Montag, 22. Dezember 2008

Rennbericht vom Nordstad Cross in Diekirch

1+++ So muß ich den Bericht heute anfangen.
Denn das was ich gestern gesehen und erlebt habe, war mit eines der tollsten und schönsten Cyclocross-Rennen die es wohl gibt! Einfach Hammer was da eine scheinbar relativ kleine Schar von Leuten und dem Jeder hilft Jedem Prinzip auf die Beine gestellt hat!
Genial kann man da nur sagen.
Ein Cyclocross wie er beispielhafter gar nicht sein könnte. Eine Runde die für Fahrer und Zuschauer alles bot was den modernen Cyclocross-Sport ausmacht und für die Fahrer zusätzlich das angenehme hatte, daß sich alles, von der Nummernausgabe, bis zur Dusche direkt an der Strecke, mit kurzen Wegen, befand.
Und man muß auch sagen, das die Streckenbauer in Diekirch was verstehen davon, wie man den Zuschauern UND den Fahrern Spaß bereitet. Denn den hatten, glaube ich, gestern alle.Die Runde entsprach, obwohl ja "nur" ein Regionalrennen, internationalem Format. Sogar eine aus Baugerüsten extra für den Cross gebaute Brücke, wie man sie eigentlich sonst nur auf großen internationalen Bewerben, oder nationalen Meisterschaften vorfindet hatte man auf die super zu fahrende Wiese gesetzt.
Der Start erfolgte über ein gut 400m langes Asphaltstück in sehr sehr schneller Fahrt bis zum eigentlichen einfahren in das Wiesengelände, das aber eigentlich mehr einem Park mit dem üblichen ganz kurzen Gras, wie einer Wiese im eigentlichen Sinn glich. Dort hatte man dann in einigen Schleifen und schnellen Kurven den Großteil der Runde zu bewältigen, ehe es in schneller Fahrt zum schwierigsten Teil der Strecke, einem schmierigen Anstieg mit in der Hälfte, eben diesem, befindlichen Treppe mit doch recht größeren Stufen.
Die darauf folgende Abfahrt verlangte dann Mut und Steuerkunst, da auch sehr schmierig und nicht wirklich einfach zu fahren. Von doert ging es dann über das einzige Stück Strecke das etwas tieferes Geläuf aufwies, durch den Regen der vergangenen Tage, wieder zurück über noch 2-3 "Schleifchen" , in Richtung Ziel.

Am Start versammelten sich die übliche doch recht große Zahl an Startern für das Rennen der Elite-Klasse. Einige "Hochkaräter" waren auch am Start in Form von Sascha Weber und einem belgischen Nachwuchstalent der für das Cyclocrossteam von EasyPay fährt. Dazu dann natürlich die gesamte luxembourger Elite, mit Ausnahme von Gusty Bausch, der den Weltcup in Nommay vorzog.

Der Start erfolgte dann pünktlich und es ging wirklich in rasender Fahrt Richtung "Gelände". Dort zog sich das Feld dann direkt in die Länge durch die ersten 3-4 Schleifen und Kurven die zu fahren waren. Zu meinem Leid stellte ich fest , daß ich das erste Mal für dieses Jahr "gute Beine" hatte....zum Leid deshalb, weil ich, durch eine schlechte Startposition in der 6243. Reihe, einen "Mitbewerber" vor mir hatte, der die Kurvenfahrtechnik nicht wirklich beherrschte und die ersten 12 Leute vor uns mal einfach ziehen ließ und ich nicht sofort an ihm vorbei kam.Nun gut...man ist ja im Alter etwas geduldiger mit den jungen Leuten und wartete also ganz brav bis sich Gelegenheit zum Überholen bot. Dumm war halt nur, daß sich vorne direkt ein TGV-Zug mit gut 10 Mann bildete, die die ersten Runden um den Kurs flogen, in mehr oder minder zusammenhängender Formation, daß selbst einigen Experten an der Strecke wohl die Spucke weg blieb...wie auch mir....den da wieder heran zu kommen war schnell ad acta gelegt.
Vorne war es dann Sascha Weber und die gesamte luxembourger Prominenz an diesem Tag, um Altmeister Pascal Triebel,der das Rennen am Vortag gewinnen konnte,dem nimmer müden Jerome Junker, den jungen Pit Schlechter und Vincent dia dos Santos, dem EasyPayer aus Belgien,Claude Wolter und dem jungen "fliegenden Hölländer" Slenter , die ein sehr sehr hohes Tempo vorgaben. Wohl seht zum Spaß und Freude der Zuschauer. Denn eine Attacke folgte auf der nächsten.
Irgendwann konnte sich dann Sascha Weber einer respektabelen Vorsprung, mit einer beherzten Attacke heraus fahren und somit die Konkurenz nur noch für Platz 2 fahren lassen. Das taten die dahinter liegenden Fahrer aber auch sehr vehement und schenkten sich keinen Meter.
Ich befand mich in einer illustren Gruppe die gut lief mit noch 3 weiteren Mitstreitern. In der schmierigen Abfahrt fuhren sie mir immer ein Stück weg, weil ich irgendwie doch noch nicht die "Blockade" von dem schweren Sturz in Frankfurt aus dem Kopf hatte. Das zwang mich dann immer wieder auf dem darauf folgenden flacheren Stücken, die Lücke wieder zu schließen, was dann zur Folge hatte, daß ich dann in der letzten Runde etwas ins Hintertreffen geriet und 2 Mitstreiter nicht mehr einholen konnte und es dann zum Schluß der 17. Rang wurde.Eine Plazierung die sich bescheiden anhört....für mich persönlich aber zeigte,daß die Tendenz der Form eindeutig Richtung + zeigt und mit etwas gutem Training , die nächsten Tage und Wochen, doch eventuell noch ein gutes Saison Finale zu fahren sein könnte. Das tollste ist ja , daß ich jetzt "augensehtechnisch" mal wieder voll da bin, was mir das Leben sehr, sehr angenehmer macht.

Gewonnen wurde das Rennen dann von Sascha Weber, vor dem Holländer Kaj Slenter und dem in den letzten Wochen sehr stark fahrenden Claude Wolter , der das Podium komplettierte.

Bei den Junioren lieferte sich der Tetinger Max Michely und ein spannendes Rennen mit dem Dippacher Bob Jungels das Michely dann für sich entscheiden konnte und gewann.

Am kommenden Freitag geht es dann mit einem Kat.2 Rennen in Differdange weiter, ehe dann am kommenden Sonntag der traditionelle Cyclocross in Rumelange ansteht.

Bilder und ein Video von gestern, von just4fun.lu, gibts dann in Kürze hier nachgereicht:-)

Als dann frohe Weihnachten,ein paar ruhigere Tage und bis demnächst.

Oliver Corpus

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wolter 3ter , der andere 2ter !

Oliver Corpus hat gesagt…

Sorry, Fehler meinerseits.Stimmt natürlich.