankamen und teilweise sogar besser waren. Unsere betreuten Sportler mussten das auch , wie viele andere auch, ohne Wiederrede anerkennen das da ein mehr als großes Loch im Leistungsvermögen ist im Vergleich zum jungen van der Poel.

Bei den Espoirs , oder U23, lief es dann ähnlich. Wenn auch nicht in der Art das ein einzelner das Rennen dominierte. Es waren mehr oder minder sechs Fahrer die hier dem Rest des Feldes die Rückseite der Rennkombi zeigten. Und unter diesen sechs fuhr der Belgier Wietse Bosmans das taktisch cleverste Rennen und gewann. Auch hier hatten wir zwei Sportler am Start. Und die verkauften sich so teuer es ging. Und das war , für mich zumindest, sehr gut von der Leistung her gesehen. Das lässt hoffen wie ich finde. Man muss auch immer ein wenig im Hinterkopf haben das unsere Jungs mangels Weltranglistenpunkten aus der letzten Startreihe starten müssen. Im Cross immer ein kleines , aber doch Handycap.

Bei den Frauen hatten wir keine Starterin im Rennen. Aber auch dort gab es dann eine Extraklasse an Leistung zu sehen. Und hier war es die US-Amerikanerin Cathy Compton die dem Rennen ihren Stempel aufdrückte und eindrucksvoll bewies das sie derzeit mit das Maß der Dinge im Frauen Cyclocross ist. Ihr Vorsprung war gemessen am Rest des Feldes riesig. Was wieder auf fiel ist der Umstand das die Leistungsdichte der Frauen immer mehr zusammen rückt. Sind es immer noch zwei bis drei Fahrerinnen die den Frauen Crosssport dominieren ,rückt dahinter alles ein wenig näher zusammen. Eine schöne und auch gute Sache wie ich finde.

Als letzte Kategorie gingen dann die Elite Fahrer und insbesondere die Profis an den Start. Und hier war eigentlich klar das nichts über die traditionsgemäß starken Belgier gehen würde. Und so war es dann auch. Überraschenderweise fand man aber auch einen Franzosen in der Spitzengruppe. Ein etwas ungewohntes Bild für das immer recht belgisch dominierte Koksijde.

Und dann war da noch die "Show" des "King of Cross!" ! Kein anderer wie Sven Nys ist gemeint!

Zu Anfang des Rennens, in für ihn ungewohnter Position, weit von den Top ten entfernt , fuhr er Runde um Runde näher zur Spitze heran. Zeigte sein ganzes Können und seine überlegenen technischen Fähigkeiten und vor allem seine Ruhe und Gelassenheit mit Rennsituationen umzugehen, um dann kurz vor Schluß des Rennens in einer Sandpassage die er fahrend nahm, wo Konkurent und Mitstreiter Niels Albert laufen musste, einige Sekunden Vorsprng heraus gefahren bekam und noch gewann! Wer da dabei war kann nur den Hut ziehen und sich tief verneigen. Das war absoluter Weltklassesport der dort geboten wurde!

Unsere beiden Starter waren erwartungsgemäß nicht in den ersten 50% des KLassements zu finden. Zum einen ist Koksijde einfach auch zu speziell wegen dem Sand. Zum anderen ist die schlechte Startposition natürlich nicht optimal. Aber auch leistungstechnisch kann und muss sicher noch einiges optimiert werden. Aber auch das wird gelingen.Da bin ich mir sicher.

Das war dann soweit das "Abenteuer" Belgien und Flandern. Viele Eindrücke und Erkenntnisse wurden gewonnen. Es war viel zu sehen an neuem Material und "Basteleien". So fuhren unter anderem viele der Top Renner und Rennerinnen, unter anderem auch Matthieu van der Poel und Sven Nys, den neuen Dugast "Small Bird" Reifen, der momentan recht viel im Munde ist. Das Teil ist nach näherer Betrachtung aber mehr ein etwas groberer Slick Reifen für spezielle Einsätze und trockene Parcourse. Für die allermeisten Rennen und Rennkurse die man sonst vorfindet wohl eher weniger zu gebrauchen. Die Stollen sind einfach viel zu flach , als das sie irgendeinen Halt in rutschigerem Geläuf gäben. Ich bin mal gespant wo das Ding in Zukunft noch zu sehen ist , außer bei Rennen mit vielen Sandpassagen, oder trockemem Geläuf.

Was auch auf fiel ist der Umstand das sich die Breite von 33 Milimetern für Crossreifen immer mehr durchzusetzen scheint. Man sah auch auf Laufrädern mit Grifo oder Typhoon Profil, die als Ersatzräder im Depot standen , oder im Fahrerlager zu sehen waren , sehr viele 33mm Reifen anstatt der bis dahin "üblichen" 32mm Reifen montiert. Ob der eine Millimeter entscheidend ist , sei hier mal dahin gestellt. Aber man muss es eben auch zur Kenntniss nehmen.

Das war es soweit. Bis dahin........haltet durch !

Mittwoch, 21. November 2012

Man in black

Hallo zusammen.

Demnächst werde ich als " Schwarzfahrer" in den Cyclocrossrennen unterwegs sein.

Soweit....haltet durch !

Montag, 19. November 2012

Daneben und doch dabei

Hallo zusammen.

Der Post Titel soll ja in irgend einer Weise auf das was im Post selbst steht hin weisen. Und so begab es sich dieser Tage , dass ich nach einem "Salto mortale" mitten im Dreisbacher Forst am Boden wieder fand und ich erst einmal sortieren musste ob noch alles heil an mir war. Der Auf und Einschlag war doch recht heftig und der erste Gedanke war , dass die Saison wohl vorbei sein würde.

Was war passiert?

Auf einer Runde im Wald , auf der ich immer mein Techniktraining absolviere gibt es einen kleinen Bergababschnitt der zum letzten Teil eines Downhill Parcours gehört. Jetzt springe ich da aber nicht über die dort über einen Graben aufgebauten Rampen hin und her , sondern nutze den Graben um in Schwüngen nach unten zu kommen.Auf den letzten 50 Metern gibt es einen kleinen , etwa 30 Centimeter hohen Absatz mit sofort anschließender etwa 2 Meter langer Mulde. Ich kam wohl etwas zu schnell. Oder habe zu früh eingelenkt. Oder auch beides. Auf jeden Fall hob ich etwas ab und landete dummerweise mit dem Vorderrad genau auf der Kante der Mulde. Das wiederum hatte zur Folge das es mir wohl unversehens den Lenker aus den Händen schlug und mich im hohen Bogen aus dem Sattel meines Rades hob. Der Flug mag wohl eindrucksvoll gewesen sein. Aber die Landung war es dann nicht wirklich . Mit der rechten Schulter und dem Kopf voran ging es unsanft in den Boden. Gott sei Dank ist der an der Stelle wegen des Tannenwaldes mit Tannennadeln übsät. Und das Centimeter dick. Die Folgen kann sich jeder ausmalen. Alles tat weh. Vor allem Nacken und Schulter. Aber nach den ersten "Selbstversuchen" merkte ich dann das nichts am Chassis gebrochen war. Nur die Karosserie und die Verbindungsteile , die Muskeln, waren stark lädiert. Nachdem ich dann auch mein Rad wieder gefunden hatte, bin ich dann zwar noch etwas weiter gefahren ,aber ich merkte dann doch recht schnell das das Chassis durch den Sturz komplett verzogen war und auch die Muskulatur in Nacken und Schulter irgendwie nicht so wollten wie sie eigentlich sollten. Der Griff am Lenker war alles andere als kräftig. Am Abend hatte dann der Physio meines Vertrauens im ersten Arbeitsgang auch alle Hände voll zu tun um alles wieder einigermaßen herzurichten. Es war aber klar das die komplette Herrichtung nicht von jetzt auf sofort hin zu bekommen wäre. Es standen dummerweise zwei Tage später im pfälzischen Bann ja die Süd-West Meisterschaften an. Ungünstiger hätte der Sturz zeitlich also nicht sein können.Aber man versucht es dann doch mit einem Start. Auch weil man die wenigen Cyclocross Rennen im Süd-Westen Deutschlands in irgend einer Form doch "unterstützen" will.Und da wären wir dann bei Teil eins des Wochenendes.

Das Cyclocross Mobil steuerte also am Samstag ins pfälzische Bann. Dort hatte sich mit dem RV Bann ein Verein gefunden der die Meisterschaften ausrichten wollte und konnte. Und dafür muss man dann auch ein großes Lob aussprechen. War das Hick-Hack im Vorfeld um diese 2012er SWM doch recht groß und eine Ausrichtung alles andere als sicher. Den ganzen Zirkus hier darnider zu schreiben würde aber den Rahmen sprengen.

Man hatte dann einen Parcour in der näheren Peripherie des Sportplatzes gefunden und ein wenig gebaut der es wahrlich in sich hatte. Technisch gesehen nicht der Rede wert. Aber vom konditionellen und vom kräfteverschleißenden Anspruch wohl so ziemlich das schwerste was ich in letzter Zeit erleben durfte. Anderen Rennern ging es sicher nicht anders.Im Prinzip ging es vereinfacht gesagt die eine Hälfte des Kurses bergab und die andere Hälfte bergan. Das bergab dann in rasender Fahrt weil auf Asphalt.Und das bergan dann im Anschluß an die Abfahrt geradewegs nur nach oben in gerader Linie. Das wäre ja nicht so übel das Problem gewesen. Aber dieser Aufstieg wurde dann irgendwie immer steiler und steiler und zog sich ewig hin. Sachen in dieser Art findet man sonst meist bei Mountainbike Rennen . Aber nicht unbedingt beim Cyclocross. Wie dem auch sei. Es war schwer, aber man war irgendwie auch froh das überhaupt gefahren wurde.

Was mein "fahren" anbelangte war mir schon beim warm fahren klar das das nicht wirklich gut gehen würde. Zum einen war der Anstieg nichts für mich und zum anderen waren die Folgen des Sturzes zwei Tage vorher doch heftiger zu spüren wie ich dachte. Der Start und die ersten beiden Runden waren noch ganz gut. Aber dann ging es eigentlich nur noch nach hinten. Und das "nach hinten" dauerte auch recht lange , weil wir für Masters Rennen ungewöhnlich relativ viele Runden fuhren. Die Runde war zwar schwer , doch weil man mit high speed bergab fuhr war man auch wieder schnell im Anstieg.Zu Ende gekämpft hieß das dann ein 8. Gesamtrang und in der Wertung der Saarländer und ihrer Meisterschaft , Platz 3. Was auch völlig in Ordnung ging. Auch unter normalen Umständen hätte ich sicher gegen die zwei Vorplazierten den Kürzeren gezogen auf dieser Runde. Der Abstand wäre nur wohl geringerer gewesen und auch der Platz in der Gesamtwertung der Süd-West Meisterschaften ein anderer. Aber egal. So etwas gibts eben und dann ist das halt so. Die Welt geht davon nicht unter. Wir hatten ja auch "Spaß". An der Stelle möchte ich noch anfgen das ich es wirklich klasse finde das ein Weltklasse Mountainbike Profi wie Wolfram Kurschat auch bei regionalen Meisterschaften startet. Und ganz offensichtlich einen großen Spaß daran hat anstelle des Mountainbikes mit dem Cyclocross Rad durchs Gehölz zu brettern ! Vielleicht ein Weckruf an die deutsche MTB Spitze es auch einmal it Cyclocross zu versuchen. Die Schweizer Kollegen machen es vor. Das muss nicht das schlechteste sein im Herbst / Winter den Crosser unter zu schnallen und mit Speed durch Wald und Heide zu rennen. Das war dann also der Samstag

Am Sonntag stand eines meiner liebsten Rennen in Luxembourg auf dem Plan.Nämlich das Rennen in Belvaux mit einem wirklich tollen Kurs. Dort wir auch die luxembourgische Meisterschaft im Januar 2013 an gleicher Stelle ausgefahren. Zwar auch schwer, aber auch schnell und technisch teilweise nicht ohne. Ein Start war unter den geschilderten Voraussetzungen aber alles andere als sicher. Nach dem Rennen in Bann am Samstag war ich doch am zweifeln ob es möglich sein würde zu starten. Das regenerative fahren auf der Rolle am Abend ließ dann auch spüren das es etwas beschwerlicher ging. Aber ich musste sowieso nach Belvaux und dann nahm ich das ganze "Renngeraffel" eben auch mit dorthin. Die drei Besichtigungsrunden auf dem Kurs mit den Kollegen aus Tetange waren dann etwas positiver und so ging ich dann auch mal zur Nummernausgabe und holte mir eine Rückennummer. Zur Not hätte ich immer noch das Rennen beenden können, wenn es gar nicht ging.

Es ging aber irgendwie doch. Und das weitaus besser als am Vortag. Unsere Betreuerin Lori nahm sich vor dem Start nochmal meiner lädierten Schulter und Nacken an und das tat wirklich gut. Der Start war zwar etwas daneben weil im allgemeinen "Start Harakiri" der ein oder andere das Wort Harakiri allzu wörtlich nahm und Leute in allen möglichen und vor allem unmöglichen Ecken und Positione nach vorne zu kommen versuchten. Dummerweise waren das Kollegen aus den hinteren Startreihen , die folglicherweise dann auch recht schnell im wahrsten Sinn des Wortes das berühmte "Parktiket" zogen. Die ersten lagen schon an den Hürden vor mir und im weiteren Verlauf des nun folgenden technischen Abschnitts des Kurses hatte ich einige andere vor mir die die Bezeichnung "Rennen fahren" irgendwie mißverstanden. Es ging nicht wirklich voran, ich war fest gesetzt da man nicht wirklich überholen konnte und vor meiner Gruppe ein riesiges Loch zum nächst davorliegenden Fahrer ,oder Gruppe. Der Kurs in Belvaux ist halt schnell. Und sobald man die Hinterräder seiner Vordermänner oder eine Gruppe verliert wird es schwierig noch mal nach vorne zu kommen.Es war also das beste aus der Situation zu machen angesagt. Ich fühlte mich gut und ich hatte dann auch recht schnell ein , zwei, schnellere Leute eingeholt mit denen es dann um den Kurs ging. Mit riesen Spaß. Hätte ich doch der Vater der Jungs sein können. Eine "Begleiterscheinung" der Rennen wenn Elite , U23 und Masters zusammen starten. Man hat da doch einige Jungs umsich herum die mehr als halb so alt wie man selbst sind. Viele waren noch nicht einmal geboren als ich die ersten Top ten Ergebnisse als Elite Fahrer in Luxembourg einfuhr. Eine komische aber auch lustige Situation. Das weckt dann doch zum einen den Ehrgeiz und zum anderen macht es einen riesen Spaß mit den jungen Jungen noch in einem Rennen zusammen zu fahren. Und ich denke auch das einige der Jungs froh sind wenn "der Alte" um sie rum ist. Der "Alte" rutscht und fällt in der Regel weniger und hat auch sonst denke ich einen recht guten Blick für die Linien auf denen es eben nicht so sehr rutscht und somit weniger fällt. Spaß muss sein.

Am Ende kam dann bei dieser doch recht schnellen Fahrt der Sieg in der Masters Wertung heraus. Das wäre jetzt nichts besonderes an sich. Aber gestern war ich da dann doch ein bisschen stolz drauf. Zum einen weil die Vorraussetzungen nicht die besten waren und zum anderen weil es in Belvaux das dritte mal in Folge war. Ich mag dieses Rennen wie gesagt und komme da immer wieder gerne hin. Mit Sicherheit auch dann wenn ich nicht mehr Rennen fahren werde.Das Rennen wurde im übrigen gewonnen von keinem anderen wie Sascha Weber , vor Christian Helmig und Vincenc dias dos Santos .Das war dann der Sonntag

In der kommenden Woche geht es dann am Freitag mit der Nationalmannschaft von Luxembourg zum Weltcup nach Koksijde. Dem legendären Sand-Klassiker an der Küste der Nordsee. Da freue ich mich schon darauf mit den Jungs wieder unterwegs zu sein und Teil des Teams zu sein.

Das war es soweit an der Stelle von mir. Das Bild im Anhang von Belvaux stammt von LG.Photography. Bedankt dafür.

Bis dahin...haltet durch!

Freitag, 16. November 2012

Herzattacke !!

Hallo zusammen.

Herzattacken sind ja meist Folge schwerwiegender kardiologischer Probleme. Die Gesundheit macht nicht mehr so mit und das Getriebe im Organismus fängt an unrythmisch zu laufen. Herzattacken können aber auch Ursachen haben die nicht gesundheitsbedingt sind , oder sein müssen . Alles was man dazu braucht ist ein Sportgerät das etwas anders aussieht und auch funktioniert , wie das , was man seit Jahren kennt.

Die Rede ist vom ,in letzter Zeit häufiger auftretenden,Gesundheitsproblem Disc-Cyclocrosser!

Ein absolutes Gefahrenpotenzial für Leib und Leben und allerlei innerkörperliche Organe für manch einen. Das Herz ist betroffen. Galle und Leber ebenso. Die Nervenbahnen zucken nicht mehr im gewohnten Takt.Schnappatmung ist ebenso häufig anzutreffen. Kurzum, für den ein oder anderen ist das bereithalten einer Notrufnummer oberste Priorität!

Dabei ist ein Disc Cyclocrosser ja erst einmal nichts wirklich neues. Das Konzept gibt es ja schon einige Jahre. Nur taucht dieses "Teufelszeug" in letzter Zeit fast schon inflationär auf , weil die "Allerheiligen" des Radweltverbandes UCI im Jahre 2010 anno domini beschlossen haben die Disc Crosser für Wettbewerbe frei zu geben. Vorher fand man sich in recht bescheidener Zahl nur bei den Hobbypiloten.

Alles braucht ja seine Zeit. Auch Veränderung die sich eigentlich nur im Kopf abspielt, als das sie irgendwie rationell erklärbar wäre. Der Mensch neigt ja im Prinzip immer das mit Messern und Klauen zu verteidigen was er gerade besitzt. Das was sich nicht ,oder noch nicht ,in seinem Besitz befindet ist erst einmal nur in der ihm eigenen persönlichen Schublade mit der Aufschrift "Teufelszeug" zu finden. Die wird dann auch eigentlich so lange es geht fest verschlossen gehalten und mit einem Behälter von nicht geringer Größe imaginärem Weihwassers , persönlich geweiht , in dem Fall vom St.Cantileverius , "bewacht" , so das man immer feste besprenkeln kann wenn Bedarf besteht , oder man die Schublade einmal einen Spalt aufmachen muss. Weihwasser ist ja auch meist in diversen Spitälern und Krankenhäusern zu finden als letztes Mittel vor der ewigen Verdammnis.

Die einen rufen "Hosianna"! Die anderen"kreuzigt es" ! Buddha würde wohl milde lächeln und sagen "lasst mich den Teufel erst mal ansehen und ausprobieren ". Und da kommen wir dann schon zu zwei Dingen die es den einen unmöglich machen rationell zu argumentieren, eben weil sie weder angesehen noch ausprobiert haben. Und die anderen haben Erfahrung mit etwas ähnlichem.Dann aber bei einem komplett anderem Sportgerät . Und so vermischen sich Glaubensfragen mit der Rationalität des Seins. Also ähnlich dem was wir so in religiösen Fragen tagtäglich in den Nachrichten bestaunen dürfen. Nur das im hier beschriebenen Thema nicht geschossen, oder sonst derart handgreiflich zur Sache gegangen wird.Man beschränkt sich auf die Findung aller möglichen , aber noch mehr , aller unmöglichen Argumente. Und derer gibt es in Sachen Disc-Cyclocrosser für aktuell nicht wenige Mitmenschen mehr als genug.

Mea culpa....mea culpa!

Auch ich war einst einer dieser Andersgläubigen. Aber ich rechne mich der gemäßigten Andersgläubigkeit zu. Auch ich tanzte einst mit dem "goldenen Kalb". Auch ich wurde groß mit St.Cantileverius. Und ich war dereinst der Meinung das Disc bei Cyclocrossern nicht groß in Erscheinung treten würde. Aber man geht dann auch mal in sich, testet,probiert und staunt.

In dem Sinn....testet, probiert und staunt. Nichts ist unmöglich und der Teufel steckt beileibe nicht überall drin !

Bis dahin....haltet durch !

Mittwoch, 14. November 2012

Disc Crosser....was geht ab ?

Hallo zusammen.

Alleine die Überschrift dürfte bei dem ein oder anderen sicher mittlere Herzattacken auslösen.Aber es geht heute weniger um kardiologische Probleme. Es geht einfach um die Technik an sich. Oder noch genauer, darum, was ich selbst an Technik an meinen Disc Cyclocrossern , die ich in den Rennen und Training nutze, fahre. Ich werde gerade in diesem Jahr doch sehr häufig auf dieses Thema bei den diversen Rennen angesprochen. Also wird das ganze mal näher beleuchtet. Es sind ja keine Geheimwaffen die ich so herum bewege und auch kein Hexenwerk. Nein, es ist sogar ganz einfacher , fast schon schnöder, Standardkram den ich durch Wald und Feld bewege.

Fangen wir beim Rahmen an.

Aktuell fahre ich zwei Räder mit Carbon-Rahmen aus dem gemeinsamen Projekt mit Paul Mathot aus Luxembourg. Ich habe die ersten beiden Rahmen der Disc Version, von der es auch eine Cantilever Schwester gibt. Ich nutze Rahmenhöhe 56cm. Das Oberrohr hat etwas Slop, so das der Rahmen in etwa auf einen 59 / 60cm Standardrahmen mit waagerechtem Oberrohr hinaus kommt.Ich selbst bin 1,85m groß.Die Oberrohrlänge beträgt waagerecht gemessen 56,5cm von Mitte Steuer , bis Mitte Sitzrohr. Ich nutze nach ein wenig herum probieren seit kürzerem einen 110mm Vorbau. Früher fuhr ich bei gleicher Oberrohrlänge 130 oder 120mm. Aber man wird ja älter, der Rücken macht nimmer so mit und dann ist ein etwas kürzerer Vorbau auch in dem Bereich hilfreich.Zudem 1cm höher montiert wie früher. Das ganze ist aber auch eine Folge davon, dass immer mehr Kurse engere 180° Kurven haben ,durch die man so besser kommt und auch beim antreten aus den Kurven heraus besser beschleunigen kann. Zumindest gilt das für mich . Das ist kein Dogma für die Allgemeinheit.

Weiter geht es mit dem Antrieb und der Schalterei.

Ich nutze seit einigen Rennen Shimano Dura Ace Kurbeln mit 172,5mm Länge. Über 20 Jahre lang bin ich 175mm gefahren. Die Veränderung resultiert auch darausdas die meisten Kurse immer schneller und kurviger werden. Etwas kürzere Kurbeln drehen halt einfach etwas besser. Zudem fahre ich kleinere Übersetzungen wie früher.Kettenblätter hier mit 38 und 46 Zähnen von Stronglight. An Schalterei nutze ich an einem Rad eine komplette Dura Ace 7900 Schaltgruppe , die mechanisch geschaltet ist. Ketten der Ultegra 6701 Serie und Kassetten in den Abstufungen 12-25 , oder 11-28. Je nach Kurs. In Lorsch z.Bsp. ,am vergangenen Sonntag, fuhr ich 12-25 und meine kleinste genutzte Übersetzung war 46/23. Am Schaltwerk oder sonstwo ist nichts getunt. Ganz normale Serienteile. Meine Pedale sind die XTR Modell der Serie 970. Die sind meiner Erfahrung nach wesentlich besser zum Cross geeignet wie die aktuellen XTR Modelle. Dasandere Rad ist mit einer Shimano Ultegra DI2 Schaltgruppe versehen, die elektrisch schaltet. Ansonsten wie das andere Rad.

An Lenkern fahre ich das PRO-Vibe 7S Cavendish Modell in 46cm Breite , außen gemessen.

Jetzt zu den Bremsen , dem markantesten Teil des Disc Crossers.

Hier nutze ich ganz normale Avid BB7 Road Bremsen.Mechanisch gebremst. Angesteuert mit ganz gewöhnliche Shimano Dura Ace Außenhüllen und Shimano Dura Ace Innenzügen. Hier kommt das einzige "Tuning" am Rad. Ich behandele die Züge bei Montage mit einer Extraschicht von Shimanos speziellem SP41 Fett. Die Züge gehen dadurch noch ein bisschen leichtgängiger. Außerdem ist das auch noch besser gegen Wasser was immer mal in die Züge kommen kann. Diese Behandlung mache ich auch beim mechanischen Rad mit den Schaltzügen.An Bremsbelägen fahre ich ganz normalen Avid Erstausrüster Standard , oder ganz normale Koolstop Beläge. Nichts gesintertes ,oder sonst irgend etwas spezielles. An einem Rad nutze ich die Beläge schon seit November 2011 und die sind immer noch gut. Die mechanischen Disc Bremssättel finde ich persönlich zum Crossen etwas besser , da besser und schneller einstellbar bei Laufradwechseln , oder sonstigen Dingen wo verstellen der Beläge eventuell mal nötig ist. Und leichtgängig gehen die Bremsen auch. Absolut top Druckpunkt. Kontrolle in jeder Situation. Ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussionen um allerhand Tuningmaßnahmen nicht, wie druckstabilere Außenhüllen. Mag sein das das bei einer Alpenüberquerung hilft für die Abfahrten. Zum Cyclocrossen ist so etwas in meinen Augen nicht erforderlich und raus geworfenes Geld. Bremsscheiben sind alle 160mm und von Avid, TRP, oder auch ein Satz Hayes ist im Einsatz. Wobei die orginalen Avid HS1 von mir favorisiert werden.

Weiter zu den Laufrädern.

Hier nutze ich zum einen Stadard Laufräder mit 32 Speichen , Novatec Naben und Mavic Reflex Felgen. Zum anderen aber auch zwei Laufradsätze von meinem Kollegen Georg Preisinger der unter seinem Label Gunsha ganz hervorragende Laufräder von Hand baut. Und dann noch einen Satz Reynolds Assault in der Cyclocross Version.

Reifen.

Es kommen Reifen von Tufo in der Flexus Version , sowohl als Cubus wie auch Primus Modell zum Einsatz. Und auch die legendärsten aller legendären Reifen. Nämlich Dugast. Versionen Typhoon in 32mm und Rhino in 33mm Breite.

Das war es an sich. Wie man sieht ist das eigentlich ganz normaler Standard was ich nutze und fahre. Die Gewichte der Räder bewegen sich um die 7,2-7,5kg je nach Version Schaltanlage und genutzter Laufräder. Das Rad mit der mechanischen Shimano Dura Ace ist dabei etwas lechter als das Rad mit der Shimano Ultegra DI2 Schaltgruppe.

Im Anhang ein Bild des Rades was ich am vergangenen Sonntag auch im Rennen in Lorsch verwendet habe. Ohne Radwechsel, das ganze Rennen.

Sollten noch Fragen auftauchen, oder sonst irgend etwas was euer Interesse weckt, scheut nicht zu fragen, oder mich auf den Rennen anzusprechen. Ich beiße nicht :-)

Als dann....haltet durch !

Montag, 12. November 2012

Flandern im Hessenland.....Lorsch !

Hallo zusammen.

Gestern steuerte mich mein Crossmobil ins südhessische Lorsch. Dort stand ein weiterer Lauf des Deutschland Cups im Cyclocross an und gleichzeitig war dieses Rennen auch Teil der "Supercross-Serie" innerhalb dieses D-Cups. Da war ich auf die äußeren Umstände wie Strecke und so weiter doch gespannt. Da erwartet man dann doch einiges.

Und man wurde nicht enttäuscht. Das fing schon mit der Beschilderung zum Rennen an. Ging über einen super genialen Parkplatz weiter. Und endete in einem Rennparcours der genau so, in dieser Form, auch eines der großen belgischen Rennen repräsentieren könnte. Genial was die Organisatoren in Lorsch da gebaut hatten. Es fehlte nur noch die obligatorische "belgische Brücke" . Man hätte genauso gut in Ruddervoorde sein können. An der Stelle vorne weg ein riesen Lob an das Orga-Team in Lorsch. Hätte es mehr solcher Rennen in Deutschland wäre die Cyclocross Welt eine andere. Viel besser geht es fast nicht. Solche Rennen meine ich in der Kritik der letzten Posts dieses Blogs als Standard zu sehen , den es zu erreichen gilt. Das war einfach vom feinsten.

Das Rennen selbst war für mich persönlich ein zu Anfang kleine Überraschung. War ich doch wieder in der Spitze der schnelleren Jungs der Masters Klasse in Deutschland. Und ich hatte keine Probleme mit zu kommen. Zumindest die ersten 3 Runden. Dann fing ein "altes" Problem wieder an, dass ich mit den Augen habe. Kurz gesagt. Ich sehe dann alles quasi verschwommen. Das hat mich dann Meter um Meter und den Anschluß gekostet. Da wäre mehr gegangen. Aber der 13. Platz war dann doch völlig in Ordnung und ich mit meiner Leistung zufrieden. Ich komme in Schlagweite der Besseren Leute. Nicht ganz zur Spitze, aber direkt dahinter. Das stimmt positiv und lässt für die nächsten Rennen hoffen.

Aber auch die anderen Rennen zeigten richtig spannenden Crosssport.

Für mich persönlich war das Jugendrennen eine interessante Sache. Nicht wegen dem großen Feld. Sondern wegen eines kleinen Saarländers , der momentan die etablierte Cyclocrosswelt in Deutschland ein wenig in , sagen wir, "Aufruhr" versetzt. Die Rede ist von Dominik Kroll . Da könnte nach Sascha Weber wieder ein Saarländer eine alte Tradition der guten saarländischen Crosser fort setzen. Ein Rohdiamant . Der Junge hat gute Veranlagungen. Der wird seinen Weg machen im Crosssport. Da bin ich ganz sicher. Seine momentane Position in der Gesamtwertung des D-Cups unterstreicht das auch deutlich.Da hat jemand seine Passion gefunden und man muss Respekt zollen wenn ein Junge in dem Alter nichts anderes werden will als Crosser. Keine einfache Angelegenheit in einem Land das zwar eine riesige Tradition an Meistern dises Sports hat, aber ansonsten die besseren Fahrer viel zu oft auf sich alleine, oder ihre Eltern und Familien gestellt sind. Ohne große Unterstützung. Und was ich noch cooler fand war der Umstand , dass sogar "Fans" extra von weit her kamen um ihn anzufeuern.Solchen Enthusiasmus findet man im Radsport nur noch sehr selten. Auch das darf an der Stelle positiv heraus gestellt werden. Und der dritte Platz gestern war eine starke Angelegenheit für Dominik. Waren doch alle Jungs da, die für Meisterehren im Januar in Frage kommen. Das sollte Selbstvertrauen geben.

Und den Verantwortlichen im Saarländischen Radfahrerbund möchte ich zurufen. Kümmert euch um den Jungen . Und seit nicht dann erst parat wenn er vielleicht mal ganz oben stehen sollte. Solche Talente verdienen alle Unterstützung. Egal in welcher Form auch immer. Und sei es nur das ihr an den Rennstrecken steht und ihn anfeuert !

Meine "Teamkollegen" in Luxembourg vom LC Tetange möchte ich an der Stelle auch noch erwähnen. Die haben gestern eine klasse Leistung und richtigen Teamgeist in Dommeldange gezeigt. Rennen gewonnen und mehrere Top 10 Resultate. Ich freu mich für die Jungs. Eine klasse Truppe die zusammenhält wenn es darauf ankommt.

Anbei noch ein Bild von gestern in Lorsch . Bedankt ganz herzlich an Heiko Fenzl.Im Bild auch einer der genialsten Streckensprecher die es gibt. Peter Rhode macht einfach einen super Job. Immer wieder toll wenn er seine Arbeit als Sprecher macht und Veranstaltungen den passenden Rahmen gibt. Davon ab auch einer der schnellen Masters Crosser aus dem nördlicheren Teil der Republik! Er weiß also immer von was er spricht. Das hat man auch nicht immer. Erst recht nicht in dieser positiven Form.

In der kommenden Woche stehen dann am Samstag die Landesverbandsmeisterschaften in Bann bei Landstuhl auf dem Plan. Da hoffe ich mal das mein Rücken hält und die Augen mit machen. Alles wird ja immer gut .Das Podium ist das Ziel. Sonntag geht es dann zu einer meiner liebsten Rennen in Luxembourg. Nach Belvaux, oder auf luxembourgisch Bieles. Dort finden die Meisterschaften des Großherzogtums im Januar im Cyclocross statt und man wird wohl schon auf meisterlicher Strecke fahren. Man darf gespannt sein.

Bis dann soweit.....haltet durch!

Samstag, 10. November 2012

Die Diskussion umden richtigen Cyclocrosskurs

Hallo zusammen.

Mein gestriger Blogeintrag fand ein breites Echo. In allen Richtungen. Von Zuspruch bis harscher Kritik war und ist alles zu finden.Das ist auch gut so.

Ich möchte eines aber auch klar stellen.

Ich erhebe nicht den Anspruch von Dogmatismus und Rechthaberei liegt mir auch nicht. Oder das ich es besser könnte und täte. Das kann ich sicher nicht. Aber ich erhebe für mich den Anspruch auf Dinge und / oder Mißstände hinweisen zu dürfen die seit Jahren , teilweise sogar schon Jahrzehnten, Teil des Cyclocrossrennsports sind.Mir ist klar und dazu muss ich auch stehen , dass man mir immer vorwerfen kann "selbst zu machen" wäre angesagt. Nur ist das nicht der Punkt. Wenn man immer alles alles "Friede, Freude, Eierkuchen" , wie man so schön sagt, hin nimmt , gibt es keine Veränderungen zum positiven. Kritik muss sein. Sie ist einfach Teil von Entwicklungsprozessen. Mir ist auch klar das mich das im großen Maß sehr angreifbar und kritisierbar macht ."Every bodys darling" bin ich nicht und werde es auch nie. Für mich nehme das aber in Kauf für die Sache. Und ich sage auch keinesfalls das alles schlecht sei. Das Gegenteil ist der Fall. In der Breite hat sich vieles verbessert.Es gibt mehr Rennen als noch vor 10 Jahren. Mehr Rennfahrer .Aber bei aller Freude über die Quantität kann es nicht hinweg täuschen das die Qualität mitunter zu kurz kommt. Ein ganz wichtiger und entscheidender Punkt. Gerade wenn es auch um Rennen von nationalen Rennserien geht. Und das kritisiere ich.Dassollte auch erlaubt sein. Eine Hand voll Rennfahrer in der internationalen Spitze sind einfach zu wenig für ein Land wie Deutschland das einst die Besten der Welt stellte. Und das mit mehr als nur einer Hand voll Rennfahrern.

Wie dem auch sei. Ich schaue mir Dinge an , betrachte sie und mache mir meine Gedanken darüber. Persönliche Gedanken wohlgemerkt ,ohne Anspruch auf ein Dogma. Das die nicht jedem gefallen liegt in der Natur der Sache. Aber wie ich schon sagte. Wenn Dinge nicht offen benannt werden und auch kontrovers diskuttiert werden , verändert sich nichts. Und erst Recht nicht im positiven Sinn.

Bis dahin....haltet durch!

Freitag, 9. November 2012

Was ist der richtige Cyclocrosskurs

Hallo zusammen.

Dieser Tage las ich in einem Forum (cx-sport.de) ein Thema was ich recht interessant fand. In diesem Forenbeitrag geht es darum wie der richtige Cyclocross Kurs bei Rennen auszusehen hat. Natürlich prallen hier Meinungen aufeinander , wie bei fast allen Themen die es so gibt. Verschiedene Betrachtungsweisen wurden und werden dargelegt. Ein Grund für mich einmal selbst darüber nachzudenken und meine Sicht der Dinge darzulegen.

Zuerst einmal ,so denke ich , sollte man grundlegend unterscheiden was dem Hobbycrosser , oder Jedermann/ Frau Crosser gefällt und was dem richtigen Rennfahrer gut tut und was dieser braucht. Denn das sind in meinen Augen schon einmal zwei grundsätzlich verschiedene Spezies an Sportlern , mit grundsätzlich verschiedenen Anforderungen.

Vereinfacht kann man sagen das es für den richtigen ,reinen Hobbyfahrer völlig egal ist, wo er fährt und was er zur Ausübung seines Sports braucht. Der Hobbyfahrer kann alles mitnehmen was das Gelände so bietet. Jede Bodenbeschaffenheit. Jeden Singletrail. Jede Abfahrt. Möge sie auch noch so "irre" sein. Grundsätzlich alles was mit dem Cyclocrossrad noch irgendwie fahrbar ist , oder was zur "Eigenheit" dieses Sports gehört. Da können auch Sachen dabei sein , die man sonst nur auf reinen , echten MTB Bewerben vorfindet. Warum auch nicht?

Wer Spaß an so etwas hat , sollte sich nicht durch Vorgaben , die eigentlich nur den Rennsport betreffen nervös machen lassen. Alles kann, nichts muß ist die Devise!

Anders sieht die ganze Geschichte dann schon aus wenn wir uns mit richtigen Rennparcourse, die dem reinen Wettkampfsport dienen sollen, beschäftigen. Hier gibt es allerhand Vorgaben der einzelnen Verbände. Meist angelegt an die Richtlinien des Weltverbandes UCI. Und hier kommen wir dann zu einem ganz wichtigen Punkt. Versucht man in den klassischen Cyclocross Ländern in Benelux diese Vorgaben auch bei kleineren regionalen Rennen so gut als möglich umzusetzen, sieht die ganze Sache in Deutschland zum Beispiel schon wieder teilweise ganz anders aus . "Baut" man in Benelux im Prinzip die Kurse, so nimmt man in Deutschland oftmals immer noch das was man gerade vorfindet an Botanik und Gelände. Und das entspricht in der Regel meist nicht dem was internationaler Standard ist.

Schaut man sich im Internet Videos der größeren Rennen an,stellt man sehr schnell fest das sich das was man dort sieht teils grundlegend von dem unterscheidet was man sonst so an Rennkursen vorfindet. So sind die Strecken erst einmal entsprechend breit gebaut um Platz und Raum zu schaffen. Das hat auch seinen Sinn. Breitere Strecken erlauben einfach spannendere Wettkämpfe, weil nicht einfach alles nach der Startphase hintereinander fährt , niemand mehr überholen kann, oder es nur eine einzige mögliche Fahrspur gibt. Zwar sucht man auf breiteren Strecken auch immer die Idealllinie und die bildet dann folglicherweise auch die Hauptfahrspur, kann man aber immer noch anderen Platz in Anspruch nehmen, da vorhanden. Auch findet man bei diesen größeren Rennen auch 180 Grad Kurven , oder das Unterbringen von möglichst viel Strecke auf kleinem Raum, aber wie schon gesagt, meist sehr breit gebaut an "Fahrbahn". Hierzulande sind dann schon engere Kurven kaum mehr zu nehmen. Zu zweit nebeneinander schon gar nicht. An solchen Details merkt , oder sieht man recht schnell die grundlegenden Unterschiede an die Anforderungen an einen Cyclocrosskurs für Hobbyfahrer und / oder richtige Rennfahrer.

Das Hauptproblem welches auf die Rennfahrer zurück schlägt, wenn man Rennkurse nicht an internationalen Standards anpasst liegt auf der Hand. Sie sind es schlichtweg nicht gewohnt auf Kursen zu fahren , die trotz nicht immer einfacher Topographie, wesentlich schneller zu fahren sind, als das was man sonst hierzulande vorfindet. Fahrer die permanent in Belgien zum Beispiel fahren , sind da besser dran. Sie haben im Prinzip immer das was auch bei Weltcups , generell großen Rennen , oder WM anzutreffen ist. Der ein oder andere Leser mag jetzt denken was das ausmachen soll? Es macht sehr viel aus. Die Grundeigenschaften des Crossens bekommt man zwar überall. Aber auf den angesprochenen Kursen zu fahren ist dann wieder etwas ganz anderes. Gerade in Deutschland findet man immer noch Kurse vor wie sie schon vor zig Jahren gefahren wurden. Das mag zwar schön anzusehen sein hier und da und der ein oder andere "Rennfahrer" findet es klasse sich ewig berghoch zu schinden und in Abfahrten permanent mit der Nase im Dreck zu liegen, aber das ist eben nicht das was einen weiter bringt. Und letzten Endes macht man ja auch solche Sachen wie den Deutschland-Cup deshalb, um dort die Basis für höheres zu legen , bzw. erhebt ja zum Teil sogar den Anspruch international gesehen auf gleichem Level zu sein. Nur ist man es nicht wirklich, sondern weit weg davon.

Man muss und soll immer froh sein das es Cyclocrossrennen gibt. Das vorneweg. Aber was ich nicht verstehe ist der Umstand, dass wir uns seit Jahren ,in Deutschland zumindest, auf der Stelle drehen was die Rennkurse anbelangt. Man hört hier und da sogar das D-Cup Kurse erst am Renntag von BDR Offiziellen abgenommen werden. Ein Umstand den ich schon seit Jahren nicht gut finde. Gerade eine Rennserie wie der D-Cup, der ja die wichtigste nationale Serie darstellen soll, müsste Wert darauf legen, dass hier alles getan wird von organisatorischer Seit her gesehen , damit man die Vorgaben der UCI einhält. Sprich Hindernisse sollten so sein wie vorgegeben. Die Breite der Strecke sollte generell immer und überall das geforderte Maß haben. Und zwar so das man auch wirklich die gesamte Breite im Fall der Fälle nutzen kann und nicht so wie man es oftmals vorfindet das die Strecke zwar auf der richtigen Breite trassiert ist , aber das quasi nur als Alibi dient um viel Breite "vorzutäuschen". An der Stelle sei gesagt das Kleinmachnow im letzten Jahr als nationale Meisterschaft und wohl auch die 2013er Meisterschaft hier vorbildlich sind.Dort sind Leute am Werk die sich offensichlich Gedanken um die Zukunft und den Sinn des Crosssports in Deutschland machen.

Ich mache mich wieder unbeliebt wenn ich Veranstaltungen nenne.Aber ich bin einfach der Meinung das solche Sachen wie Magstadt , um das als Beispiel zu nennen,in der Form und Kursbau wie sie sind, einfach nicht mehr zeitgemäß sind. Diese Rennen hatten eine, hatten ihre, große Zeit. Aber sie leben nur noch von der Tradition vergangener Tage. Zu dieser Zeit passte das alles noch. Aber leider nicht mehr in die jetzt angebrochenen 2010er Jahre. Andere wären hier auch anzuführen. Diese Rennen sind nicht mehr in der Geschwindigkeit zu fahren wie man das heute einfach braucht und was international gefordert ist. Diesem Thema muss man sich leider einfach stellen. Heute braucht es einfach Geschwindigkeit. Kurze, wenn auch steile Hügel ,mit ebensolchen Abfahrten. Hindernisse darin, in Form von Brettern oder Balken und / oder Treppenanstiegen. All das was man eben auch in internationalen Bewerben vorfindet. Und ganz flach braucht es auch nicht zu sein. Aber eben nicht Mountainbike lastig wo man ewig bergan fährt. Berganfahrten kann man auch anders bauen. In Etappen zum Beispiel. Schleifen usw. Und wer glaubt das internationale Rennen, wegen des Speeds dort, flach wären , der täuscht sich gewaltig. Kurse von Weltcups ,usw. sind richtig schwer. Aber eben schneller und flüssiger zu fahren weil sie eben anders gebaut sind und man sich teils recht phantasievoll Gedanken darüber macht wie man etwas baut und "konstruiert" . Und das geht auch ohne den teils enormen finanziellen Aufwand der zum Bespiel gerade in Belgien betrieben wird um Rennkurse genial zu bauen. Kleinere Rennen dort haben das auch nicht. Aber sie sind nahe an die großen Rennkurse angelegt. Denn das ist in meinen Augen und für mein Dafürhalten ein Grundpfeiler um genügend und ausreichenden Nachwuchs in die Spitze zu bekommen. Dominieren hier im Land einige Sportler die Rennen, stellt man sehr schnell fest , dass wenn es international zur Sache geht , z.Bsp. auf einem Weltcup, die Sache ganz anders aussieht und die Trauben sehr, sehr weit hoch hängen. Für mich ein Grund ist das Fehlen von guten Rennkursen.Wir haben gute Techniker, die um einen Bierdeckel herum fahren können. Aber was fehlt ist das schnelle Herumfahren um den Bierdeckel. Und da braucht es die entsprechenden Kurse dazu. Also nicht zu viel Höhenmeter. Breit gebaut. Hindernisse darin wie Bretter , Treppenanstiege. Und kurze knackige Anstiege und Abfahrten. Das macht die Rennen spannend und ist wesentlich schöner anzusehen wie die alten ollen Kamellen wo alle zwei Minuten mal ein Fahrer kommt , total eingesaut sind und vor Erschöpfung kaum noch alleine stehen können nach dem Rennen

In dem Sinn....haltet durch !

Donnerstag, 8. November 2012

Orginal OCCP Cyclocross Disc und Cantilever Rahmen Sets

Hallo zusammen.

In den letzten Wochen gab es ja einige Verwirrung wegen der orginalen OCCP Alu Cyclocross Rahmen und ihrer Verfügbarkeit.

Alles wird ja hoffnungsvoller Weise immer wieder gut und so kann ich die freudige Mitteilung machen das orginale Alu Disc und Cantilever Rahmensets ab kommenden Woche wieder lieferbar sein werden.

Montag, 5. November 2012

Wellness Wochenende

Hallo zusammen.

Unter einem Wellness Wochenende stellt man sich ja gemeinhin Entspannung und Ruhe vor. Sauna, Massage mit Fango und anderen Dingen mehr. Der Cyclocrosser schenkt sich das allermeiste davon und nimmt ab und an nur das Fango in Form von echten Schlammbädern.

So auch am vergangenen Wochenende.

Der Samstag lies mich ins Schwabenland düsen. Und zwar nach Stuttgart-Vaihingen. Dort richten die Vaihinger seit einigen Jahren ein Cyclocrossrennen aus. Und in diesem Jahr auch mit dem Deutschland-Cup Prädikat. Meinem alten Freund Thoddi Struch hab ich schon seit Jahren versprochen dort auch einmal hin zu kommen und in diesem Jahr war es dann endlich soweit. Das Rennmobil gepackt und ab in der Früh um 6.30 Uhr morgends nach Vaihingen. Das Wetter unterwegs lies nichts gutes ahnen. Dauerregen und Temperaturen die mehr als unschön waren. Aber die Vaihinger müssen in der verganenen Woche alle den Teller leer gegessen haben und vielleicht die ein oder andere Kerze angezündet haben. Ab der Ausfahrt Vaihingen kam die Sonne heraus und die Temperaturen stiegen schnell auf fast 15 Grad.Wa will man mehr. Die erste Besichtigungsfahrt des Rennkurses zeigte aber dann doch das es auch in Vaihingen wohl Ausreißer mit dem Teller leer essen gegeben haben muss.Ganz offensichtlich hatte es auch dort kurz vorher noch viel und heftig geregnet. Die Oberfläche des Park ähnlichen Geländes war doch recht rutschig und schmierig und der Modder zeigte kraft und formschlüssige Eigenschaften. Soll heißen das das Zeug, an allem was sich als Oberfläche anbot, klebte wie der berühmte Pattex Kleber. Zudem die vielen Kurven glatt und rutschig waren. Das versprach Spaß . Und den hatte ich dann auch. Überraschender Weise, zumindest für mich , fand ich mich in bester Gesellschaft der besseren und schnelleren deutschen Masters Crosser wieder und ging so mal die ersten beiden Runden an. Das zweite was mich überraschte war eigentlich der Umstand das ich formtechnisch eigentlich gut da stehe gegenüber der Konkurenz. Was mir mehr zu schaffen machte war die tief stehende Sonne , die zwar erfreulicherweise schien, aber mir als Brillerträger öfter mal , vor allem in den rutschigen Kurven, vollends die Sicht nahm. Und das kostete Meter um Meter und ließ mich dann in einigen Kurven dann doch mehr eiern als fahren. Trotzdem war es eine schöne Runde und der 9. Platz am Ende war eine erfreuliche schöne Sache.Obwohl da doch mehr gegangen wäre. Aber nun gut. Man muss zufrieden sein mit dem was man hat und die Konkurenz ist stark. Einzig das Wasser zum reinigen der Räder war vielleicht etwas dürftig . Aber wie ich schon sagte. Alles im Leben kann man nicht haben und man muss zufrieden sein mit dem was man hat. Ging auch. Dauerte halt etwas länger. Ein schönes Rennen , dass mit trockenem Boden sicher eine richtige Rennpiste ist. Hat mir gefallen und es war nicht das letzte Mal das ich dort war. In Zukunft dann aber wohl nicht mehr Rennen fahrend. Das war dann der erste Teil der Wellness Behandlung mit Fango inclusive.Es ging wieder zurück nach Hause und näher an Luxembourg ran , wo am Sonntag das Rennen in Tetange an stand.

Der Sonntag ließ das Rennmobil dann wie gesagt nach Tetange im südlichen Luxembourg rennen. Dort richtete mein "Heimatclub" sein alljährliches Rennen aus. Eine neue Strecke war angesagt und ich war neugierig was die Streckenbauer sich ausgedacht hatten.Da es in Luxembourg die vergangen Tage eigentlich dauer geregnet hatte war dann die Erwartung an die Strecke eigentlich klar.Teil zwei des Wellnesswochenendes stand an. Der Boden würde tief sein. Der Boden würde pampig sein. Der Boden würde schmierig und rutschig sein.Und so war es dann auch. Aber erfreulicherweise konnte man trotzdem so gut wie alle Teile der Strecke gut fahren. Zwar kraftraubend und sehr anstrengend, aber es ging.

Der Start war auch komplett geändert und so ging es relativ schnell ins Gelände wo sich erst einmal alles schön auseinander zog. Ich versuchte irgendwie meinen Rythmus zu finden, was aber auf dem rutschigen Boden nicht wirklich möglich war.Im Nachhinein betrachtet machte ich sogar den Fehler die engen rutschigen Kurven nicht sofort laufend zu nehmen, sondern fahrend. Was aber erstens Zeit und zweitens auch mitunter Nerven kostete, weil zu Beginn des Rennens einige andere Renner um mich herum waren die des technisch auf dem Crossrad möglichen nicht immer mächtig waren und der ein oder andere ,sich quer zur Strecke legend , mir den Schwung und vor allem die Fahrlinie nahmen. Aber irgendwann hatte sich dann alles sortiert und es machte dann richtig Spaß im Modder. Irgendwie hat das ja schon was wenn alles rutscht und schlittert und man doch irgendwie voran kommt. Die Zuschauer jedenfalls hat es auch offensichtlich gefreut. Die Anfeuerungen waren doch recht zahlreich. Am Ende kam dann der Sieg in der Masters Wertung heraus. Titel quasi verteidigt. Und noch einige wesentlich jüngere hinter mir gelassen. Alles gut kann man sagen.

An der Stelle dann auch noch einmal einen riesn Dank an den Staff vom LC Tetange. Die Jungs und Mädels hatten gestern richtig viel Arbeit das total eingedreckte Material wieder sauber und flott zu bekommen und auch uns Fahrer vor und nach dem Rennen zu versorgen. Ich kann nur immer wieder betonen das alle gewonnenen Rennen, alle Plazierungen im Crosssport nicht zu machen wären wenn man nicht ein gutes Team hinter sich hat. Den Leuten kann man gar nicht oft genug Danke sagen. Das alles wieder gut zu machen funktioniert sowieso nicht. Das kann man einfach nicht. Hier auch einen riesen Dank an die Eltern von Dominik Kroll, der das Jugendrennen in Vaihingen und gestern in Magstadt gewonnen hat, für ihre Hilfe am Samstag. Allein in der Welt rum zu fahren und dann doch irgendwie immer Hilfe zu bekommen ist an der Stelle dann noch gesagt das schöne am Crosssport. Hier hilft eigentlich jeder jedem. So gut und in den Möglichkeiten die ein jeder leisten kann. Das hat man heute nicht mehr immer. Deshalb sollte man das nicht oft genug sagen .

In der kommenden Woche stehen dann für mich die beiden D-Cup Rennen in Mannheim und Lorsch auf dem Plan. Dort wird wegen der hohen Punktezahlen die es zu gewinnen gibt, wohl die ganze Elite am Start zu finden sein und ich bin wirklich gespannt wo ich mich am Ende der Rennen wieder finde. In Mannheim war ich noch nie. Lorsch habe ich von den Meisterschaften 2011 in übler Erinnerung. Und wenn ich mir das Wetter und die Aussichten ansehe könnte das wieder eine üble Schlacht im Schlamm und Morast werden. Hoffen wir das es nicht so kommt. Denn das war nicht schön damals und möchte ich so auch nicht wieder erleben.

Bis dahin....haltet durch !

Bilder und Videos vomWochenende folgen dann noch.

Freitag, 2. November 2012

Ein Held des Sports

Hallo zusammen.

Heute mchte ich über einen Cyclocross Rennfahrer schreiben. Ein junger Mann , der von weit her gekommen ist. Einmal rund um den Globus ,um nach Europa zu kommen und die große Welt des Cyclocrossports zu entdecken.Die Rede ist von Alexander Revell, einem Neuseeländer , der seit einigen Wochen in den Start und Ergebnislisten der großen belgischen Rennen auftaucht.

Wer ist der Typ?

Nie vorher hatte man einen Kiwi in Europa Cyclocrossrennen fahren sehen. Geschweige denn in den richtig großen Rennen in Belgien. Dort wo schneller, härter und gnadenlos gecrosst wird! Mit startenden Profis , die überall jedes normale Rennen dominieren könnten auf der Welt. Ich traute erst meinen Augen nicht als ich den Namen , das Länderkürzel und dann nach einigen Recherschen die Story umAlexander Revell las.

Da kommt einer von der anderen Seite der Erdkugel nach Europa, kommt nach Belgien , in das Mutterland und Epizentrums des Crosssports , fast ohne jeden cyclocrosstypischen Backround und setzt sich in den Kopf sich dem "Hexenkessel" Veldrijden wie es in Flandern heißt, auszusetzen.Allein dieser Umstand nötigte mir schon eine gehörige Portion Respekt ab. Weiß ich doch zu genau was das heißt. Starterfelder mit nur Assen am Start. Zuschauermassen die man sonst nirgends vorfindet. Frenetische Zuschauer für die der Crosssport eine Lebensart, eine Kultur ist. Ich fühlte mich erinnert an die Jungs aus dem afrikanischen Zimbabwe die vor einigen Jahren in Belgien auftauchten und dort eine Art Attraktion waren. Und es gibt Parallelen.

Fängt es Angangs mit einer Art "Mitleid" an , bei Zuschauern und Beobachtern der Szene, so schlägt das ganze doch bald um in Respekt und Anerkennung. Mögen flandrische Fans auch nach außen rau und für viele Außenstehende eine Art "Hooligan-Kultur" haben , sind sie aber dennoch fair und wissen sportliche Leistungen auch einzuschätzen und zu würdigen. Und das hat dieser Alexander Revell, der Mann der aus dem Nirgendwo gekommen ist, offensichtlich erreicht. Er ist eine Attraktion geworden . Aber auch ein Bestandteil der momentanen belgischen Crossszene. Nicht zuletzt hilft ihm dabei auch sein etwas , für einen Radrennfahrer, unkonventionelles Aussehen mit einem Schnurbart der im Profiradsport seines Gleichen sucht. Er fällt auf.In jeder Beziehung. Und ich muss selbst eingestehen das das anfängliche "Mitleid" in tiefsten Respekt umgeschlagen ist.Ich zieh den Hut vor diesem "Underdog" der der doch oft traditionalistischen Crosswelt in Belgien einen "Farbtupfer" verleiht. Er fällt auf in jeder Beziehung und ich bin die letzten Wochen ein kleiner Alexander Revell Fan geworden. Auch wenn ich diesen Junen noch nie getroffen habe. Er nötigt mir Respekt ab.

Leute wie ihn braucht der Sport. Jungs wie er müssen sein damit sich etwas verändert und weiter entwickelt. Und Jungs wie er taugen auch als Vorbilder im Sport. In einer Zeit in der man nur noch von Skandalen hört und liest. Einer wie er, der jedes Rennen darum kämpft um länger an den Top Leuten , den Mega Stars des Crossports dran zu bleiben braucht der Sport einfach. Sie sind die wahren Helden des Sports!

Hang in there Alex !

Hier noch ein kleines Interview in englisch das im Net zu finden ist und die Story etwas näher beleuchtet:

http://www.thechainstay.com/blog/2012/10/the-story-behind-the-mustache/

Bis dahin.....haltet durch!