Mittwoch, 15. Oktober 2008

CX-Bremsen


Das Thema Bremsen an einem Cyclocrossrad ist mittlerweile fast schon zu einer Art "Glaubenskrieg" ausgeartet.

Ich möchte auf die gängigsten Arten hier eingehen.

Cantilever Bremse:

Diese Art Bremse ist nicht neu. Allerdings hat im Zuge der Entwicklungen im MTB-Bereich , diese Bremse einen moderneren Touch erhalten . Unzählige Anbieter gibt es für diese Bremsen mittlerweile. Meist in Form und Geometrie identisch, unterscheiden sich die Bremsen dann doch in der Qualität der Lagerbuchsen, Schrauben und nicht zuletzt der Bremsbeläge.
Die am häufigsten zu findenden Bremsen dieser Art , sind die Shimano BR-550, Tektro in allen möglichen Variationen, Cane Creek(auch von Tektro). Einige "Custom" Anbieter, meist aus den USA tummeln sich auch vermehrt am Markt.
Vorteile sind hohe Bremskraft. Nachteile das die Gummis dicht zur Felge stehen müßen um noch richtig zu packen zu können.Außerdem verursachen manche Modelle Bremsruckeln an einigen am Markt befindlichen CX-Gabeln.

Frogleg Bremse:

Ich verwende diesen Begriff, da dieser sich für diese Art Bremse eigentlich eingebürgert hat.Im oben eingefügtenFoto ist die neueste Version dieser Bremse zu sehen.
Zurückgehend auf die legendären MAFAG Bremsen , die bis in die 90er Jahre verwendung fanden, hatte ich mit Marco und Tino, Ende der 90er Jahre, die Fa. Empella dazu angeregt, diese Art Bremse in überarbeiteter Art und Weise, wieder aufleben zu lassen, da Restbestände der MAFAG's längst aufgebraucht und keinerlei vernünftige Bremse, die zudem noch bezahlbar war, am Markt vorhanden war.
Sehr schnell wurde diese Bremse im Crosssport, bis hin zu den internationalen Spitzenfahrern verlangt und noch heute fährt so gut wie kein Spitzencrosser, eine andere Bremse.Zwar teils mit anderen Labels, aber immer noch in der Grundversion von uns:-)
Aktuell wurde diese Bremse noch einmal überarbeitet und mit Einstellmöglichkeiten für die Bremsgummis, die vorher nicht vorhanden war, versehen.
Die Frogleg-Bremsen ,sind meiner Meinung und Erfahrung nach, die beste Bremse für den richtigen Rennbetrieb.
Vorteile sind ,weit von der Felge weg stehend, montierbare Bremsgummis, bei immer noch gutem Druck an der Felge, was für das schnelle Fortkommen, gerade bei Rennen mit tieferem Boden und damit verbundenen mehr an Schmutz im Bremsbereich, unerläßlich ist und richtig guter Druckpunkt an den Bremshebeln. Außerdem haben diese Bremsen ein im weitesten Sinne ABS-Bremsverhalten.
Nachteilig sind die nicht ganz so hohen Bremskräfte wie bei einer herkömmlichen Canti, oder V-Brake Bremse.

V-Brake, bzw. Mini V-Brake:

An dieser, vom MTB kommenden, Bremse scheiden sich ein wenig die Geister.
Sehr hohe Bremskräfte erkauft diese bremse allerdings mit einigen sehr großen Nachteilen.Diese sind, daß die Gummis sehr dicht zur Felge stehen müßen und ein sehr "schwmmiges" Gefühl beim Druckpunkt. Zudem steht der Querzug sehr dicht über dem Reifen, was beim Einsatz in richtigem Dreck , sehr nachteilig sein kann, da sich dort der Schmutz, quasi zwangsweise ansammelt.Außerdem ßen zum öffnen der Bremse, z.Bsp. bei Ausbau des Laufrades aus Rahmen oder Gabel, "Bastellösungen" in Form von Stellschrauben, mit denen man den Zug weiter entspannen kann verwendet werden.
Diese Bremse ist aber sehr empehlenswert für den Hobby oder Tourenfahrer, der ja meist wirklich schweres Gelände meidet und somit die Nachteile , mehr oder weniger, umgeht.
Häufig anzutreffende Modelle sind die Tektro RX-5, Campagnolo Veloce oder Mirage Bremsen.

Scheibenbremse:

Diese Art Bremse ist im CX-Bereich noch nicht wirklich vertreten, was zum einen an einigen konstruktionellen Dingen , die bei einem CX-Rad nicht so einfach umsetzbar sind, liegt. Zum anderen das der Radsport-weltverband UCI diese Art von Bremsen nicht für Wettbewerbe zuläßt, um das CX-Rad klar vom MTB zu unterscheiden .
Für die Zukunft wird das aber sicher ein Thema sein um auch mit einer solchen Bremse ein Rad anbieten zu können.

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