Echter Männersport:-)
Ich hatte es ja schon im Post von Bundenthal angekündigt...hier der Bericht von einem der härteren Rennen, was die äußeren Umstände anbelangte, der bisherigen Saison.
Die "Macher" um Marcel Gilles und dem ausrichtenden Conterer Verein sind ja "berüchtigt" dafür das sie den Fahrern immer wieder echte "Sahnestücke" an Strecken , auf Straße und Cyclocross,"zaubern".
Wobei "zaubern" am vergangenen Sonntag bedeutet hätte, den "Stairway to heaven", ein unangenehmes Steilstück, etwas flacher zu gestalten...für mich zumindest:-)
Durch den dauernden Regen und die leichten Schneefälle über Nacht hatte sich der Kurs zudem in eine, nicht näher definierbare Version, von gefrorenem Boden, schmieriger Pampe und sehr kaltem Wasser verwandelt....was die ohnehin schon schwierige Strecke noch unangenehmer machte. Aber das ist eben Cyclocross:-)
Wobei wir auch schon bei der Streckenführung wären.
Beim Abfahren der Runde drängte sich wieder unweigerlich der "Verdacht" auf, daß der Conterer Club einen Sponsor haben muß, der Flatterband in rauen Mengen zur Verfügung stellt:-)
Soll heißen, der komplette Kurs war damit versehen und das auch noch in einigen "schönen Schleifen" auf Wiesenstücken, die so rutschig waren, daß man hätte annehmen können, ein Rennen der Eisschnelllaufelite sei angesagt.
In der Startphase des Rennens waren dann auch einige(auch die besseren) , mehr oder weniger überrascht, wie viel glatter die Wiesenpassagen nach den Jungendrennen geworden waren.....was heißen soll, daß es doch einige "Schlenker" zu beobachten gab und ich mir dachte "...sieh an, auch die Herren Chainel, Ausbuher und Co. haben mit sich zu tun...":-)
Es ging dann auch direkt nach der ersten "Rutschpartie" geradewegs in den "Stairway", der das Feld noch länger zog, als es bis dahin ohnehin schon war.Aber das ganze war noch fahrend zu bewältigen. Noch.....denn ab dem oberen Scheitelpunkt ging es dann für gut 250-300 Meter nur noch laufenderweise weiter, weil zum einen den Boden das Prädikat "glatt" bei weitem überschritt und das ganze ungünstigerweise, für Mensch und Material, auch noch in einem schrägen Hang lag, der unweigerlich die Gesetze der Schwerkraft wieder ins Gedächtis rief.
Danach folgte dann ein Stück Abfahrt, daß aber wohl das langsamste Stück Abfahrt der bisherigen Saison war, da dort "das Fahren" nicht so wirklich gut funktionierte;-) Da ich, später im Rennen,vor diesem Stück überrundet wurde von der Spitze und ich dieses Stück dann mit den Frontleuten in Angriff nahm, stellte ich dann erstaunt fest, daß diese teilweise vom Rad stiegen und liefen....was offensichlich, anhand der schmierigen Glätte ,die dort in den Kurven herrschte, wesentlich schnelleres Vorankommen ermöglichte,als das ganze fahrenderweise, wie ich es das ganze Rennen tat, zu versuchen.Wieder mal was gelernt....nämlich das "die Guten" nicht unbedingt gute "Techniker" auf dem Rad sind, sondern das ganze mehr oder weniger pragmatisch angehen nach dem Motto "egal wie man voran kommt....Hauptsache es geht schnell..."
Danach folgte dann der eher angenehme Teil des Kurses mit einigen Asphaltstücken, die einen dann wieder zu Start und Ziel brachten. Natürlich berghoch.....wie man das von einem echten Conterer Rennen eben kennt:-)
Ich, für meinen Teil, schlug mich, eigentlich recht wacker. Ich hatte einige "Bekannte" aus der regionalen Rennszene um mich herum, mit denen man dann das Rennen im Rennen fuhr. Besagte Leute waren sich auch,wie ich, von vorne herein klar, daß wir nur gegen die Dauer der Überrundung fahren würden, anhand des erstklassigen Starterfeldes was aufgeboten war.
In der drittletzten Runde kam dann auch der "Express", in Form von Steve Chainel,Kamil Ausbuher und kurz darauf folgend Johannes Sickmüller und Tom van den Bosch an uns heran.....oder eher gesagt, vorbei geschossen. Das ganze im schon beschriebenen Stairway to Heaven.Was mich dann moralisch etwas "herunter" zog, war der Blick auf die gefahrene Übersetzung der beiden führenden Topleute.....fuhr ich und meine Begleiter dort mit so ziemlich dem kleinsten zu findenden Gang bergan,kamen Chainel und Ausbuher mit der Kette auf dem 46er Kettenrad und hinten nicht mal "ganz oben" fahrend angedüst.....der Schreck, oder eher das Entsetzen sollte man eher sagen an dieser Stelle ist wohl für den geneigten Leser verständlich. Zeigt es einem doch hart an der Realität was man kann....oder eben viel mehr, dann doch nicht kann:-)
Ehrlich gesagt war ich dann über das frühere Rennende nicht wirklich enttäuscht da ich dann mit einem Luxembourger Kollegen die Dusche noch in sauberem ZUstand und vor allem mit warmem Wasser vorfand, was anhand des "schweinischen Aussehens" von uns beiden, dann doch sehr angenehm war....ermöglichte es doch porentiefe Reinigung vom Niederanvener Morast:-)
Gewonnen hat dann Steve Chainel, der "Crazymen" des französischen Cross-Sports,vor dem deutschen Ex-Meister Johannes Sickmüller und dem tschechischen Altmeister Kamil Ausbuher.
Erwähnen möchte ich auch meinen Ex-Schützling Sascha Weber, der scheinbar in diesem Jahr die Kurve bekommt und sich langsam, aber sicher, in der erweiterten Weltspitze etabliert und sehr guter 8. wurde, nach einer super ersten Rennhälfte, die er an der Spitze mit bestimmte....Chapeau!
Alles in allem ein wieder sehr gut organisierter Cyclocross, der auch den recht zahlreichen Zuschauern wieder alles bot, was diesen Sport so fazinierend macht.
Bilder von Carlo und Gigi, von Just4fun.lu sind hier zu finden, die sie wieder sehr zahlreich gemacht haben und mittlerweile eine einzigartige Dokumentation der Rennen in unserer Region darstellen:-)
Was wären WIR ALLE Rennfahrer ohne euch:-) Vielmols Merci!
http://www.just4fun.lu/gallery/thumbnails.php?album=109
Bis zum nächsten Rennen,
Olli
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