Unter einem Wellness Wochenende stellt man sich ja gemeinhin Entspannung und Ruhe vor. Sauna, Massage mit Fango und anderen Dingen mehr. Der Cyclocrosser schenkt sich das allermeiste davon und nimmt ab und an nur das Fango in Form von echten Schlammbädern.
So auch am vergangenen Wochenende.
Der Samstag lies mich ins Schwabenland düsen. Und zwar nach Stuttgart-Vaihingen. Dort richten die Vaihinger seit einigen Jahren ein Cyclocrossrennen aus. Und in diesem Jahr auch mit dem Deutschland-Cup Prädikat. Meinem alten Freund Thoddi Struch hab ich schon seit Jahren versprochen dort auch einmal hin zu kommen und in diesem Jahr war es dann endlich soweit. Das Rennmobil gepackt und ab in der Früh um 6.30 Uhr morgends nach Vaihingen. Das Wetter unterwegs lies nichts gutes ahnen. Dauerregen und Temperaturen die mehr als unschön waren. Aber die Vaihinger müssen in der verganenen Woche alle den Teller leer gegessen haben und vielleicht die ein oder andere Kerze angezündet haben. Ab der Ausfahrt Vaihingen kam die Sonne heraus und die Temperaturen stiegen schnell auf fast 15 Grad.Wa will man mehr. Die erste Besichtigungsfahrt des Rennkurses zeigte aber dann doch das es auch in Vaihingen wohl Ausreißer mit dem Teller leer essen gegeben haben muss.Ganz offensichtlich hatte es auch dort kurz vorher noch viel und heftig geregnet. Die Oberfläche des Park ähnlichen Geländes war doch recht rutschig und schmierig und der Modder zeigte kraft und formschlüssige Eigenschaften. Soll heißen das das Zeug, an allem was sich als Oberfläche anbot, klebte wie der berühmte Pattex Kleber. Zudem die vielen Kurven glatt und rutschig waren. Das versprach Spaß . Und den hatte ich dann auch. Überraschender Weise, zumindest für mich , fand ich mich in bester Gesellschaft der besseren und schnelleren deutschen Masters Crosser wieder und ging so mal die ersten beiden Runden an. Das zweite was mich überraschte war eigentlich der Umstand das ich formtechnisch eigentlich gut da stehe gegenüber der Konkurenz. Was mir mehr zu schaffen machte war die tief stehende Sonne , die zwar erfreulicherweise schien, aber mir als Brillerträger öfter mal , vor allem in den rutschigen Kurven, vollends die Sicht nahm. Und das kostete Meter um Meter und ließ mich dann in einigen Kurven dann doch mehr eiern als fahren. Trotzdem war es eine schöne Runde und der 9. Platz am Ende war eine erfreuliche schöne Sache.Obwohl da doch mehr gegangen wäre. Aber nun gut. Man muss zufrieden sein mit dem was man hat und die Konkurenz ist stark. Einzig das Wasser zum reinigen der Räder war vielleicht etwas dürftig . Aber wie ich schon sagte. Alles im Leben kann man nicht haben und man muss zufrieden sein mit dem was man hat. Ging auch. Dauerte halt etwas länger. Ein schönes Rennen , dass mit trockenem Boden sicher eine richtige Rennpiste ist. Hat mir gefallen und es war nicht das letzte Mal das ich dort war. In Zukunft dann aber wohl nicht mehr Rennen fahrend. Das war dann der erste Teil der Wellness Behandlung mit Fango inclusive.Es ging wieder zurück nach Hause und näher an Luxembourg ran , wo am Sonntag das Rennen in Tetange an stand.
Der Sonntag ließ das Rennmobil dann wie gesagt nach Tetange im südlichen Luxembourg rennen. Dort richtete mein "Heimatclub" sein alljährliches Rennen aus. Eine neue Strecke war angesagt und ich war neugierig was die Streckenbauer sich ausgedacht hatten.Da es in Luxembourg die vergangen Tage eigentlich dauer geregnet hatte war dann die Erwartung an die Strecke eigentlich klar.Teil zwei des Wellnesswochenendes stand an. Der Boden würde tief sein. Der Boden würde pampig sein. Der Boden würde schmierig und rutschig sein.Und so war es dann auch. Aber erfreulicherweise konnte man trotzdem so gut wie alle Teile der Strecke gut fahren. Zwar kraftraubend und sehr anstrengend, aber es ging.
Der Start war auch komplett geändert und so ging es relativ schnell ins Gelände wo sich erst einmal alles schön auseinander zog. Ich versuchte irgendwie meinen Rythmus zu finden, was aber auf dem rutschigen Boden nicht wirklich möglich war.Im Nachhinein betrachtet machte ich sogar den Fehler die engen rutschigen Kurven nicht sofort laufend zu nehmen, sondern fahrend. Was aber erstens Zeit und zweitens auch mitunter Nerven kostete, weil zu Beginn des Rennens einige andere Renner um mich herum waren die des technisch auf dem Crossrad möglichen nicht immer mächtig waren und der ein oder andere ,sich quer zur Strecke legend , mir den Schwung und vor allem die Fahrlinie nahmen. Aber irgendwann hatte sich dann alles sortiert und es machte dann richtig Spaß im Modder. Irgendwie hat das ja schon was wenn alles rutscht und schlittert und man doch irgendwie voran kommt. Die Zuschauer jedenfalls hat es auch offensichtlich gefreut. Die Anfeuerungen waren doch recht zahlreich. Am Ende kam dann der Sieg in der Masters Wertung heraus. Titel quasi verteidigt. Und noch einige wesentlich jüngere hinter mir gelassen. Alles gut kann man sagen.
An der Stelle dann auch noch einmal einen riesn Dank an den Staff vom LC Tetange. Die Jungs und Mädels hatten gestern richtig viel Arbeit das total eingedreckte Material wieder sauber und flott zu bekommen und auch uns Fahrer vor und nach dem Rennen zu versorgen. Ich kann nur immer wieder betonen das alle gewonnenen Rennen, alle Plazierungen im Crosssport nicht zu machen wären wenn man nicht ein gutes Team hinter sich hat. Den Leuten kann man gar nicht oft genug Danke sagen. Das alles wieder gut zu machen funktioniert sowieso nicht. Das kann man einfach nicht. Hier auch einen riesen Dank an die Eltern von Dominik Kroll, der das Jugendrennen in Vaihingen und gestern in Magstadt gewonnen hat, für ihre Hilfe am Samstag. Allein in der Welt rum zu fahren und dann doch irgendwie immer Hilfe zu bekommen ist an der Stelle dann noch gesagt das schöne am Crosssport. Hier hilft eigentlich jeder jedem. So gut und in den Möglichkeiten die ein jeder leisten kann. Das hat man heute nicht mehr immer. Deshalb sollte man das nicht oft genug sagen .
In der kommenden Woche stehen dann für mich die beiden D-Cup Rennen in Mannheim und Lorsch auf dem Plan. Dort wird wegen der hohen Punktezahlen die es zu gewinnen gibt, wohl die ganze Elite am Start zu finden sein und ich bin wirklich gespannt wo ich mich am Ende der Rennen wieder finde. In Mannheim war ich noch nie. Lorsch habe ich von den Meisterschaften 2011 in übler Erinnerung. Und wenn ich mir das Wetter und die Aussichten ansehe könnte das wieder eine üble Schlacht im Schlamm und Morast werden. Hoffen wir das es nicht so kommt. Denn das war nicht schön damals und möchte ich so auch nicht wieder erleben.
Bis dahin....haltet durch !
Bilder und Videos vomWochenende folgen dann noch.
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