Montag, 23. November 2009

Der Berg der Wahrheit....oder einfach doch nur Galgenberg


Ein Berg der einen etwas makaberen Namen trägt, war gestern Austragungsort des Crossrennens der Kollegen aus Belvaux.
Das erste Mal fuhr ich dort, zwar auf etwas anderer Strecke, aber eben auf diesem Berg 1985. Eine kleine Ewigkeit wenn man zurückblickt. Damals noch als Jugendfahrer, bzw. Debutant und noch mit einem etwas modifizierten Strassenrad und mehr oder weniger Turnschuhen am Start und nicht ahnend das ich 26 Veranstaltungen später auch noch einmal zum Start dort oben rollen würde.
Eigentlich ist mittlerweile jedes Rennen mit irgeneiner Erinnerung verbunden. Sehr oft schöne, mit sehr guten Resultaten in früheren Jahren, aber auch mit etwas schlechteren.Rennen wo es nicht gut lief, wo man stürzte, oder einfach nur wegen schlechter Form in irgendeiner Weise das ganze ,sich quälend , hinter sich gebracht hat.
So wie gestern.

Ich fange dann mal vorne an.

Beim Abfahren der Runde war erstmal eine kleine Überraschung angesagt. Hatte man doch den Kurs etwas anders gesteckt in einer Sektion zu den Vorjahren. Zum positiven wie ich fand.
Dann das Erwachen an dem legendären Anstieg dieses Rennens. Die Zufahrt zum "Berg" war schon sehr schwierig zu nehmen am Ende der Abfahrt, da dort alles sehr schmierig und der Boden recht tief war. Der Anstieg selbst war für mein Empfinden extrem rutschig und unglaublich schmierig. Ging man aus dem Sattel drehte sofort das Hinterrad durch. Also war sitzen bleiben und hoch drücken angesagt. Für mich als etwas schwereren seiner Gattung nicht wirklich einfach und sollte mich später im Rennen auch ständig einige Meter, viele Nerven und noch mehr Kraft kosten.

Zum Start fanden sich dann 40 Fahrer ein.
Nach dem Startpfiff gab es erstmal etwas Gerangel. Ein Fahrer vor mir ,kam nicht richtig weg und ich fuhr fast mit dem Schwung des Antretens unbeabsichtigt in ihn rein und von rechts wurde es auch enger weil auch dort eine Welle entstand.
Das hieß dann schon von da an das ich schonmal relativ weit hinten ins Gelände ging. Nach den ersten 400 Metern "Startsequenz" folgte dann eine Engstelle mit anschliessenden Hürden.Für einen der nicht gut an der Stelle plaziert war das nächste "Problem", weil sich hier alles staute und die Hürden für mansch einen, auch mehr als nur eine Hürde waren;-)
Ich meine die Dinger sind 40cm hoch. Die sehe selbst ich mit meinen schlechten Augen.Da fragt man sich aber dann schon, wenn man es denn sieht, wie verschiedene es fertig bringen, fast "Press" in die Hindernisse rein zu fahren und dann für noch mehr Chaos sorgen;-)
Ab da war dann schon alles auseinandergezogen. Ich fand mich irgendwo um den 20. Platz wieder und versuchte den Anschluß nach vorne zu halten.Also zur großen Gruppe vor mir. Das ging auch 2-3 Runden noch relativ gut, aber dann kostete mich jedes Mal das Ende des Anstiegs, als es eigentlich schon wieder flacher wurde, den Anschluß und immer mehr Meter. Einige fuhren noch an mir vorbei und es war kein Gegenhalten möglich. Ich bekam einfach die verdammten 100-150 Meter nicht richtig zugefahren. Ein Umstand der einen dann im weiteren Verlauf nur Moral kostet. Auch mein vermalledeites Problem mit den Augen trug, oder trägt dann zu einer Misere nach der anderen bei. Will heißen, man fährt schon zu langsam in Kurven rein, die dann noch unsicher und in einer nicht wirklich guten Spur. Und das alles in der Summe lässt einen dann fast schon verzweifeln. Von außen sieht man das nicht, aber ich bin dann mehr mit mir selbst beschäftigt , wie denn mit meinen sportlichen Gegnern. Kein schöner Zustand.Ich hoffe darauf das ein Besuch in der Brillengalerie von Manfred KLein in Saarlouis morgen früh vielleicht Abhilfe, oder zumindest Hilfe schafft um das Problem mit den Augen etwas zu erleichtern.
Irgendwann bin ich dann nur noch in meinem Tempo rum gefaren, wie schon so oft vorher wenn sich diese Probleme wieder einstellten.Platz 25 und doch etwas enttäuscht war dann das Endresultat. Damit ist klar das ich für eine Podiumsplazierung bei den saarländiscen Meisterschaften in St.Wendel, am 05.12. ,keinerlei Chance habe und Realist genug bin um zu sehen das die Abstände zu Konkurenz einfach viel zu groß sind.

Gewonnen hat dann Gusty Bausch, der luxembourgische Meister, vor dem wieder super stark fahrenden Jerome Junker, der von Woche zu Woche stärker wird und etwas überraschend, für mich zumindest, Ben Würth.

Insgesamt war das gestern aber wieder ein Cross der insoweit Spaß machte, weil die Runde mal ohne eine einzige 180° Kurve auskam;-) Man glaubt es mittlerweile fast selbst kaum das so etwas noch geht;-)

Die kommende Woche steht dann ein weiterer Klassiker mittlerweile im lux.-Crosskalender an. Das Rennen auf der permanenten Crossstrecke in Cessange, oder auch Zeiseng genannt, auf einem sehr, sehr schweren Parcours, der aber trotzdem zu den schönsten gehört, die Luxembourg zu bieten hat.

Bilder von gestern von Gigi von just4fun.lu findet man hier:

http://www.just4fun.lu/gallery/thumbnails.php?album=195

Das Video von Carlo folgt dann noch.

Die Resultate der einzelnen Klassen gibt es hier:

http://classement.blogspot.com/

Bis dann.

Euer,
Olli

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